Fürth. Mit der Übergabe des Zuwendungsbescheides für ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF 20) durch den Staatssekretär des Hessischen Innenministeriums, Stefan Sauer, ist für die Freiwillige Feuerwehr in Fürth der Startschuss für die Beschaffung des neuen Einsatzfahrzeuges erfolgt. Zu der feierlichen Übergabe begrüßten die beiden stellvertretenden Gemeindebrandinspektoren Dieter Arnold und Dominik Bormuth zahlreiche Gäste aus der Politik sowie Mitglieder der Feuerwehr, darunter Fürths Bürgermeister Volker Oehlenschläger und die Landtagsabgeordnete Birgit Heitland.
„Nun dauert es ab der vorgeschriebenen internationalen Ausschreibung bis zur Lieferung zirka drei Jahre, bis das gewünschte und benötigte Fahrzeug für die über 260 aktiven Feuerwehrleute in Fürth zu Verfügung stehen wird“, erklärte der zweite stellvertretende Gemeindebrandinspektor, Dominik Bormuth. Jetzt sei klar: Mit der Förderung des Landes Hessen in Höhe von 92 400 Euro kann das Fahrzeug ausgeschrieben und dann auch bestellt werden.
Die restlichen Kosten des voraussichtlich über 400 000 Euro teuren Löschfahrzeuges steuert die Gemeinde Fürth bei. Bürgermeister Volker Oehlenschläger, selbst Katastrophenschutzhelfer, weiß, wovon er spricht: Die Beschaffung des Fahrzeugs wurde im Bedarfs- und Entwicklungsplan der Fürther Feuerwehren im Jahr 2015 festgestellt. Im Februar 2020 stellte die Gemeindeverwaltung einen entsprechenden Zuwendungsantrag.
Aus zwei mach eins
„Zwei alte Fahrzeuge werden durch ein Neues ersetzt“, erklärte Dominik Bormuth. Das Fahrzeug sei auf kommunaler Ebene geplant, um das 1994 durch die Gemeinde Fürth beschaffte Löschgruppenfahrzeug 16/12 sowie den ursprünglich durch den Bund angeschafften, und im Rahmen des Zivil- und Katastrophenschutzes zu Verfügung gestellten, Rüstwagen aus dem Jahr 1985 zu ersetzen.
Der Rüstwagen war bis vor vier Jahren bei der Feuerwehr Kröckelbach stationiert und wurde dort – außer für örtliche Aufgaben – hauptsächlich im Rahmen des Katastrophenschutzes im Kreis Bergstraße eingesetzt. „Viele Feuerwehrkameraden konnten mit diesem Fahrzeug ihre Zeit als Katastrophenschutzhelfer verbringen. Auch unser Bürgermeister Volker Oehlenschläger war einer der Helfer, welche mit diesem Fahrzeug ihren Dienst verrichteten“, berichtete der stellvertretende Gemeindebrandinspektor. 2018 erfolgte die Verlegung nach Fürth.
Zweites Projekt: Kleiderkammer
Auch Staatssekretär Stefan Sauer weiß um die Notwendigkeit dieser Anschaffung: „Dies ist keine Wunschliste der Feuerwehr, sondern notwendiges Equipment für unseren Brand- und Katastrophenschutz.“ Das Land investiere mit zirka 45 Millionen Euro pro Jahr so viel wie noch nie in den Brandschutz. „Ihr Einsatz ist unverzichtbar für unsere Sicherheit“, sagte Sauer den Fürther Brandschützern. Diese haben alleine im vergangenen Jahr weit über 3000 ehrenamtliche Stunden geleistet.
„Der Startschuss für die aus acht Feuerwehrkameraden bestehende Beschaffungsgruppe ist nun gegeben, und wir werden mit der Vorbereitung der Ausschreibung im neuen Jahr starten. Hier möchte ich im Voraus meinen Dank für die Bereitschaft der Kameraden aussprechen, die sich bereiterklärt haben, neben dem normalen Feuerwehrdienst Fahrzeugnormen und Vergaberegeln zu studieren“, sagte Dominik Bormuth.
Um einen reibungslosen Ablauf des komplizierten Beschaffungsverfahrens zu gewährleisten, wird sich die Feuerwehr der Unterstützung eines Büros bedienen. „Ich bedanke mich beim Land Hessen für die Zuwendung für unsere Gemeinde und freue mich, Sie hoffentlich bald zur Einweihung des neuen Fahrzeuges begrüßen zu dürfen.“
Damit läutete Dominik Bormuth einen kleinen Rundgang mit den Gästen aus der Politik ein. Denn im Fürther Gerätehaus wird zurzeit eine neue Kleiderkammer angebaut. Die eine Million Euro teure Investition wird nach der Fertigstellung gewährleisten, dass die Dienst- und Einsatzkleidung ordnungsgemäß sauber und dekontaminiert zu Verfügung steht. „Das sind wir unseren Einsatzkräften, Jugendlichen und Kindern schuldig“, sagte Dominik Bormuth. lu
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