Feuerwehr

Feuerwehren Lindenfels-Mitte, Kolmbach und Winterkasten meistern erfolgreich gemeinsame Übung

45 Einsatzkräfte der drei Wehren waren an der vom Winterkäster Wehrführer Tobias Pfeifer vorbereiteten Übung beteiligt

Von 
Philipp Kriegbaum
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Im engen Schleichweg in Winterkasten war es für die Floriansjünger eine echte Herausforderung, die Fahrzeuge richtig zu positionieren. © Feuerwehr

Winterkasten. Ein Alarm bedeutet für Feuerwehrleute normalerweise erst einmal Stress. Alles stehen und liegen lassen, ab zum Gerätehaus und von dort zum Einsatzort.

Anders am vergangenen Montag: Bei der Winterkäster Wehr ging ein Alarm per Funk genau in dem Moment ein, als die Wehrleute schon abfahrbereit in den Fahrzeugen saßen, weil gerade eine Übung beginnen sollte. Glücklicherweise entpuppte sich die Meldung der Brandmeldeanlage im Buchenhof in Kolmbach schnell als Fehlalarm.

Die gemeinsame Übung der Wehren von Lindenfels-Mitte, Kolmbach und Winterkasten konnte wie geplant durchgeführt werden, wenn auch eine halbe Stunde später als vorgesehen. Für die Übung wurde ein beginnender Scheunenbrand mit insgesamt sechs vermissten Personen im Schleichweg in Winterkasten angenommen. Die Übungslage gab vor, dass wegen eines Kindergeburtstages Kinder im Scheunentrakt in eine Notlage geraten sein sollten. Bei der Übung wurden alle innerhalb von 16 Minuten von sechs Atemschutztrupps befreit. Wäre es ein Ernstfall gewesen, hätten sie dank des schnellen Eingreifens gute Überlebenschancen gehabt. Im engen Schleichweg war es für die Wehrleute eine echte Herausforderung, die Fahrzeuge richtig zu positionieren. Einsatzleiter Matthias Pfeifer von der Winterkäster Wehr, ein erfahrener Feuerwehrmann, löste diese Aufgabe routiniert.

Neues Hygienekonzept geprobt

Bei der Übung wurde auch das neue Hygienekonzept geprobt, das von der Freiwilligen Feuerwehr Kolmbach aufgebaut wird. Es bietet den eingesetzten Atemschutzgeräteträgern nach dem Einsatz die Möglichkeit, ihre Geräte wieder einsatzbereit zu machen und sich umzuziehen. Denn Kleidung und Gerät könnte im Ernstfall durch Brandrauch kontaminiert sein und die Gesundheit der Wehrleute gefährden. Die Fachleute sprechen von der Gefahr einer „Kontaminationsverschleppung durch Brandrauch“.

45 Einsatzkräfte der drei Wehren waren an der vom Winterkäster Wehrführer Tobias Pfeifer vorbereiteten Übung beteiligt. Sein Vater Matthias Pfeifer fungierte als Einsatzleiter, sein Bruder Christian saß am Steuer des Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF) der Freiwilligen Feuerwehr Winterkasten. Der stellvertretende Stadtbraninspektor Stefan Schepula war Zugführer der Lindenfelser Wehr, die mit dem neuen Drehleiterfahrzeug vor Ort war. Sascha Langer, stellvertretender Wehrführer in Kolmbach, steuerte das TSF mit Wassertank seiner Wehr.

„Die Zusammenarbeit der Wehren funktionierte wie immer hervorragend und strukturiert“, berichtete Tobias Pfeifer nach der Übung. „Die realitätsnahe Einsatzübung zeigte wieder, wie stark wir aufgestellt sind, um so eine komplexe Lage mit der engen Bebauung und der Anzahl der vermissten Personen effizient und strukturiert abzuarbeiten.“

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