Ortsbeirat

Schilder für geschichtsträchtige Gebäude in Winterkasten geplant

Ein Konzept von Kreisbeigeordneter Diana Stolz soll dem Gremium dazu vorgelegt werden / Schilder sollen auf geschichtsträchtige Gebäude hinweisen

Von 
Philipp Kriegbaum
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© Philipp Kriegbaum

Winterkasten. Der Ortsbeirat Winterkasten hatte sich für die Sitzung am Mittwoch einige Themen auf Wiedervorlage gelegt, die das Gremium schon seit geraumer Zeit beschäftigen. Beim Projekt „Reparatur der Schulhausglocke“ war bereits bei der vorigen Sitzung Vollzug gemeldet worden. Das Glöcklein läutet inzwischen wieder zuverlässig jeden Tag um 11 und 17 Uhr sowie bei Todesfällen. Im kommenden Jahr wird es 150 Jahre alt. Ortsbeirat Rolf Ihrig erläuterte nun die Hintergründe und zeigte Fotos. Ortsvorsteher Fabian Kopp teilte mit, dass die Reparatur insgesamt etwas über 5000 Euro gekostet habe. Die Hälfte bezahlt der Ortsbeirat aus seinem Budget.

An traditionsreichen Gebäuden im Dorf würde der Ortsbeirat gerne Schilder sehen, auf denen die Häuser in ihrem früheren Aussehen abgebildet und deren Geschichte beschrieben ist. Rolf Ihrig hatte sich in den Reichelsheimer Ortsteilen Gumpen und Rohrbach erkundigt, wo es solche Schilder bereits gibt. Die Herstellungskosten lagen dort – allerdings schon vor einigen Jahren – im einstelligen Bereich pro Stück. Der Ortsbeirat will das Projekt weiter verfolgen und zunächst festlegen, mit welchen Häusern begonnen werden soll. Dann müssten die Besitzer um ihre Mitwirkung gebeten werden.

Projektgruppe für Dorfchronik

Ortsbeirat Peter Gehrisch berichtete über das ehemalige Heimatmuseum im Erdgeschoss der Alten Schule. Inzwischen sei es bis auf wenige Gegenstände leergeräumt. Ortsvorsteher Fabian Kopp hofft, dass spätestens zu Beginn des kommenden Jahres mit der Renovierung des Raums begonnen werden kann, damit der Raum den Ortsvereinen zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden kann.

Michael Kredel, Rolf Ihrig und Peter Gehrisch wollen sich demnächst treffen, um das Verfassen einer Dorfchronik voranzutreiben. Die drei Ortsbeiräte möchten versuchen, eine Projektgruppe aus Winterkäster Bürgern zusammenzustellen.

Die Schutzhütte am Feldweg zwischen dem Bismarckturm und der nach ihm benannten Straße in Winterkasten (auch als „unterer Röttweg“ bezeichnet), war – weil nicht mehr sanierbar – vom städtischen Bauhof abgerissen worden. Das teilte Bürgermeister Helbig mit. Er hält es für fraglich, ob der städtische Haushalt die für den vom Ortsbeirat gewünschten Neubau erforderlichen 20 000 Euro hergibt. Von einem Neubau in Eigenhilfe riet er ab, da dann wieder Aufsichtspflichten und Haftungsfragen ins Spiel kämen. Der Ortsbeirat will nun beantragen, dass wenigstens wieder eine Bank an dem noch vorhandenen Tisch der Hütte aufgestellt wird.

Der nach wie vor fehlende Aushangkasten in der unteren Hauptstraße war auch dieses Mal Thema im Ortsbeirat. Bauhofmitarbeiter Thomas Rettig, der als Gast an der Sitzung teilnahm, will sich jetzt persönlich um die Aufstellung am neuen Standort zwischen dem ehemaligen Anwesen Knöll und der Metzgerei Vollrath kümmern.

Wer organisiert einen Grenzgang?

Die Frage, wer künftig um die Pflege des Ehrenmals am Röttweg übernimmt, soll noch vor dem Volkstrauertag geklärt werden. Das Vorhaben eines Grenzganges bewertet der Ortsbeirat nach wie vor positiv. Es müsse sich jemand im Ort finden, der die Organisation übernimmt.

Die nach Ansicht des Ortsbeirats unzureichende Versorgung des Ortes mit den Dienstleistungen einer Hebamme wurde zum wiederholten Male beklagt. Der Bürgermeister verwies auf die Zuständigkeit des Kreises und will die zuständige Kreisbeigeordnete Diana Stolz anschreiben. Diese hat zu der Problematik bereits ein Konzept verfasst, das der Verwaltungschef dem Ortsbeirat zukommen lassen will.

An dem Nebenzweig der Bismarckturmstraße an der ehemaligen Bäckerei Eckstein fehlt nach Ansicht des Ortsbeirats ein Zusatzschild mit den dazugehörigen Hausnummern. Dadurch werde im Notfall die Orientierung für Rettungskräfte erschwert. Einige der älteren Sitzungsteilnehmer glaubten, sich zu erinnern, dass ein solches Zusatzschild irgendwann einmal vorhanden gewesen sei. Beim Bauamt, so Helbig, sei davon nichts bekannt.

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