Lindenfels. „Komm zum Pferd“ hieß das Angebot vom Reitverein Lindenfels für die Ferienspiele. Sieben Mädchen und ein Junge im Alter zwischen sechs und 13 Jahren wollten die Pferde und den Verein am Mittwoch kennenlernen.
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Unter Anleitung von Samira Laßhof, Luca Anna Schwarz und Eva hieß es aber erst einmal Pferde putzen – denn wer reiten möchte, der muss dem Ross zuerst den Dreck aus dem Fell bürsten. „Die haben wir heute früh von der Weide geholt und durch den Regen waren sie sehr sauber“, so Jugendwartin Samira Laßhof. Die Kinder durften die Pferde trotzdem bürsten und die Hufe auskratzen. Jeweils vier Kinder putzten die Fjordstute Tamia und den Welsh-Cob-Wallach Pico. „Sind die Pferde jetzt sauber?“, wollte Luca Anna Schwarz von den Kindern wissen. „Ja, sind sie“, meinten Rania und Amelie.
Parcours mit Hütchen und Stangen
„Bevor ihr jetzt reitet, müsst ihr die Pferde noch bemalen“, sagte Jugendwartin Luca Anna Schwarz. Sie holte eine Kiste mit Fingerfarben. Die Mädchen und Mathis suchten sich ihre Farbe aus und tauchten die Hände hinein. Kurze Zeit später hatte die Fjordstute Tamia lauter pinkfarbene Herzen an der einen Seite. Auf der anderen Seite den Abdruck der vier Kinderhände. „Unter diese Hand schreibe ich jetzt meinen Namen“, so Rania.
Die 13-jährige Amelie verwandelte den Schweif von Tamia in einen Zopf. Die Mähne zierte der Bürstenschnitt, der die schwarzen und weißen Haare der Fjordstute zur Geltung brachte. „Die sieht richtig schick aus“, meinte Mathis.
Dann holten die Betreuer Decken und Voltigiergurte aus der Sattelkammer. „Keinen Sattel?“, fragte Rania die Betreuerinnen. „Nein, ihr könnt euch an den Haltegriffen vom Voltigiergurt festhalten“, erklärte Luca. Schnell waren die beiden Pferde fertig und hatten ihre Trensen an. Die Betreuerinnen führten sie jeweils an der Longe in die Halle. Dort wartete ein kleiner Parcours auf die Kinder. Rania und Amelie hatten schon öfter mal eine Reitstunde und somit etwas Erfahrung.
Rania wollte gleich auf Tamia reiten. Sie wurde um die Hütchen geführt, ritt unter dem Flatterbandtor durch und übte das Reiten zwischen den Stangen. „Gut gemacht ihr beiden“, lobte Luca. Jedes Kind durfte – ausgestattet mit einem Helm – seine Runden auf einem der Ponys drehen. Geschickt kletterten sie vom Tritthocker auf den Pferderücken. „Wieso steigt ihr nicht vom Boden aus auf?“, wollte Mathis wissen. „Weil der Voltigiergurt dann verrutscht und das Pferd Rückenschmerzen bekommt“, erklärte man ihm. Nachdem alle mal auf einem Pferd geritten waren, gab es eine kleine Stärkung in Form von Brezeln und Wasser.
Gutes Gleichgewicht gefragt
Anschließend hatte Welsh-Cob-Wallach Pico seinen Auftritt. Mathis traute sich eine schnellere Gangart zu, genau wie Rania und Amelie. Schnell merkten sie, dass das Sitzen auf einem Pferderücken ohne Sattel vom Reiter ein gutes Gleichgewicht und Körpergefühl fordert. „Jetzt weiß ich, warum Indianer lieber mit einem Speer statt einem Gewehr schießen“, meint Mathis.
Die Betreuerinnen warfen den Kindern einen Ball zu. Sie sollten ihn über dem Kopf oder vor dem Bauch halten. Ein Mädchen wurde im Trab geführt, sie fing elegant und sicher den ihr zugeworfenen Ball. Schnell merkte man, wer schon in jungen Jahren ein Gefühl fürs Reiten und das Pferd mitbringt. „Wer eben Talent hat“, so Luca Anna Schwarz.
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