Weschnitztal. Der Mundart-Wanderweg Weschnitztal ist jetzt mit neuen Programmpunkten ergänzt worden. Auf den Tonboxen am Weg sind zahlreiche Geschichten oder Lieder aus der Region zu hören.
Aufgenommen werden diese Audiodokumente von Fritz Ehmke. In seinem Tonstudio in Modautal waren unlängst einige „Mund-Artisten“ aus dem Weschnitztal zu Gast.
Es gibt ein Bembel-Lied
Anderthalb Jahre nach der Inbetriebnahme der Hörstationen wurde jetzt gewechselt, berichtet Ehmke: „Zur Abwechslung, Erhaltung der Attraktivität und um Mundartkünstlern weiterhin die Gelegenheit zu geben, ihre Lieder oder ,Babbelbeiträge‘ sowie heimisches Brauchtum vorzustellen.“
Neu sind acht der insgesamt 36 Beiträge an sechs Stationen. Da gibt es beispielsweise ein lustiges Lied, das Siggi Winkler über den Wanderweg getextet hat; man kann es gleich zu Beginn des Wegs auf der Juhöhe hören.
Aus der Feder des Weiherer Mundartkünstlers gibt es noch zwei weitere Stücke: Im „Bembel-Lied“ ist zu erfahren, woher die besonderen Fähigkeiten der Odenwälder kommen, in „Sellemols“ wird auf amüsante Weise vom früheren Landleben berichtet.
Auch Chöre singen
Auf der Hörstation Alzenau sind die Scharbacher Chöre mit einem von Susanne Hoffmann-Rettig arrangierten Medley zu hören, das von Martin Steffan dirigiert wird.
An dieser Station sind ebenfalls Anja Blesing aus Mörlenbach und Bernd Ginader aus Bonsweiher mit ihrem Beitrag „Do oanne“ vertreten. Comedian Ginader hat sich mit einer Wegbeschreibung nach Albersbach etwas ganz Besonderes einfallen lassen.
Der Künstler hat auch maßgeblich an dem Projekt „Babbelbox uff de Drumm“ mitgewirkt.
Von ihm stammt die Begrüßung der Gäste auf der Tromm durch Bürgermeister Holger Schmitt (Rimbach) und Markus Röth (Grasellenbach), außerdem „Fremdenführer uff de Drumm“ mit Anja Blesing und Silke Durrer aus Mörlenbach.
Ginader selbst „babbeld“ die Legende von der Trommheide und hat das passende Landschaftsbild für die Informationstafel auf der Tromm mitgestaltet. Auch an der Station im Kreiswald gibt es neue Beiträge zu entdecken. Hier singen die Scharbacher Chöre „Schäi wie dehoam“. Neu dabei sind auch Conny Rotter und Winfried Lannert aus Fürth mit dem Ohrwurm „Mer sin all vum Ourewoald“.
Herstellung von Edelbrand
Außerdem erzählt Gerhard Fritz an dieser Station über die Herstellung von Edelbrand. Gepflegt und instand gehalten wird der MundartWanderweg übrigens von den Ehrenamtlichen des Odenwaldklubs Rimbach. red
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