Freiwillige Feuerwehr

Lindenfelser Jugendfeuerwehr absolvierte einen Berufsfeuerwehrtag

Die Jugendabteilungen aus Winterkasten, Schlierbach und Lindenfels erlebten 24 Stunden lang, wie der Tag bei der Berufsfeuerwehr aussieht

Von 
Jutta Haas
Lesedauer: 

Lindenfels. Zu einem Berufsfeuerwehrtag trafen sich die Mitglieder der Jugendfeuerwehren aus Winterkasten und Schlierbach mit den Nachwuchsbrandschützern aus Lindenfels. 24 Stunden verbrachten alle 35 Mitglieder der Jugendwehren und deren Jugendleiter zusammen. Wie in einer richtigen Berufsfeuerwehr wussten sie nicht, was im Rahmen diesem Tages- und Nachteinsatzes auf sie wartete.

Stadtjugendwart Christian Pfeifer begrüßte die Gruppe im Lindenfelser Gerätehaus, das genügend Platz für die Zeltbetten, Tische und Bänke bot. Auch ein Fernseher durfte in diesen Fußballzeiten nicht fehlen. Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Stefan Schepula begrüßte ebenfalls die Nachwuchskräfte und ihre Jugendleiter in der Feuerwehr und überbrachte ihnen die Grüße von Stadtbrandinspektor Michael Höbel, der zu einem späteren Zeitpunkt dazukommen konnte.

Grüße von Bürgermeister Michael Helbig, der an diesem Abend verhindert war, überbrachte der Erste Stadtrat Maximilian Klöss. Er wünschte den Nachwuchsbrandschützern eine schöne gemeinsame Zeit bei ihren Freizeitaktivitäten und erfolgreiche Einsätze.

Gruppen haben gelernt, wie man effektiv zusammenarbeitet

Der Abend startete eigentlich ganz ruhig – abgesehen von dem aufregenden Fußballspiel. Wie in einer richtigen Berufsfeuerwehr verbrachten die Einsatzkräfte die freie Zeit gemeinsam und an diesem Abend hofften sie, dass nicht gerade in einem spannenden Fußballmoment die Alarmglocke schrillt. Die weiblichen Mitglieder der Feuerwehr vertrieben sich indes die Zeit mit Kartenspielen.

Ordnung und Disziplin sind wichtige Grundvoraussetzungen für ein schnelles und gezieltes Reagieren im Einsatz. So wurden die Jugendlichen in Gruppen eingeteilt und diese Gruppen verschiedenen Fahrzeugen zugeordnet. „Hier mischen wir die Mannschaften der verschiedenen Feuerwehren, damit sie sich auch kennenlernen und miteinander wirken können“, informierte Christian Pfeifer.

Wichtig ist nämlich auch für die Zukunft in der Einsatzabteilung, dass die Stadtteilwehren gut miteinander arbeiten können, wenn der Ernstfall eintritt. „Das funktioniert in Lindenfels ganz gut“, bestätigte Christian Pfeifer. Auch die Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Lautertal im Katastrophenschutzzug Lautertal/Lindenfels funktioniert bestens.

Auch Fahrt mit Drehleiterfahrzeug wurde arrangiert

Damit möglichst viele junge Brandschützer auch mal im Zug mit dem Drehleiterfahrzeug mitfahren können, wurden die Gruppeneinteilungen nach zwölf Stunden neu aufgestellt. Ein Plan für den gesamten Berufsfeuerwehrtag lag in der Einsatzzentrale der Lindenfelser Wehr bereit und nur wenige Eingeweihte wussten, was noch alles passieren würde.

Harmlose Einsätze wie ein Fehlalarm einer Brandmeldeanlage wechselten mit einer Personenrettung über die Drehleiter oder der Rettung einer Person, die in eine Baumaschine geraten war. Vorgesehen waren zudem ein fiktiver Wohnungsbrand und ein „Brand“ in einer Schreinerei. Feste Uhrzeiten gab es nicht, denn auch in einer Berufsfeuerwehr kommen die Einsätze unvorhergesehen und zu jeder Zeit – egal, ob im spannenden Moment eines Fußballspiels, beim Essen oder in der Nacht.

Ist der Ernstfall eingetreten, wird auch im Lindenfelser Gerätehaus die Alarmglocke ertönen und alle aus ihrer aktuellen Aktivität herausreißen. Schnell sein ist dann angesagt, um gezielt mit der Gruppeneinteilung in das richtige Einsatzfahrzeug einzusteigen. „Das ist zu Beginn immer etwas chaotisch, bessert sich aber schnell“, weiß Stadtjugendwart Christian Pfeifer.

Und nach dem Einsatz ist dann wieder vor dem Einsatz. Also am besten noch etwas essen – für die Versorgung der Jugendlichen war bestens gesorgt – oder je nach Uhrzeit eben mal noch etwas schlafen. Am Ende des 24-Stunden-Dienstes am Samstagabend gingen alle mit vielen Erfahrungen und auch etwas müde wieder nach Hause.

Rico Schrot besuchte den Berufsfeuerwehrtag

Rico Schrot, Bürgermeisterkandidat der CDU Lindenfels, besuchte gemeinsam mit dem Stadtverbandsvorsitzenden der Lindenfelser CDU, Sebastian Schmitt, den Berufsfeuerwehrtag. „Die beiden kamen genau richtig. Die Nachwuchstruppe hatte nämlich gerade Pause und bereitete sich auf einen größeren Einsatz vor“, schreibt die CDU in einer Pressemitteilung. Rico Schrot und Sebastian Schmitt hatten Eis und Obst dabei und wurden von den Jugendwarten herzlich begrüßt.

Dann ging es auch schon los: Eine „unklare Rauchentwicklung“ wurde aus Winterkasten gemeldet. Sofort rückte die Feuerwehr zur Erkundung aus. Die Schreinerei Pfeifer „brannte“ und die jungen Leute forderten umgehend Nachschub an Einsatzkräften und Fahrzeugen bis zur Lindenfelser Drehleiter an. Selbstverständlich blieben genügend Jugendliche zurück, um den Dienst bei der „Berufsfeuerwehr“ aufrecht zu erhalten. In Winterkasten wurde indes die Straße halbseitig gesperrt, das Feuer bekämpft und die vermissten Personen gefunden. „Rico Schrot zeigte sich beeindruckt von dem Team-Spirit und der tollen Kameradschaft und lobte die ehrenamtlichen Ausbilder und Helfer“, schreibt die CDU abschließend.

Rico Schrot lädt am heutigen Donnerstag, 11. Juli, die Lindenfelser zum Bürgerdialog in die Pizzeria „Franco“ ein. Ab 18.30 Uhr stellt sich Schrot den Bürgern vor und nimmt Wünsche und Anregungen für Lindenfels entgegen. red

Freie Autorin

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

VG WORT Zählmarke
  • Burgfest Lindenfels
  • Lindenfels-Festival