Heppenheim. Fester Bestandteil der politischen Gremien ist seit jeher der Magistratsbericht von Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU) und Erster Stadträtin Christine Bender (SPD). So auch bei der jüngsten Sitzung des Bau-, Umwelt- und Stadtentwicklungsausschusses (BUS), als die Rathausspitze der Kreisstadt einmal mehr mit der einen oder anderen Neuigkeit aufwartete.
Unter anderem teilte Burelbach mit, dass die erste Mitfahrerbank im Heppenheimer Stadtgebiet nach einer jahrelangen Wartezeit vor wenigen Tagen endlich in Betrieb genommen wurde. Installiert wurde sie demnach in Hambach, direkt an der Hauptstraße (Hambacher Tal) – an der kleinen Umgehungsstraße von Pfarrkirche St. Michael und Christophorusschule, quasi an der Rückseite der Schule. Kurz bevor eine Kreuzung hinauf zum Friedhof führt.
Weitere Standorte geplant
Sowohl in Hambach und Ober-Laudenbach als auch in Richtung der beiden Stadtteile sollten laut Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom September 2019 testweise sogenannte Mitfahrerbänke aufgestellt werden. In der Kernstadt sind hierfür zwei Standorte in der Nähe von bereits bestehenden Bushaltestellen vorgesehen: gegenüber dem Netto-Markt an der Darmstädter Straße (B 3) und vor dem Hotel „Halber Mond“ in der Innenstadt.
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Die Idee der Mitfahrerbänke ist ebenso einfach wie plausibel: Mobile Bürger könnten weniger mobilen Mitbürgern helfen, beispielsweise ihren Einkauf in der Kreisstadt zu erledigen oder zum Arzttermin zu kommen – als Ergänzung zum Öffentlichen Personennahverkehr, der nicht in allen Stadtteilen gleichermaßen gut funktioniert. Mithilfe von Klappschildern neben der Bank könnten die potenziellen Mitfahrer signalisieren, wohin die Reise gehen soll. Zurück gehen Beschluss und die nun erfolgte Installation in Hambach auf eine Initiative der Freien Wähler.
Nachdem die Umsetzung des Beschlusses im Zuge der Corona-Pandemie zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben worden war, sollten sie eigentlich im Frühjahr 2022 installiert werden. Doch nun machten die allseits bekannten Lieferengpässe den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. Bis zu sechs Monate könnte es noch dauern, ließ der städtischen Fachbereichsleiter für Bauen und Umwelt, Jörg Knapp, in Vertretung des Magistrats die Kommunalpolitiker Mitte April wissen – knapp sieben Monate hat es jetzt tatsächlich gedauert.
Neue Ruhebänke installiert
Ebenfalls geliefert und installiert wurden nach Angaben von Christine Bender nun auch die neuen Ruhebänke für den umgestalteten Marianne-Cope-Garten am Landratsamt. Zwischenzeitlich mussten ältere Modelle aus dem Bestand des Bauhofs dafür sorgen, dass man dort sitzend verweilen konnte. Man habe, so Bender im Frühjahr 2022, „schöne neue Bänke ausgesucht“, darunter auch eine Rundbank um einen Baum. Dies sei mit dem Denkmalamt abgesprochen. Doch auch hier verzögerte sich die Lieferung um mehrere Monate.
Erster Kulturtermin im Amtshof
Zumindest ein bisschen aufatmen können die Verantwortlichen des Vereins Forum Kultur: Wie Bender mitteilte, soll der Kurfürstensaal im Amtshof dem Verein zumindest für eine Veranstaltung im Januar zur Verfügung stehen – obwohl sich die Umgestaltung des historischen Ensembles im Herzen der Altstadt voraussichtlich bis Ostern hinziehen wird und der Festsaal der Kreisstadt aktuell noch über den einen oder anderen Setzriss verfügt. „Eine Fachfrau ist vor Ort und kümmert sich bereits darum“, sagte Bender. Künftig könnten Setzrisse jedoch weitgehend ausgeschlossen werden, da die historischen Gemäuer im Zuge der Betonarbeiten unterfangen worden seien, führte die Erste Stadträtin und Baudezernentin weiter aus. fran/ü
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