Lindenfels. Im Ausbaugebiet des Interkommunalen Breitbandnetzes „IKbit) haben inzwischen alle Schulen einen Anschluss an das Glasfasernetz erhalten. Wie der Kreis Bergstraße als Schulträger mitteilte, wurden die Carl-Orff-Schule in Lindenfels wie auch die Schulgebäude in Abtsteinach, Gorxheimertal, Wald-Michelbach, Grasellenbach, Fürth, Rimbach, Mörlenbach, Birkenau und Heppenheim an das schnelle Internet angeschlossen.
Am Interkommunalen Breitbandnetz IKbit sind außer der Stadt Lindenfels die Kommunen Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Heppenheim, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach beteiligt. Der Eigenbetrieb sitzt in Fürth.
Das Netz wird von der Entega Medianet GmbH betrieben und inzwischen auch von der Telekom und der GGEW genutzt. Es erreicht bislang eine Leistung von 50 Mbit pro Sekunde. Nach dem Gigabitausbau bis 2030 soll die Leistung 1000 MBit pro Sekunde betragen. Das wird durch die Verlegung von Glasfaserkabeln bis an jeden einzelnen Hausanschluss erreicht. Auf der sogenannten letzten Meile zwischen den Verteilerkästen und den Haushalten werden bislang Kupferkabel genutzt, die die Leistung spürbar drosseln. Nach Auskunft der IKbit gibt es in den Teilnehmer-Kommunen 20 000 Internetanschlüsse.
„Ein wichtiges Puzzleteil“
Mit dem Abschluss der Arbeiten an den Schulen in den IKbit-Gemeinden seien rund 80 Prozent aller Schulen im Kreis ans Glasfasernetz und damit an die leistungsfähigste Form der „Datenautobahn“ angeschlossen, heißt es aus dem Landratsamt. Dabei seien auch Schulen in Orten und Straßen ans Glasfasernetz angeschlossen worden, die sonst noch nicht mit Glasfaser erschlossen seien. „Der Empfang sowie Versand von hohen Datenmengen ist unter anderem zunehmend notwendig, um an den Schulen mit vielen Geräten gleichzeitig im Internet zu arbeiten“, schreibt die Kreisverwaltung weiter.
„Die Digitalisierung an den Schulen schreitet weiter voran. Der Ausbau des Glasfasernetzes ist dabei ein wichtiges Puzzleteil. Aber auch die Hardware, das WLAN-Netz und das notwendige Know-how müssen an den Schulen vorhanden sein, um die neuen Technologien sinnvoll in den Unterricht zu integrieren“, sagte Landrat Christian Engelhardt. Aus diesem Grund habe der Kreis schon vor der Corona-Pandemie ein Medienentwicklungskonzept für die Schulen auf den Weg gebracht. Die Pandemie habe jedoch zu einer Neuausrichtung des Vorgehens geführt, um den Unterricht während des Lockdowns sicherzustellen.
Glasfaser an Schulen
Bensheim: Geschwister-Scholl-Schule, AKG, Goethe-Gymnasium, Heinrich-Metzendorf-Schule, Karl-Kübel-Schule, Alten-Pflegeschule, Krankenpflegeschule, Hemsbergschule, Joseph-Heckler-Schule, Kirchbergschule, Seebergschule, Grundschule Kappesgärten, Schillerschule, Schlossbergschule, Carl-Orff-Schule, Märkerwaldschule
Fürth: Schule am Katzenberg (Erlenbach), Müller-Guttenbrunn-Schule, Heinrich-Böll-Schule
Heppenheim: Martin-Buber-Schule, Melampusschule, Konrad-Adenauer-Schule, Starkenburg-Gymnasium, Nibelungenschule, Schlossschule, Christophorus-Schule, Eichendorffschule
Lautertal: Grundschule Elmshausen, Felsenmeerschule, Mittelpunktschule
Lindenfels: Carl-Orff-Schule
Lorsch: Werner von Siemens Schule, Wingertsbergschule
Mörlenbach: Schlosshofschule, Seebergschule, Langenbergschule
Rimbach: Waldhufenschule, Schule am Katzenberg (Mitlechtern), Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Brüder-Grimm-Schule, Martin-Luther-Schule
Zwingenberg: Melibokusschule
Das Förderprogramm Digital-Pakt des Bundes habe die notwendigen finanziellen Mittel bereitgestellt. Im Kreis Bergstraße hätten sich alle Schulen erfolgreich für eine Förderung beworben; dennoch sei die Umsetzung noch nicht abgeschlossen. Lange Lieferzeiten, begrenzte Verfügbarkeiten und der Fachkräftemangel hätten zur Folge, dass nicht alle Schulen gleichzeitig auf den neuesten technischen Stand gebracht werden könnten. In den letzten zwei Jahren seien 17 Millionen Euro für das Projekt ausgegeben worden.
„Der Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft wurde mit der Aufgabe betraut, die Hardware und Infrastruktur sicher und verlässlich an allen Schulen einzurichten. Doch mit der Bereitstellung der Medien und der sicheren Einbindung in die Netzwerke enden die Aufgaben der Schul-IT nicht, denn jede Schulgemeinde benötigt einen dauerhaften und verlässlichen Support“, erklärte Landrat Engelhardt. Bei der Digitalisierung handele es sich um einen „stetigen Prozess, der nicht mit einem Start- und Zieltermin versehen werden kann“.
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