Fürth. Trauer hat in Fürth und auch kreisweit die Nachricht vom Tod von Wilhelm Kilian (BILD: Kopetzky) ausgelöst. Der langjährige Kreisjagdberater und Träger des Bundesverdienstkreuzes ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Die Weschnitztaler Gemeinde verliert damit eine Persönlichkeit, die sich über Jahrzehnte ehrenamtlich nicht nur auch in der Kommunalpolitik und in den Vereinen engagierte, sondern die auch aufgrund ihrer offenen Art und ihrer Hilfsbereitschaft hohes Ansehen genoss.
Wilhelm Kilian war ein waschechter Fürther, er wurde am 6. Oktober 1931 hier geboren. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Landmaschinenschlosser, schulte dann aber um und war einige Zeit am Amtsgericht in Fürth tätig, ehe ihn sein Weg zum Finanzamt in Bensheim führte, wo er 33 Jahre lang als Steuerprüfer im Außendienst arbeitete.
Schon in seiner Jugend war Wilhelm Kilian ein naturverbundener Mensch. Diese Passion zeigte sich in seinem Engagement bei den Jagdgenossen. Hier setzte er sich für die Bewahrung und Schaffung von Lebensräumen für das Wild, den aktiven Schutz gefährdeter Arten und für regulierende Eingriffe ein. Unter diesen Aspekten sah er seine Tätigkeit als Jäger, wusste er doch um die Bedeutung des Erhalts einer artenreichen Tierwelt.
Nachdem Wilhelm Kilian 1976 in den Vorstand des Bergsträßer Jagdclubs St. Hubertus berufen worden war, wurde er ein Jahr später zum stellvertretenden Kreisjagdberater gewählt. Sechs Jahre später übernahm er das Amt des Kreisjagdberaters vom ehemaligen Landrat Franz Hartnagel, das er bis 2007 innehatte.
Außer diesem Engagement war Kilian in der Gemeinde Fürth eingebunden. Über 70 Jahre lang war er Mitglied beim katholischen Kirchenchor, fast so lange gehörte er auch dem SV/DJK Fürth an. In dem Verein ging er seiner zweiten Leidenschaft nach, dem Fußball.
Eine Legislaturperiode lang, von 1977 bis 1981, war Kilian Mitglied der Fürther Gemeindevertretung, über sechs Jahrzehnte gehörte er der CDU an. Für seine vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten wurden ihm viele Ehrungen zuteil. So erhielt er den Ehrenbrief des Landes Hessen und das Bundesverdienstkreuz. Aus der Ehe mit seiner früh verstorbenen Frau Anneliese gingen drei Kinder hervor, mit seiner zweiten Gattin Susanna war Wilhelm Kilian auf viele Enkel und Urenkelkinder stolz. red
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