Freizeit

Wieder Dauerkarten fürs Heppenheimer Freibad

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An ein volles Schwimmbad wie im Sommer 2019 müssen sich viele Heppenheimer wohl erst wieder gewöhnen. © Sascha Lotz

Heppenheim. „Für 2022 wünsche ich mir endlich wieder eine normale Saison. Ein Jahr mit Dauerkarten, ohne Besucher-Limit und jegliche Einschränkungen.“ Mit diesen Worten beendete Heppenheims Erste Stadträtin Christine Bender (SPD) im September des vergangenen Jahres das Pressegespräch zur Bilanz der Freibadsaison 2021.

Und wie es scheint, geht dieser Wunsch nun tatsächlich in Erfüllung. Auf Anfrage berichtet die Erste Stadträtin, in deren Zuständigkeitsbereich auch der Eigenbetrieb Stadtwerke als Betreiber des Heppenheimer Schwimmbads fällt: „Aktuell gehen wir davon aus, dass wir das Freibad – wie früher üblich – Anfang Mai für die Badegäste öffnen können.“ Die zuständigen Mitarbeiter seien derzeit zudem damit beschäftigt, den Verkauf von Dauer- und Zehnerkarten vorzubereiten.

Derlei Tickets, Frühschwimmertarife oder -zeiten seien bei den Schwimmbadbesuchern seit Jahrzehnten äußerst beliebt, führt Bender aus. „Und diese Nachfrage wollen wir natürlich auch wieder bedienen.“

Onlinebuchungen weiter sinnvoll

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Seit dem Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 hat es diese Angebote jedoch nicht mehr gegeben. Zur Erinnerung: Maximal 1000 Besucher durften im vergangenen Jahr pro Tag das Freibadgelände betreten – verteilt auf zwei sogenannte Timeslots. 2020 konnten die Eintrittskarten ausschließlich über ein Onlinebuchungssystem erworben werden, 2021 hatte dann zumindest die Kasse am Eingang des Bades wieder geöffnet. Gleichwohl habe sich das System der Onlinebuchungen bewährt, blickte Bender im September 2021 auf die beiden Corona-Sommer zurück. Gut möglich also, dass dieses Angebot auch in diesem Jahr bestehen bleibt.

Überlagert wurde der Schwimmbadbetrieb 2021 freilich von der Bundesnotbremse: Beim Überschreiten des Inzidenzwerts 100 hätte die städtische Einrichtung unverzüglich geschlossen werden müssen. Und auch sonst gab es einige Einschränkungen: Die Rutsche durfte nicht genutzt werden, auf dem Weg ins Bad, auf den Toiletten sowie in den Umkleidekabinen galt Maskenpflicht.

All das dürfte in diesem Jahr wegfallen, sofern Bundestag und Bundesrat am heutigen Freitag, 18. März, tatsächlich den Weg für weitreichende Lockerungen freimachen. Selbst eine kurzzeitige Verlängerung von Maskenpflicht in Innenräumen und der Zugangsbeschränkungen für Veranstaltungen oder Restaurantbesuche, wie sie die meisten Bundesländer bis Anfang April vorsehen, dürfte keinen Einfluss auf die städtischen Planungen für eine reguläre Schwimmbadsaison mehr haben.

Möglich ist lediglich: Der Kreis Bergstraße wird aufgrund der Infektionszahlen irgendwann wieder zum Corona-Hotspot erklärt, was abermalige Einschränkungen zur Folge haben dürfte. Künftige Hotspot-Regeln wurden von der Landesregierung aber bislang ebenso wenig definiert wie die Richtwerte, die einen Landkreis künftig überhaupt erst zu einem Hotspot werden lassen.

Bei aller Vorfreude auf einen „Normalbetrieb“ bleibt derweil abzuwarten, wie die Heppenheimer das Angebot dann auch tatsächlich annehmen.

Als wahrscheinlich gilt, dass sich die Besucherzahlen zwischen denen der vergangenen Jahre bewegen werden. Es dürften demnach deutlich mehr als die 33 000 Besucher des vergangenen Sommers werden, ob die Werte der Vor-Corona-Jahre wieder erreicht werden können, erscheint jedoch mehr als fraglich. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 verbuchte die Stadt 105 000 Badegäste, 2019 waren es immerhin noch 82 000. fra

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