Geopark - Die Bauarbeiten am Steinbruch Ober-Mengelbach gehen voran / Offizielle Einweihung im September geplant

Geozentrum an der Tromm ist bald fertig

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nk
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Wald-Michelbach. „Viele Arbeiten befinden sich gerade in der finalen Phase“, sagt Sebastian Schröder von der Zukunftsoffensive Überwald (ZKÜ). Mehrere Baustellen seien eingerichtet, so dass die touristische Erschließung des Steinbruchs Ober-Mengelbach bis Ende August abgeschlossen sei. „Wir werden pünktlich fertig“, sind sich Schröder sowie Wald-Michelbachs Bürgermeister Sascha Weber sicher. Sie müssen positiv denken, denn das Förderprogramm Geozentrum Tromm, mit dem dieses Teilprojekt ermöglicht wurde, sieht genau diesen Stichtag vor. Sonst könnten die Förderbeiträge in Höhe von 70 bis 90 Prozent nicht fließen.

Die offizielle Einweihung aller Teilprojekte, zu dem die Himmelsleiter (Ireneturm) und der Naturspielort auf der Tromm, der Rad- und Wanderweg zwischen Wahlen und Litzelbach, der neue Parkplatz in Litzelbach sowie die touristische Erschließung der Steinbrüche Litzelbach und Ober-Mengelbach gehören, soll sich Anfang September anschließen. Spätestens ab dann kann der 24 Kilometer lange Rundweg Geozentrum Tromm, der alle Attraktionen miteinander verbindet, ohne Einschränkungen entweder zu Fuß oder mit dem Rad offiziell genutzt werden.

Wege schon benutzbar

Denn derzeit kommt es an der einen oder anderen Stellen noch zu Bauarbeiten – etwa am Zubringer Stallenkandel / Steinbruch Ober-Mengelbach, der als einziger Weg nicht schon vorher angelegt war, sondern vom Bauhof der Gemeinde Wald-Michelbach derzeit ausgebaut wird. „Die Wege kann man trotzdem schon nutzen“, sagt Schröder und verweist auf die Radroute Weschnitztal-Überwald, die in Weinheim startet und direkt zum Steinbruch Ober-Mengelbach führt. Aber auch die Mountainbike-Rundstrecke R1 ab Rimbach führe direkt daran vorbei.

„Der eigentliche Geozentrum-Tromm-Rundweg ist innerhalb eines Tages eher mit dem Rad zu schaffen. Für Wanderer eignen sich verschiedene Etappen an unterschiedlichen Tagen“, empfiehlt Schröder und spricht dabei eine entsprechende Verweildauer bei den Teilprojekten an. Denn an jedem Ort werden Informationstafeln mit Landkarte, Erläuterungen zum Rundweg, zur jeweiligen Historie oder auch zur Natur aufgestellt. „In Zusammenarbeit mit dem Geo-Naturpark kümmern wir uns gerade um diese Tafeln“, so Schröder.

Währenddessen wird der Rundweg in beide Richtungen ausgeschildert, so dass die Anbindung an das Geozentrum Tromm erfolgen kann. Wer mit dem Auto kommt, sollte die Naturpark-Parkplätze nutzen. „Man soll nicht von einer Attraktion zur nächsten mit dem Auto fahren, sondern die verschiedenen Teilprojekte zu Fuß oder mit dem Rad erkunden. Dieses Erlebnis selbst ist das Ziel“, sagt Sebastian Schröder. Als Beispiel nennt er die Parkplätze auf der Kreidacher Höhe, am Naturspielort auf der Tromm und den neuen Parkplatz in Litzelbach.

Und wie gehen die Arbeiten im Steinbruch Ober-Mengelbach voran? Viele Baustellen prägen derzeit dessen idyllische Landschaft. Wege werden gebaut, die Renaturierung am Eingang des ehemals industriell genutzten Geländes läuft und Attraktionen wie Weidentipi und Beobachtungsstelle werden aufgestellt. In Zusammenarbeit mit der Björn-Steiger-Stiftung wird außerdem eine Notrufsäule installiert.

Wie Bürgermeister Weber bereits in der Gemeindevertretung sagte, müsse aus Kostengründen auf die Aussichtsplattform über den Steinbruchsee verzichtet werden. Stattdessen werde ein Aussichtspunkt errichtet. Weber betonte, dass die Plattform im kommenden Jahr nachträglich und mit Eigenmitteln errichtet werden könne, sofern das gewünscht sei.

Um Flora und Fauna so gut es geht zu schonen, wurde für den Steinbruch Ober-Mengelbach ein Konzept erstellt, das die Areale abseits der Pfade weitgehend unberührt lässt. „Die Besucher sollen zu bestimmten Punkten gelenkt werden, andere Bereiche werden wiederum nicht zugänglich sein, um zum Beispiel Nistplätze zu erhalten“, erläutert Weber. Die Natur holt sich den Steinbruch Stück für Stück zurück. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Realisierung des Projektes und spiegelt sich in den Attraktionen wider.

Ein Problem ist noch der stetig steigende Wasserpegel. „Damit müssen wir uns im kommenden Jahr befassen“, kündigte der Bürgermeister an. Die Wassertiefe gibt Schröder mit derzeit rund 20 Metern an und betont noch einmal, dass das Schwimmen im Steinbruchsee ausdrücklich verboten ist.

Als eine Attraktion im Steinbruch ist eine zwölf Meter lange und drei Meter hohe Felswand geplant, die historische Aufnahmen zeigen soll. Wer Fotos des Steinbruchs hat oder Einzelheiten über den Steinabbau erzählen kann, kann sich mit Sebastian Schröder (E-Mail: sebastian. schroeder@ueberwald.eu) in Verbindung setzen. nk

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