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Die Autoschau 2024 findet am verkaufsoffenen Sonntag statt

Der Mai und die Konzentration auf einen Tag sind neu. Bestehen bleibt der Wunsch, die Innenstadt attraktiv zu halten.

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mbl/ü
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Gastgeberin Karin Herold-Binz (v.l.), Erste Stadträtin Christine Bender, Christopher Hörst, Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung, und viele andere Akteure. © Marius Blume

Heppenheim. Alles neu macht der Mai, heißt es, und ein bisschen was ist dran beim an sich schon lange eingespielten Heppenheimer Duett aus Automobilschau und verkaufsoffenem Sonntag. Das spielte sich sonst im März ab, der zuweilen ordentlich einheizte, aber auch alles von Graupel über Sturm bis Schnee bereithielt.

Diesmal wagten die Organisatoren um Heppenheimer Wirtschaftsvereinigung und Stadt den Sprung in den Mai, auch wenn dieser nicht arm an Ereignissen ist. Anders als in der Vergangenheit mit komplettem Wochenende konzentriert sich das Doppel-Angebot in der Innenstadt zudem am 26. Mai auf den Sonntag.

Oldtimer anschauen und bummeln in Geschäften

In einer Sache herrscht besonders großer Konsens, damit sich das neue Zeitfenster auszahlt: Das schlechte Wetter soll sich maximal jetzt abreagieren (ohne Pfingsten zu sehr zu verhageln), um am darauffolgenden Sonntag mitzuspielen. Zum Einkaufen und somit für die Geschäfte interessant, kamen sonst auch samstags mehr Leute als ohnehin – „aber nicht zum Autos schauen“, konstatierten der Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung, Christopher Hörst, und Betroffene nun im Pressegespräch.

Im Sinne der Aussteller, die ein zentrales Element bleiben. Eigens Personal für einen eher gebrauchten Tag abzustellen, kann und mag sich in wirtschaftlich rauen Zeiten niemand leisten. Das soll aber dem breiten Spektrum keinen Abbruch tun, wie allein 21 Aussteller mit mehr als 30 Marken und 170 Autos, zehn Lastern, 25 Kraft- sowie 15 Fahrrädern zum Ausdruck bringen.

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Von 10 bis 18 Uhr sind auf Friedrichstraße und Graben sowie am Parkhof die Fahrzeuge zu betrachten, darunter interessante Oldtimer über den Automobilclub Starkenburg und Taxi Blitz. Wie üblich zwischen 13 und 18 Uhr haben zudem die mitwirkenden Geschäfte der Innenstadt geöffnet, was immer dann Erlaubnis findet, wenn ein Event-Charakter mit der Sonderöffnung einhergeht. Geschäfte und Innenstadt als Heppenheimer Magnet, dessen Zugkraft es immer wieder zu unterstützen gilt, liegen nicht nur, aber auch der Wirtschaftsvereinigung besonders am Herzen.

So war der Treffpunkt für das Pressegespräch ganz bewusst gewählt in einem an Jubiläen reichen Jahr. Neben, jeweils samt Vorfahren und Vorgängern, 75 Jahren Wunderle-Moden (und am Stadteingang auch ein Dreivierteljahrhundert Getränke Weiser) stechen in Heppenheim die 120 Jahre eines weiteren Traditionsgeschäfts der Fußgängerzone hervor, das heute die Parfümerie Hillenbrand-Herold ist. Inhaberin und Gastgeberin Karin Herold-Binz war, wie Hörst gern ausführte, lange Jahre im Vorstand der Wirtschaftsvereinigung aktiv, und sie setzt sich weiter sehr für den Erhalt einer attraktiven Innenstadt ein.

Den Heppenheimer Einzelhandel und die Innenstadt stärken

Bei dieser Gelegenheit durfte sie, die exemplarisch die Verbindung von Fachhandel, Beratung und Service verkörpere, Geschenke entgegennehmen: überreicht von Hörst und, als Repräsentanz der Stadt, Erster Stadträtin Christine Bender (SPD). In beiden Fällen stammte alles aus dem Heppenheimer Einzelhandel. Wandel gab und gibt es immer. Wichtig bleibt, ihm zu begegnen beziehungsweise ihn aktiv zu gestalten.

In der jüngeren Vergangenheit grassierte vor allem der Krisenmodus, und so kennen Einzelhandel wie Automobilsektor ähnliche Schwierigkeiten. Beispielsweise die Lieferketten, die nicht mehr wie gewohnt ineinandergreifen, ausbleibende Kundschaft, die krisen- und inflationsbedingt trotz gerade in Heppenheim zumindest statistisch weiter vorhandener Kaufkraft mehr auf den Euro schaut, und nicht immer einfache Abhängigkeit von fernöstlicher Produktion.

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Umso wichtiger bleiben Anreize für Bürgerschaft und Gäste, dass es sich sehr lohnen kann, Heppenheims Kern, sein Forum, aufzusuchen. „Eine Veranstaltung für die ganze Familie; nicht nur für Autofans“, betonte Bender mit Blick auf das Anstehende. Das bedeute viel Arbeit und Koordination, die am Ende über „konstruktive Gespräche“, die auch Hörst so hervorhob, zu gemeinsamen Ergebnissen führe.

Nach der Eröffnung ab 9.30 Uhr am westlichen Eingang der Fußgängerzone (Postbrunnen) können die Gäste nach Herzenslust stöbern. An Informationsständen, so von den regionalen Energieversorgern und vom Sebastian-Vettel-Fanclub, gibt es einiges zu erfahren. Die Wilhelmstraße wird mit Spielmobil und Bungeejumping teils zur Spielstraße. Hinzu kommen Hüpfburg (Parkhof) und Karussell (Graben). Der Stadtbus fährt kostenlos, DJ Sunrise legt auf, und kulinarische Freuden soll es geben. Dafür sorgen etwas Ristocks und Schützens mit Getränken wie Speisen sowie Burger Kiesewetter und das Weingut Amthor. mbl/ü

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