Bauprojekte

Am Heppenheimer Bahnhof tut sich was

Die Stadt hat die frühere Güterhalle vor allem aus strategischen Gründen erworben. Erklärtes Ziel ist es, irgendwann den gesamten Bahnhof in Besitz zu nehmen, um dessen Erscheinungsbild bestimmen zu können.

Von 
fran/ü
Lesedauer: 

Heppenheim. Am Heppenheimer Bahnhof tut sich was: In einem grünen Abfallcontainer türmt sich reichlich Abbruchmaterial, auf einer Treppe vor einer der drei Eingangstüren zur ehemaligen Güterhalle stapeln sich Farbeimer und originalverpackte Bodenfliesen.

„Hier wird gerade die Folgenutzung vorbereitet, in diesem Zuge laufen Aufräumarbeiten und kleinere Abbrucharbeiten. Gerade bei der Elektrizität muss doch einiges erneuert werden“, lautete die Erklärung von Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU) in seinem Magistratsbericht.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Welchem Nutzungszweck die einstige „Schlagzeile am Bahnhof“ künftig zugeführt wird, konnte und wollte der Rathauschef jedoch auch den Stadtverordneten noch nicht mitteilen. Nach wie vor sei der Vertrag mit dem künftigen Mieter nicht unterschrieben. Bislang, so Burelbach weiter, gebe es lediglich einen Vorvertrag. „Von daher bitten wir darum, weiter abzuwarten. Sollte es eine Einigung geben, werden wir die Details selbstverständlich unverzüglich mitteilen.“

Bestenfalls werde dies im nächsten, planmäßigen Sitzungslauf der politischen Gremien geschehen, lautete die Antwort auf eine entsprechende Nachfrage von Ulrike Janßen (LiZ/Linke). Dieser beginnt am 2. Mai mit der Sitzung des Sozial-, Kultur- und Sportausschusses. Gleichwohl lässt ein Blick durch die nicht gänzlich abgehängten Schaufenster schon jetzt darauf schließen, dass es in dem Gebäude künftig nur noch einen großen statt mehrerer kleiner Räume geben dürfte.

Mehr zum Thema

Verkehr

Tempo 30 auch für die Siedlung Fischweiher?

Veröffentlicht
Von
fran/ü
Mehr erfahren
Stadtplanung

Fortschritte bei Amtshof und Krippe in Heppenheim

Veröffentlicht
Von
fran/ü
Mehr erfahren
Politik

Heppenheimer Parlamentssitzung mit Wette und Eigentor

Veröffentlicht
Von
fran/mbl/ü
Mehr erfahren

Wie mehrfach berichtet, hat die Stadt die frühere Güterhalle im Spätherbst des vergangenen Jahres vor allem aus strategischen Gründen erworben. Erklärtes Ziel ist es, irgendwann den gesamten Bahnhof in Besitz zu nehmen, um dessen Erscheinungsbild bestimmen zu können.

Seit etwas mehr als einer Woche ist nun bereits die neue Nibelungenhalle in Betrieb. „Die ersten Eindrücke sind positiv“, lautete Burelbachs Fazit. Nichtsdestotrotz will man im Rathaus bei der Hallennutzung vorerst zweigleisig fahren. Entgegen der ursprünglichen Baugenehmigung, die den Abriss der alten Nibelungenhalle infolge der Inbetriebnahme des Neubaus vorsah, soll die bisherige Spielstätte auch in den kommenden zwei Jahren weiter zur Verfügung stehen.

„Wir haben eine Verlängerung der Abbruchgenehmigung für weitere zwei Jahre am 12. Januar beim Kreis Bergstraße beantragt“, berichtete der Bürgermeister. fran/ü

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

Thema : Festspiele Heppenheim

  • Bergstraße Festspiel-Start in Heppenheim und Worms

    Im Kurmainzer Amtshof der Bergsträßer Kreisstadt läuft die erste Saison unter neuer Leitung, am Wormser Dom ist ein gänzlich neues Stück zu sehen.

    Mehr erfahren
  • Heppenheim Weicher sitzen und besser sehen bei den Heppenheimer Festspielen

    Fliegender Wechsel im Amtshof. Noch hängt die Fahne des am Sonntag beendeten Weinmarkts über der großen Bühne, da sind schon die Veranstaltungs- und Lichttechniker für das nächste große Ereignis am Werk. Die gemeinnützige „Theaterlust“-GmbH übernimmt die Regie mit ersten Vorbereitungen für das Bühnenbild, das ab diesem Mittwoch aufgebaut wird. In wenigen Tagen beginnen die Heppenheimer Festspiele: Die Premiere von Carl Zuckmayers „Der fröhliche Weinberg“ markiert am 15. Juli nach zweijähriger Corona-Pause den Neubeginn des traditionsreichen, 1974 von Hans Richter begründeten Freiluft-Theaters. {element} Die Schauspielerin und Regisseurin Iris Stromberger hat die Intendanz übernommen, jetzt steht sie zum ersten Mal auf der Bühne, die bis Ende August der Mittelpunkt ihres Theaterlebens sein wird. Ihr Mann Ingo Schöpp-Stromberger, Geschäftsführer und Bühnenbildner der Festspiele, schaut unterdessen auf dem Pflaster nach den Markierungen fürs Podest im hinteren Teil des Hofes. Weil das Gelände abfällt, werden die Sitzplätze erhöht, damit die gute Sicht gewährleistet ist. Neues Mobiliar und neue Polster {furtherread} Und auch in die Bequemlichkeit für die Gäste wird einiges investiert. Die Stadt hat neues Mobiliar angeschafft, vierzig Tische, achtzig Bänke, zusätzlich Stühle, allesamt ausgestattet mit Rückenlehnen. Denn der Festspielbesuch konnte früher zur Strapaze werden, altgediente Theaterfreunde erinnern sich an die harten Biertisch-Garnituren. Auch Andrea Helm, Stiftungsmanagerin der Sparkassenstiftung Starkenburg, hat solche Abende erlebt, „es war doch immer eine Herausforderung“, seufzt sie. Umso erfreuter stellte sie eine Anschaffung vor, die am Dienstag der Stadt von der Stiftung als Dauerleihgabe übergeben wurde: Polster für Bänke und Stühle, maßgeschneidert für das Amtshof-Mobiliar, abwaschbar, wetterfest und mit praktischen Klettbändern zu befestigen. Bei der Auswahl der grauen Farbe hat die Intendantin ein Wörtchen mitgeredet, sieht ja auch sehr schick aus zum Weiß der Bänke, und Iris Stromberger verspricht Tischdecken und Blumen-Deko. Sie will die Menschen aus ihren bequemen Fernsehsesseln wieder ins Live-Theater locken, und dann sollen sie es auch schön haben. „Die Festspiele bekommen einen anderen Charakter“, sagt Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU), und er meint nicht nur den Anblick im Theaterhof, sondern auch die enge und offenkundig sehr gute Zusammenarbeit der Betreibergesellschaft mit der Stadt. Dass die Zuschauer in diesem Sommer unter freiem Himmel sitzen, sei angesichts wieder steigender Corona-Zahlen eine gute Sache. Für die kommenden Jahre, ergänzt Schöpp-Stromberger, solle es aber wieder einen Regenschutz geben. Premiere fast ausverkauft Neben den Polstern, die von der Stadt auch für andere Veranstaltungen genutzt werden können, spendet die Stiftung den Festspielen 20 000 Euro. „Gelebte Kulturförderung“, die sowohl bei der Sparkasse als auch bei deren Stiftung selbstverständlich sei, sagt Helm. Allmählich zieht auch der Vorverkauf an, für die erste Premiere gibt es nur noch vereinzelt Karten, an allen Abenden lohnt es, an der Abendkasse nachzufragen. In den kommenden Tagen wird der Hof sein Gesicht verändern. An der Seite wird sich die Herrmann Gastro Gruppe aus Lampertheim einrichten, die außer Wein der Bergsträßer Winzer eG und Odenwaldquelle-Wasser auch kleine Speisen anbietet. Nicht nur der weiche Sitz, auch die Bewirtung markiert die Abkehr vom sehr rustikalen Charme, der dieses Festival früher auszeichnete. Dann geht es Schlag auf Schlag, die Endproben zum „Fröhlichen Weinberg“ sind schon auf der Amtshof-Bühne angesetzt, und nach dem ersten Wochenende muss rasch umgeräumt werden, damit die bereits fertig einstudierte zweite Produktion „Cash!“ am 22. Juli folgen kann. Die Wartezeit darauf verkürzt von 19. bis 21. Juli an drei Abenden der Schauspieler Walter Renneisen – mit zwei Programmen seines Dauerbrenners „Deutschland, deine Hessen“, dazwischen moderiert er mit eigenen Erinnerungen den Abend „Als der Jazz in Deutschland laufen lernte“, zu dem Sigi’s Jazz Men musizieren. Dann wird im Wochenturnus zwischen rheinhessischem Volksstück und britischer Farce gewechselt. In beiden Komödien hat Iris Stromberger als Regisseurin ihren Ensembles nicht nur Präzision, sondern auch Tempo verordnet. Den „Weinberg“ will sie in rekordverdächtigen neunzig Minuten plus Pause auf die Bühne bringen. Die Regisseurin verspricht: „Wir sind flott unterwegs.“ job/ü

    Mehr erfahren
  • Bergstraße Die Proben von „Cash“ machen Lust auf die Festspiel-Premiere im Amtshof

    In rund sechs Wochen – am 15. Juli zunächst mit Zuckmayers „fröhlichem Weinberg“ und ab 22. Juli mit „Cash“ – hebt sich nach zwei Jahren Corona-Pause wieder der Vorhang in Heppenheim.

    Mehr erfahren

Thema : Bürgermeisterwahl Heppenheim