Carl-Orff-Schule

Lindenfelser Ferienprogramm im Dauerregen

Von 
Jutta Haas
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Obwohl das Wetter nicht mitspielte, war das Ferienangebot in der Betreuung der Lindenfelser Carl-Orff-Schule sehr kurzweilig. Einen Vormittag lang durften sich die Kinder mit den Fun-Balls austoben. © jhs

Lindenfels. 40 Kinder der Lindenfelser Carl-Orff-Schule haben sich entschieden, einen Teil ihrer Sommerferien in der Schul-Betreuung zu verbringen. Dass es dort in den Ferien ein tolles Programm gibt, ist bekannt. Nun zog die Leiterin der Betreuung Iris Burkhardt eine erste Bilanz.

Die war geprägt vom wetterbedingten Ändern des vorgesehenen Programms. Fast alle Ausflüge in den Wald, zum Spielplatz oder in das Schwimmbad mussten gestrichen werden. Besonders traurig sind Iris Burckhardt und die Betreuer über den Ausfall der Besuche im nahen Schwimmbad. „So etwas hat es noch gar nicht gegeben. Schade ist, dass wir unsere neuen Sportgerätschaften die zum Tauchen animieren, noch nicht benutzen konnten.“

Da gibt es jetzt nämlich große Ringe zum Hindurchtauchen sowie Edelsteine und Seepferdchen zum hinaufholen.

Busfahren war wieder ein Problem

Doch auch ohne die Outdoor-Aktivitäten wurde es in der Betreuung der Carl-Orff-Schule nicht langweilig. Die Kinder starteten ihr Programm mit einem gemeinsamen Frühstück. Ein Frühstück wurde in die Galerie des Weinheimer Kinos verlegt. Eigentlich wollten die Kinder und ihre Betreuer mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Weinheim fahren. Das klappte wie in den Vorjahren aber wieder nur bedingt. Von Lindenfels nach Fürth wurde ein Bus von Schmidt-Reisen eingesetzt, weil der Linienbus durch das Schlierbachtal in den Sommerferien nur mit Kleinbussen fährt und so viele Kinder nicht auf einmal mitnehmen kann.

Von Fürth aus war es dann leichter, auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. Auch wenn dort nicht die Weschnitztalbahn fuhr, sondern ein Schienenersatzverkehr eingerichtet war. Mit dem kamen die Kinder nach Weinheim und konnten ihr Kinoprogramm mit dem Film „Elemente“ genießen.

Da das Wetter besser wurde, wurde an einem Tag der schnelle Entschluss gefasst, über den Starenkasten und die Litzelröder Höhe in den Buchwald zu laufen. Dort unter dem sicheren Dach der Grillhütte nahmen die Kinder morgens ihr Frühstück ein. Nach einigen Spielen am Hexenhäuschen gab es dort auch das Mittagessen. Der Heimweg führte zunächst in die Innenstadt zur Eisdiele und dann hinunter zur Schule.

Außer diesen beiden Ausflügen waren die Ferienspiele in und am Haus der Betreuung und in der Turnhalle statt. Im Haus der Betreuung standen etliche Basteleinheiten an. Die große Pappmaché-Giraffe brauchte ein neues Outfit. Für den Weltkindertag im September wurden erste Bastelarbeiten mit der Bemalung von Wimpeln begonnen. „An dem Tag werden wir uns mit den Kinderrechten beschäftigen“, kündigte Iris Burkhardt an.

Die Ferienspielkinder hatten immer wieder die Möglichkeit, die Turnhalle der Schule zu nutzen. Dank der Sparkasse kamen die Fun-Balls nach Lindenfels. In die großen luftgefüllten Bälle kann je ein Kind hineinschlüpfen. Dann können sich die Kinder gegenseitig anschubsen und versuchen, umzuwerfen. Man kann sich auch richtig toll und ohne Verletzungsgefahr rollen zu lassen und Purzelbäume zu schlagen. Bei dem Spiel konnten sich die Kinder richtig austoben.

Spontaner Besuch beim Judoclub

Spontan wurden die Ferienspielkinder vom Lindenfelser Judoclub zu dessen Schnupperkurs im Rahmen der Ferienspiele eingeladen. Iris Burkhardt dankte dem Judoclub besonders, weil es draußen wieder Bindfäden regnete.

Außerdem stand ein Ausflug in den Heidelberger Zoo auf dem Programm, der auch wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht wurde. Ein Besuch galt dem Lindenfelser Heimatmuseum. „Dass wir nicht richtig rausgehen können, das fehlt uns allen“, fasste Iris Burkhardt zusammen. „Auch wenn wir insgesamt keine Langweile hatten.“

Freie Autorin

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