Schnelles Internet

Nachfrage nach schnellem Internet steigt auch in Lindenfels

Von 
jün
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Glasfaserkabel sorgen für Hochgeschwindigkeitinternet. © Stefan Sauer (dpa)

Lindenfels/Fürth. Grünes Licht gab der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Fürth für den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs IKbit für das Jahr 2022. Die Organisation verwaltet das Interkommunale Breitbandnetz im Odenwald und hat seinen Sitz im Fürther Rathaus.

IKbit-Mitarbeiter Jan Fischer wartete mit den wichtigsten Erläuterungen zum Wirtschaftsplan auf. Dabei zeigte er sich mit der Entwicklung der Pachterlöse ebenso wie mit der Kundenzahlen zufrieden: „Das geht in die richtige Richtung.“ Zwar liege der große Ansturm schon einige Jahre zurück. Durch die Corona-Pandemie sei die Nachfrage allerdings wegen Homeoffice beziehungsweise Homeschooling wieder gestiegen.

Zudem sei die Telekom seit dem vergangenen Jahr auch auf dem IKbit-Netz vertreten. „Dadurch haben wir viele Kunden gewonnen, die von der Netzleistung von 16 auf 50 Mbit umsteigen wollten“, erläuterte Fischer.

Fischer wies auf die gestiegenen Lohnkosten hin. Dies resultiere aus der Einstellung eines Projektmanagers im September. „Im Hinblick auf den anstehenden Gigabit-Ausbau und den Anschluss der Schulen in die Mitgliedskommunen ans Glasfasernetz haben wir uns personell neu aufgestellt“, erklärte er. Außer ihm als neuen Betriebsleiter und Tina Schweikhardt als Stellvertreterin – beide haben eine Dreiviertelstelle – sei der Projektmanager nun der dritte Mitarbeiter. In Folge der Kommunalwahlen im Frühjahr habe sich zudem die Betriebskommission neu zusammengesetzt.

Schulen sind bis Juni am Netz

Aktuell stehen laut Fischer zwei Projekte im Mittelpunkt. Zum einen nannte er den Anschluss der Schulen an das Glasfasernetz. Hier seien Zuschüsse von Bund und Land beantragt worden. Zumindest von Landesseite aus liege eine Zusage bereits vor. „Es wird schon fleißig an den Schulen gebaut“, hob Fischer hervor. Beispielsweise seien an der Müller-Guttenbrunn-Schule in Fürth mittlerweile die Tiefbauarbeiten abgeschlossen. Bis Juni kommenden Jahres sollen alle Schulen der Mitgliedskommunen angeschlossen sein, kündigte Fischer an und verwies auf die Internet-Seite des Eigenbetriebs, auf der der Fortschritt des Ausbaus jeweils aktuell dargestellt werde.

Der zweite Schwerpunkt ist der Anschluss der noch nicht ans Netz angebundenen Gebiete wie Brombach und Leberbach. Auch hier gehe es zügig voran, erste Bereiche seien schon in Betrieb dort könnten die hochwertigen Glasfaser-Anschlüsse in Anspruch genommen werden. Der Ausschuss empfahl der Gemeindevertretung einstimmig, den Wirtschaftsplan anzunehmen. jün

Seit 2011 bietet der Eigenbetrieb IKbit schnelle Datenleitungen im Odenwald

Der Eigenbetrieb IKbit wurde vor zehn Jahren gegründet.

Ziel war der Aufbau einer flächendeckenden, gemeindeeigenen und an Glasfaserkabel gebundenen Breitbandinfrastruktur für Lindenfels sowie Abtsteinach, Grasellenbach, Gorxheimertal, Wald-Michelbach, Fürth, Rimbach, Mörlenbach, Birkenau und Heppenheim.

Die Mitgliedskommunen haben dafür insgesamt fast 20 Millionen Euro investiert. Mit einer Nutzung durch 45 Prozent aller Bürger, dafür ist ein Zeitraum von 16 Jahren veranschlagt, wären diese Kosten refinanziert.

Das Netz besteht aus rund 230 Kilometern Glasfaserkabel.

Inzwischen wird für über 95 Prozent der Haushalte beim Internet-Zugang eine Datengeschwindigkeit von maximal 50 Megabit pro Sekunde erreicht.

Als Telekommunikationsanbieter übernimmt zurzeit die Entega Medianet GmbH den Betrieb und die Internetversorgung des kompletten Netzes. jün

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