Verabschiedung

Ferien für immer für zwei Lehrer der Heinrich-Böll-Schule in Fürth

Von 
red
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Fürth. Für Brigitte Harder und Gernot Pustelnik, Lehrer an der Heinrich-Böll-Schule in Fürth „beginnen die nun nicht mehr endenden Ferien“. So beschrieb Schulleiter Alexander Hauptmann die Verabschiedung der beiden Pädagogen in den Ruhestand. Brigitte Harder sei „extrovertiert, forsch und kernig“, während Gernot Pustelnik unter den Kollegen als „introvertiert, zurückhaltend und schweigsam“ gelte. Harder engagierte sich viele Jahre lang im Personalrat und redete Tacheles, wenn ihr etwas gegen den Strich ging.

In München geboren, absolvierte Harder am neusprachlichen Gymnasium 1977 das Abitur. Es folgten ein Studium in Deutsch und Französisch an der Universität in München sowie ein einjähriger Aufenthalt als Assistentin am Lycee de Grand Air in La Baule in Frankreich. Stationen als Lehrerin waren die Maria-Ward-Schule in Kempten und die Ursuliner-Schule in Lenggries, ehe Brigitte Harder im September 1984 eine Vollzeitstelle an der St.-Irmengard-Schule in Garmisch-Partenkirchen als „Realschullehrerin im Kirchendienst“ antrat.

Der Liebe wegen verschlug es Brigitte Harder nach Hessen. Nach einem kurzen Aufenthalt an der Langenbergschule in Birkenau kam sie 1997 an die Heinrich-Böll-Schule, um sich anfangs um die Schüler im Unterricht Deutsch als Zweitsprache zu kümmern. Brigitte Harder sei eine Macherin, betonte Schulleiter Hauptmann. 20 Jahre lang organisierte sie als Vorsteherin die Fachschaft Französisch. Die im Kollegium überaus beliebte Pädagogin, die auch als Liedtexterin für besondere Anlässe in Erinnerung bleiben wird, „prägte nachhaltig die integrierte Gesamtschule“, so Hauptmann.

Gleiches gelte für Gernot Pustelnik. Ihn könne man als „den ruhenden Pol im trubeligen Lehrerzimmer“ bezeichnen. Pustelnik sei ein Schöngeist: „Musik und Literatur sind seine Passion.“ Der Schulleiter erwähnte Pustelniks Auftritte bei Schulveranstaltungen. Sein virtuoses Gitarrenspiel habe oft begeistert. „Sie hätten als Gitarrist sicher für Furore auf den großen Bühnen gesorgt hätte. Zum Glück für die Heinrich-Böll-Schule zogen Sie das Lehrerdasein vor“, sagte Hauptmann.

Die Welt der Musik vermittelt

Pustelnik stammt aus Ingelheim. Auf der Justus-Liebig-Schule legte er 1979 das Abitur ab. Anschließend war er drei Jahre lang Gitarrenlehrer. Nach dem Zivildienst folgte ein Vorpraktikum für den Beruf des Musiktherapeuten. An der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt studierte er von 1981 bis 1986 Deutsch und Musik. An der Friedrich-Ebert-Schule in Pfungstadt absolvierte Pustelnik dann sein Referendariat. Es folgte eine zweijährige Tätigkeit als pädagogischer Mitarbeiter im Jugendhaus Malchen.

1993 trat Gernot Pustelnik seinen Dienst an der HBS an. Bei den Schülern sei Gernot Pustelnik wegen seiner Vielseitigkeit als kompetenter Musikexperte sehr geachtet gewesen, sagte Alexander Hauptmann. Mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld habe er „den schlimmsten Rabauken die Welt der Musik mit all ihren wundervollen Facetten“ nähergebracht.

Den ehrenden Worten schlossen sich die Vertreter der Fachschaften und des Personalrats an. Mit Geschenken und Liedbeiträgen drückte das Kollegium seine Wertschätzung aus. red

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