Fünfte Jahreszeit

Heppenheimer Narren legen los

Die Straßen- und Saalfastnachter laden zum Kampagnenstart am Freitag ein / Schirmherr-Überraschung angekündigt

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rid/ü
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Hellau in Heppenheim: Norbert Weiser (links) bei der Fahnenhissung im Jahr 2017, neben ihm Hans-Peter Rauen. © Sascha Lotz

Heppenheim. Meteorologen kennen sie nicht, die fünfte Jahreszeit, in der es immer wieder zu Konfetti-Starkregen und im späteren Verlauf zu Bonbon- und Eisregen kommt. Es ist die Jahreszeit der Narren, für die auch in der Kreisstadt wieder am 11.11. der Startschuss fällt. Der Kampagnenstart soll gemeinsam groß gefeiert werden: Straßen- und Saalfastnachter ziehen an einem Strang und laden zur großen Party ein am Freitag (11.) ab 19.11 Uhr zum Jokusbrunnen am Graben ein.

Auf der Bühne wird ein närrisches Programm präsentiert, das einen Vorgeschmack geben soll auf das, was bis zum Aschermittwoch an Narreteien zu erwarten ist in Heppenheim und seinen Stadtteilen. Eingeladen sind alle Fassebutze, die es schon jetzt kaum noch erwarten können, bis die Fastnachtszeit wieder auf Touren kommt.

Neben dem Zugkomitee und dem Musikzug Starkenburg – ohne die bei der Straßenfastnacht in Heppenheim so gar nichts geht – sind unter anderem die Fasnachtsgesellschaft Bottschlorum, der Frauenbund, die Hutzelschweiz, der SV Erbach und die Veggelsbecher mit von der Partie, wie die Organisatoren verraten.

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Büttenreden und Sketche werden umrahmt von tänzerischen und musikalischen Darbietungen. Wenn die Darbietungen vorüber sind, ist noch lange nicht Schluss mit lustig, denn dann gibt es Party- und Karnevalsmusik auf die Ohren. Für das leibliche Wohl sorgt das „Gossini“. „Wir wollen an diesem Abend zeigen, wie vielfältig die Hepprumer Fastnacht ist und freuen uns über jeden, der mit uns die fünfte Jahreszeit bei dieser Party eröffnen möchte“, so Zugmarschall Norbert Weiser. Das Motto: „Fröhlich, froh und heiter geht es endlich weiter!“

Derweil laufen bereits die Vorbereitungen für den Heppenheimer Fastnachtsumzug, der sich am 19. Februar 2023 durch die Straßen der Stadt schlängeln wird. Ab der kommenden Woche stehen auf der Homepage www.fastnachtsumzug-heppenheim.de die Online-Formulare zur Anmeldung und auch die notwendigen Infos rund um die Teilnahme am närrischen Gaudiwurm bereit, wie Zugmarschall Weiser mitteilt. „Wir hoffen auf einen großen, schönen Umzug.“ Man habe bereits einige Anfragen von Gruppen, die bisher noch nicht am Gaudium teilgenommen haben, zeigt sich Weiser erfreut. Auch der Musikzug Starkenburg, das „Zugpferd der Heppenheimer Straßenfastnacht“, ist wieder mit am Start.

Mitlaufen wird beim kommenden Fastnachtsumzug auch wieder eine Gruppe Schwellköpp. Der Zugmarschall wünscht sich, dass sich möglichst viele dazu entscheiden, als Fußgruppe oder mit einem Wagen am Umzug teilzunehmen. „Ich hoffe, dass diesmal nichts mehr dazwischen kommt und wir am Ende wieder mit langen Gesichtern dastehen. Aber wir sind da bester Dinge“, so Weiser. Er hofft auch, dass die „Plakettsche“ – diesmal in Form von drei unterschiedlichen Buttons mit Clownköpfen – rechtzeitig zum 11.11. eintreffen. Durch den Erwerb der Plakettsche wird der Umzug nämlich mitfinanziert. Ab der kommenden Woche liegen sie dann auch in einigen Heppenheimer Geschäften aus.

Aufmerksamen Lesern wird an dieser Stelle auffallen, dass noch mit keinem Wort das Thema Schirmherr erwähnt wurde. Normalerweise wird der Schirmherr der Straßenfastnacht bereits vor dem 11.11. vergattert. Diesmal macht Norbert Weiser ein großes Geheimnis aus der Sache, will partout nichts verraten. „Es wird eine Überraschung“, ist alles, was ihm zu entlocken ist. Infos über die Straßenfest- und die Saalfastnachten findet man im Web. rid/ü

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    Fliegender Wechsel im Amtshof. Noch hängt die Fahne des am Sonntag beendeten Weinmarkts über der großen Bühne, da sind schon die Veranstaltungs- und Lichttechniker für das nächste große Ereignis am Werk. Die gemeinnützige „Theaterlust“-GmbH übernimmt die Regie mit ersten Vorbereitungen für das Bühnenbild, das ab diesem Mittwoch aufgebaut wird. In wenigen Tagen beginnen die Heppenheimer Festspiele: Die Premiere von Carl Zuckmayers „Der fröhliche Weinberg“ markiert am 15. Juli nach zweijähriger Corona-Pause den Neubeginn des traditionsreichen, 1974 von Hans Richter begründeten Freiluft-Theaters. {element} Die Schauspielerin und Regisseurin Iris Stromberger hat die Intendanz übernommen, jetzt steht sie zum ersten Mal auf der Bühne, die bis Ende August der Mittelpunkt ihres Theaterlebens sein wird. Ihr Mann Ingo Schöpp-Stromberger, Geschäftsführer und Bühnenbildner der Festspiele, schaut unterdessen auf dem Pflaster nach den Markierungen fürs Podest im hinteren Teil des Hofes. Weil das Gelände abfällt, werden die Sitzplätze erhöht, damit die gute Sicht gewährleistet ist. Neues Mobiliar und neue Polster {furtherread} Und auch in die Bequemlichkeit für die Gäste wird einiges investiert. Die Stadt hat neues Mobiliar angeschafft, vierzig Tische, achtzig Bänke, zusätzlich Stühle, allesamt ausgestattet mit Rückenlehnen. Denn der Festspielbesuch konnte früher zur Strapaze werden, altgediente Theaterfreunde erinnern sich an die harten Biertisch-Garnituren. Auch Andrea Helm, Stiftungsmanagerin der Sparkassenstiftung Starkenburg, hat solche Abende erlebt, „es war doch immer eine Herausforderung“, seufzt sie. Umso erfreuter stellte sie eine Anschaffung vor, die am Dienstag der Stadt von der Stiftung als Dauerleihgabe übergeben wurde: Polster für Bänke und Stühle, maßgeschneidert für das Amtshof-Mobiliar, abwaschbar, wetterfest und mit praktischen Klettbändern zu befestigen. Bei der Auswahl der grauen Farbe hat die Intendantin ein Wörtchen mitgeredet, sieht ja auch sehr schick aus zum Weiß der Bänke, und Iris Stromberger verspricht Tischdecken und Blumen-Deko. Sie will die Menschen aus ihren bequemen Fernsehsesseln wieder ins Live-Theater locken, und dann sollen sie es auch schön haben. „Die Festspiele bekommen einen anderen Charakter“, sagt Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU), und er meint nicht nur den Anblick im Theaterhof, sondern auch die enge und offenkundig sehr gute Zusammenarbeit der Betreibergesellschaft mit der Stadt. Dass die Zuschauer in diesem Sommer unter freiem Himmel sitzen, sei angesichts wieder steigender Corona-Zahlen eine gute Sache. Für die kommenden Jahre, ergänzt Schöpp-Stromberger, solle es aber wieder einen Regenschutz geben. Premiere fast ausverkauft Neben den Polstern, die von der Stadt auch für andere Veranstaltungen genutzt werden können, spendet die Stiftung den Festspielen 20 000 Euro. „Gelebte Kulturförderung“, die sowohl bei der Sparkasse als auch bei deren Stiftung selbstverständlich sei, sagt Helm. Allmählich zieht auch der Vorverkauf an, für die erste Premiere gibt es nur noch vereinzelt Karten, an allen Abenden lohnt es, an der Abendkasse nachzufragen. In den kommenden Tagen wird der Hof sein Gesicht verändern. An der Seite wird sich die Herrmann Gastro Gruppe aus Lampertheim einrichten, die außer Wein der Bergsträßer Winzer eG und Odenwaldquelle-Wasser auch kleine Speisen anbietet. Nicht nur der weiche Sitz, auch die Bewirtung markiert die Abkehr vom sehr rustikalen Charme, der dieses Festival früher auszeichnete. Dann geht es Schlag auf Schlag, die Endproben zum „Fröhlichen Weinberg“ sind schon auf der Amtshof-Bühne angesetzt, und nach dem ersten Wochenende muss rasch umgeräumt werden, damit die bereits fertig einstudierte zweite Produktion „Cash!“ am 22. Juli folgen kann. Die Wartezeit darauf verkürzt von 19. bis 21. Juli an drei Abenden der Schauspieler Walter Renneisen – mit zwei Programmen seines Dauerbrenners „Deutschland, deine Hessen“, dazwischen moderiert er mit eigenen Erinnerungen den Abend „Als der Jazz in Deutschland laufen lernte“, zu dem Sigi’s Jazz Men musizieren. Dann wird im Wochenturnus zwischen rheinhessischem Volksstück und britischer Farce gewechselt. In beiden Komödien hat Iris Stromberger als Regisseurin ihren Ensembles nicht nur Präzision, sondern auch Tempo verordnet. Den „Weinberg“ will sie in rekordverdächtigen neunzig Minuten plus Pause auf die Bühne bringen. Die Regisseurin verspricht: „Wir sind flott unterwegs.“ job/ü

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