Freundeskreis Moëlan-sur-Mer/Lindenfels

Freundeskreis Moëlan-sur-Mer/Lindenfels: Weinprobe erstmals in der warmen Jahreszeit

Von 
Ferdinand Derigs
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Winzer Alexander Pfau (hinten, stehend) hatte zur Unterstützung Sohn Johannes mitgebracht. © Ferdinand Derigs

Lindenfels. „Der Tipp kam von Stefan Ringer“, freute sich Pascale Rippl über das gelungene Ambiente bei der Weinprobe des Freundeskreises Moëlan-sur-Mer/Lindenfels. „Seit etwa zehn bis 15 Jahren haben wir unsere Weinprobe im November und – mangels einer geeigneten Location – auch immer außerhalb von Lindenfels abgehalten“, ist die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins von dem neu gewählten Veranstaltungsort im Außenbereich der Burgschänke am Fuße der Burg und vom Wechsel in den Sommer sehr angetan. Da sich zudem das Wetter an diesem Samstagnachmittag von seiner besten Seite zeigte, waren damit alle Rahmenbedingungen für ein schönes Event erfüllt.

Name des Weinguts ist auf Mahlen von Eichenrinde zurückzuführen

Das sah auch der Groß-Umstädter Winzer Alexander Pfau so, der zusammen mit Ehefrau Dagmar in fünfter Generation das Weingut Lohmühle betreibt und für die 34 Teilnehmer der Weinprobe eine Auswahl der dort abgefüllten Weinsorten zur Verkostung mitgebracht hatte. „Sie müssen also nicht alle unsere Weine probieren“, wies er augenzwinkernd darauf hin, dass in seinem Weingut weit mehr Weinsorten angeboten werden, als er an diesem Tag zusammen mit seinem elfjährigen Sohn Johannes aus dem benachbarten Landkreis Darmstadt-Dieburg mitgebracht hat.

„Wir sind mit dem Weingut Lohmühle einer der wenigen Selbstvermarkter und gehören zur Odenwälder Winzergenossenschaft, zu der rund 80 Prozent der Weinbergsflächen gehören“, so Pfau weiter. „Der Name unseres Weinguts ist auf das Mahlen der Lohe in einer Mühle zurückzuführen. Lohe ist Eichenrinde, die als Gerbstoff für die Lederverarbeitung benötigt wurde. Vermutlich im Jahr 1890 wurde dann in der Familie der erste Weinberg angelegt. Mein Großvater war auch einer der Gründungsmitglieder der Winzergenossenschaft. Im Jahr 2008 haben meine Frau und ich uns entschieden, unseren Wein wieder selbst auszubauen und wie unsere Vorfahren als eigenes Produkt in der Flasche zu vermarkten“, erläuterte er eingangs die Geschichte des Weinguts.

Nach und nach „arbeitete“ sich die Runde so von den trockenen Weißweinen Weiß- und Grauburgunder und Riesling, über den halbtrockenen Rivaner, den milden Kerner, bis zum trockenen Rosé Vin de Noir vor.

Zu jedem Wein gab es von Alexander Pfau Erläuterungen zu den Umstädter Weinlagen Stachelberg und Steingerück sowie zum Herrnberg, an dessen Fuße das Weingut Lohmühle zu finden ist. Dabei fielen immer wieder die für Winzer alltäglichen Fachbegriffe wie Keltern, Ausbauen oder Abfüllen.

Darüber hinaus gab es Erläuterungen zum Alkohol-, Restzucker- und Säuregehalt der Weine. So erfuhren die Zuhörer etwa, dass der Grauburgunder – aktuell das „Flaggschiff“ des Weinguts beim Hofausschank – aufgrund seines geringen Säuregehalts sehr bekömmlich ist. Oder auch, dass der Riesling besonders zu der Vesperplatte passt, die sich jeder Teilnehmer zwischendurch schmecken lassen konnten.

Wer dem Weingut Lohmühle einmal einen Besuch abstatten möchte, hat dazu unter anderem an den Wochenenden bis zum 28. Juli beim Hofausschank die Gelegenheit. Nach dem Umstädter Winzerfest im September folgen ab dem 20. September der Federweißer-Ausschank und weitere Veranstaltungen. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.weingut-lohmuehle.de.

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