Initiative

Morgen startet die Interkulturelle Woche in Heppenheim

Die offizielle Eröffnung findet im Starkenburg-Gymnasium statt / Über die Hintergründe und das Programm in der Kreisstadt

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fran/ü
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Im Kastanienhof des Heppenheimer Saalbau-Kinos laufen die Vorbereitungen für die Interkulturelle Woche in der Kreisstadt schon auf Hochtouren. © Frank

Heppenheim. Vom 25. September bis 2. Oktober findet deutschlandweit bereits zum 47. Mal die Interkulturelle Woche (IKW) statt.

Dabei handelt es sich um eine Initiative der katholischen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirchen und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Die Initiative wird wiederum von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen vor Ort unterstützt und mitgetragen. In mehr als 500 Städten und Gemeinden wird im genannten Zeitraum bei insgesamt rund 5000 Veranstaltungen die Vielfalt der Gesellschaft gefeiert. Das diesjährige Motto lautet: „Offen geht“.

Und mittendrin statt nur dabei sind einmal mehr der Kreis Bergstraße und die Kreisstadt Heppenheim. Hier geht das Engagement sogar so weit, dass der Veranstaltungsreigen schon vor dem offiziellen Starttermin am Sonntag, 25. September, in Heidelberg beginnt. Los geht‘s nämlich bereits am Freitag, 23. September, um 12.30 Uhr mit der internen Eröffnungsfeier in der Halle des Heppenheimer Starkenburg-Gymnasiums. Vorbereitet wurde die Veranstaltung laut Religionslehrer Bartho Forchner-Thöne von den Fachschaften Ethik und Religion in Zusammenarbeit mit der Karl-Kübel-Stiftung, „sie steht auch im Zeichen der zivilen Friedensarbeit, einem Kernthema der Stiftung und wichtiges Bildungsziel für die Schülerinnen und Schüler des Starkenburg-Gymnasiums“.

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Aufgenommen und an den folgenden Tagen auch gesendet wird die Eröffnung vom Veranstaltungsradio „Antenne Bergstraße“, das die Interkulturelle Woche seit vielen Jahren redaktionell begleitet. Die diesjährige Sendewoche beginnt am Samstag, 24. September, um 12 Uhr, anschließend sind die ehrenamtlichen Radiomacher täglich rund um die Uhr auf der UKW-Frequenz 91,7 „on air“. Gesendet wird aus dem Übertragungswagen am Kastanienhof (vor dem Saalbau-Kino, Wilhelmstraße 38). Tägliche Sendungen sind das IKW-Magazin um 13 und 15 Uhr sowie der IKW-Talk um 19 Uhr. Die redaktionellen Beiträge handeln unter anderem von der „Endstation Balkanroute“ (29. September, 19 Uhr) oder von den Erfahrungen der Integrationslotsen des Kreises (30. September, 19 Uhr).

Im Rahmen der Eröffnungsstunde am Starkenburg-Gymnasium wird derweil auch eine Ausstellung der Servicestelle Friedensbildung Baden-Württemberg zum Thema „Frieden machen“ im Schulgebäude eröffnet. Die Ausstellung ist anschließend bis zum 7. Oktober zu sehen.

Zweiter Höhepunkt des ersten IKW-Tages in der Kreisstadt wird um 19.30 Uhr eine Aufführung des „Theater Ulüm“ im Saalbau-Kino sein. Das Stück „Oh Gott, die Türken integrieren sich“ handelt nach Angaben von Uta Nack-Domesle von der städtischen Pressestelle im Rathaus „von über 50 Jahren deutsch-türkischer Migration und den Hürden der Integration und Identitätsfindung verschiedener Generationen“. Es bewege sich ferner im tragisch-komödiantischen Kontext zu Politik und Gesellschaft. Karten sind auf der Homepage der Kreisstadt und an der Abendkasse erhältlich.

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Ganz im Zeichen der Interkulturellen Woche steht laut Nack-Domesle auch das diesjährige Musikschulfest, welches am Samstag, 24. September, von 10 bis 14 Uhr ebenfalls im Kastanienhof stattfindet. „Neben einem musikalisch-abwechslungsreichen Bühnenprogramm erwartet die Besucher Kulinarisches aus aller Welt“, so Uta Nack-Domesle. Der Eintritt ist frei. Mit einem ganz besonderen Angebot wartet derweil die Stadtbücherei an den nächsten Tagen auf: Unter dem Motto „Hits für Kids“ gibt es dort am 23., 27., 28. und 30. September zweisprachige Vorlesenachmittage. „Vorgelesen wird natürlich auf deutsch, aber auch auf italienisch, englisch und russisch“, sagte Bürgermeister Rainer Burelbach unlängst im Sozial-, Kultur- und Sportausschuss.

Die kulinarischen Leckerbissen aus aller Herren Länder können unterdessen am Dienstag, 27. September, ab 17 Uhr bei einem „Mitbring-Abend“ in der städtischen Begegnungsstätte „K 2“ (Karlstraße 2) verköstigt werden. „Hier ist der Name Programm“, so Burelbach. „Jeder darf gerne kommen und auch etwas zum Essen oder Trinken mitbringen.“ Eher kritische Worte dürfte es hingegen am Donnerstag, 29. September, ab 19.30 Uhr im Marstall des Amtshofs geben. Dann geht es nämlich bei einer Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes um die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie.

Abgerundet wird das Programm der Interkulturellen Woche durch ein Konzert des Chores „Querbeat“ am Sonntag, 25. September, (17 Uhr, Kastanienhof), ein interreligiöses Friedensgebet am Martin-Luther-Denkmal (28. September, 18.30 Uhr) und ein „Café Welcome Spezial“ der Flüchtlingshilfe am Donnerstag, 29. September (Haus Dornbusch). Letzter Programmpunkt ist das „Kino der Kulturen“ am 2. Oktober um 18 Uhr im Saalbau-Kino. fran/ü

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