Drachenmuseum

Ausstellung in Lindenfels: Autos und ein eingestürzter Tempel

Von 
Philipp Kriegbaum
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Sascha Krebs (links) und Museumsleiter Peter Kurfürst mit dem Plakat zur Sonderausstellung. © ppp

Lindenfels. Ein Drache schwebt im Abendlicht über der Silhouette von Lindenfels. Gleich wird er auf der Bismarckwarte landen, denn in diese Richtung geht sein stechender Blick. Die Szene könnte aus einem Fantasy-Film stammen. Gemalt hat sie Sascha König. Für das Plakat, das seine Sonderausstellung im Drachenmuseum ankündigt.

Gut 30 Besucher waren zur Eröffnung gekommen. Eine Gruppe von ihnen, Freunde des Protagonisten, waren aus Hamburg angereist. Im Obergeschoss des Hauses Baureneck werden bis April etwa 20 Exponate von Sascha Krebs ausgestellt. Teils handelt es sich um Originale, teils um Drucke, die nach Originalvorlagen gefertigt wurden.

„Von der ersten Stunde an, an die ich mich erinnern kann, ist das Malen beziehungsweise Zeichnen ein Bestandteil meines Lebens“, stellt sich der 48-Jährige vor. Zuletzt hat er sich mehr und mehr auf das Zeichnen und Malen mit ölhaltigen Kreidebuntstiften spezialisiert. Deren Farben kann er mischen und damit glatte, spiegelnde Flächen naturgetreu darstellen.

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Krebs bezeichnet sich selbst als Autofan. Seine Leidenschaft für das Malen von Autos begann mit der Bitte eines Freundes, dessen Blechkarosse aufs Papier zu bringen. Eine Vitrine der Ausstellung enthält ausschließlich Bilder von Autos – von der eleganten Luxuslimousine bis zum imposanten Truck. An der Wand prangt die Zeichnung „Chevrolet Corvette und Ford LDT“ neben der eines „Ford Mustang vor der Skyline von Atlanta“.

Die Autobilder sind aus der Entfernung kaum von Fotografien zu unterscheiden. Das gilt auch für die mit Kreidebuntstiften gemalten Tierbilder und den Akt einer jungen Frau. Für die Landschaftsbilder, meist mediterrane oder afrikanische Motive, verwendete Krebs Wasser- oder Acrylfarben. Den Sonnenuntergang hinter einem halb eingestürzten Tempel und eine japanische Kirschblüte malte er mit Wasserfarben.

Der Hobby-Maler ist im Odenwald aufgewachsen und wohnt seit elf Jahren in Winkel. Er hat den Beruf des Bauzeichners erlernt und für ein Architekturbüro in Brühl bei Heidelberg unter anderem Luxusjachten und Ledertaschen für Steffi Graf entworfen. Die Familie der Tennis-Queen stammt aus Brühl und war mit seinem Chef bekannt.

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Zeichnungen von Sascha Krebs im Drachenmuseum in Lindenfels

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red
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Seit zwei Jahren verdient Sascha Krebs seine Brötchen bei den Fürther Miniaturwelten. Im Moment arbeitet er an der Gestaltung einer Alpenlandschaft mit Matterhorn, Großglockner, Watzmann und Drei Zinnen. Wenn er nicht gerade entwirft, malt oder gestaltet, lässt er als Stellwerksmeister für Besucher die Züge fahren. Die Leidenschaft fürs Malen und Zeichnen liege in der Familie, erzählte er. Schon Großvater Werner Krebs und Urgroßvater Heinrich Krebs seien Hobbymaler gewesen.

Kerstin Schröter vom Drachenmuseumsverein überraschte Sascha König mit der Frage nach einer Preisliste. Sie sitzt öfter an der Museumskasse und betreut Gästegruppen. Da werde schon mal der Wunsch geäußert, ein Exponat zu kaufen.

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