Heppenheim. Trommeln untermalen und erzählen Geschichten, das ist in vielen afrikanischen Ländern seit Menschengedenken so. Wie Heppenheims Konrad-Adenauer-Schule (KAS) berichtet, war nun im Rahmen des Erzählfestes in der Metropolregion Rhein-Neckar Trommelerzähler Markus Hoffmeister zu Gast. Er nahm die Grundschulkinder mit seinen Erzählungen auf eine Reise durch den alten Kontinent mit, von dem die moderne Menschheit stammt. Dem heutigen Afrika, genauer gesagt Tansania, wendet sich indes das Starkenburg-Gymnasium zu – über die mit Leben gefüllte Schulpartnerschaft.
Hoffmeister vermittelte Geschichte(n), Musik und viel Rhythmus. Alle konnten mittrommeln, er hatte genügend Instrumente dabei, und so auf besondere Weise erzählen. Den Vormittag über ging es um drei verschiedene Geschichten. Dargeboten auf unterschiedliche, zielgerichtete Weise. Spontan ging der Trommelerzähler auf die jeweils altersgerechte Weise auf sein mitwirkendes Publikum ein, sodass es in jeder Gruppe, in jeder Konstellation dranblieb.
Noch ehe die Konzentration oder der Traum von Afrika nachließen, trommelten Hoffmeister und die Schüler sich wieder zurück. Nachmittags kamen die begeistert nochmal freiwillig zurück: teils mit Eltern oder Freunden. Auch Kinder aus den umliegenden Kitas und Schulen gesellten sich dazu, „sodass sich die Turnhalle der Konrad-Adenauer-Schule ein viertes Mal an diesem Tag füllte“, konstatiert die KAS zufrieden.
So viel sei vorweggenommen: Auch die Starkenburg-Gymnasiasten reisten und reisen absehbar nicht wirklich nach Tansania. So weit reicht keine Brücke. Aber es gibt eine zwischen dem alten und dem neuen Schuljahr. Diesen Juli umfasste die Projektwoche erstmals die besondere Schulpartnerschaft. Ziel des Projekts war es, Ideen zu sammeln, wie diese etabliert werden könnte – gegenüber der Endarofta Secondary School. Die soll auch in Zukunft spendenbasierte Unterstützung erfahren. Die Teilnehmer erfuhren, auch dank des Engagements des Fördervereins Freunde der Endarofta, viel über landestypische Gegebenheiten. Sie setzten sich zum Beispiel auch mit dem tansanischen Schulsystem auseinander, und sie erstellten neben einem Logo für die Partnerschaft erste Nachrichten und Videos für die tansanische Schülerschaft.
Kochen ist ein Höhepunkt
Ein Höhepunkt war sicher das gemeinsame Kochen nebst Verkauf der typischen Spezialitäten. Der Fokus der schon gesammelten Hilfe ruht auf einem konkreten Projekt, der Unterstützung zur Einrichtung eines Krankenzimmers an der tansanischen Schule, die auf Spenden angewiesen bleibt. Neben einer großzügigen Gabe der Eltern stach eine Zuwendung von Heppenheims Automobile Gath heraus. Daraus erwächst die Hoffnung, das angestrebte erste Vorhaben sogar schon bald umsetzen zu können. Im laufenden Schuljahr widmet sich die fortbestehende Projektgruppe nun verstärkt dem Austausch mit den tansanischen Schülern.
Das Starkenburg-Gymnasium will einen Endarofta-Tag einführen, der die Schule und das Land in allen Jahrgängen vorstellen soll. Auch ohne einen tatsächlichen Besuch in Tansania können die Schüler die an sich so fremde Kultur nun schon viel besser greifen. So lautet das Fazit der Organisatoren, dass der durchaus motivierten und offenen Schülerschar „die Bedeutung eines Austauschs und der Unterstützung anderer über viele Grenzen hinweg ins Bewusstsein gerückt“ werden konnte. mbl/ü
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