Stadtplanung

Fortschritte bei Amtshof und Krippe in Heppenheim

Von 
fran/ü
Lesedauer: 
Im Rohbau: die Bühne im Amtshof. © Christopher Frank

Heppenheim. Auf den Heppenheimer Großbaustellen geht es weiter planmäßig voran. Wie Bürgermeister Rainer Burelbach in seinem Magistratsbericht bei der Stadtverordnetenversammlung mitteilte, sind die Rohbauarbeiten im Kurmainzer Amtshof „fast abgeschlossen“.

Auch die neue, festinstallierte Bühne wurde demnach bereits weitgehend fertiggestellt. „Zudem sind die lufttechnischen Anlagen vormontiert, noch im Laufe dieses Monats soll dann auch der Aufzug eingebaut werden“, sagte Burelbach.

Alle übrigen noch anstehenden Gewerke könnten nun mit ihren Arbeiten, insbesondere für den Innenausbau des Gewölbekellers, loslegen. Die Fertigstellung und Freigabe des neuen Kulturzentrums in historischen Gemäuern soll – bestenfalls – noch in diesem Frühjahr erfolgen. Der Weinmarkt (23. Juni bis 2. Juli) sowie das Straßentheaterfestival „Gassensensationen“ (5. bis 8. Juli) könnten demnach ohne jegliche Einschränkungen stattfinden.

Neustart im Kurfürstensaal

Zufrieden zeigten sich Burelbach, Erste Stadträtin Christine Bender sowie der Grünen-Stadtverordnete Martin Fraune, der auch für die Organisation der Kammerkonzerte von Forum Kultur verantwortlich zeichnet, überdies mit dem Neustart des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens im Kurfürstensaal. „Es hat nahezu reibungslos geklappt“, sagte Bender im Rückblick auf das klassische Konzert am 20. Januar – und erntete von Fraune ein zustimmendes Nicken.

Burelbach skizzierte noch einmal die jüngsten Sanierungsarbeiten im historischen Festsaal der Kreisstadt: „Im Kurfürstensaal wurde der Parkettboden restauriert. Die in diesem Zuge ermittelten Setzschäden wurden bereits zum größten Teil, bis auf den Bereich der Kapelle, aufgearbeitet.“ Überdies sei die Elektro-Unterverteilung erneuert worden. Zu guter Letzt konstatierte der Rathauschef: „Die dortigen Arbeiten sind abgeschlossen.“

Sondersitzung am 16. März geplant

Aller Voraussicht nach am Donnerstag, 16. März, wird Stadtverordnetenvorsteherin Susanne Benyr (CDU) zu einer außerplanmäßigen Sitzung des Stadtparlaments einladen. Dabei gelte es in erster Linie, die Heppenheimer Schöffen für das zuständige Amtsgericht zu bestimmen.

Ebenfalls auf der Tagesordnung dürfte dann der Bebauungsplanentwurf für die fünf geplanten „Punkthäuser“ stehen, die das Neubaugebiet Gunderslache abschließend ergänzen sollen. fran/ü

Noch lange nicht abgeschlossen sind die millionenschweren Neubauten einer Kindertagesstätte am Jochimsee sowie einer Krippe für Unter-Dreijährige an der Dr.-Heinrich-Winter-Straße. Gleichwohl laufen die Planungen für beide Projekte laut Bürgermeister Burelbach auf Hochtouren. Erste Bautätigkeiten erfolgten jeweils bereits im Dezember, für die Krippe sei auch schon der Bauantrag eingereicht worden, so Burelbach.

„Aktuell sind wir an der Abarbeitung von einigen kleineren Nachforderungen, das ist bei solch einem Projekt aber normal“, führte er mit Blick auf die Dr.-Heinrich-Winter-Straße aus.

Mehr zum Thema

Bauprojekte

Am Heppenheimer Bahnhof tut sich was

Veröffentlicht
Von
fran/ü
Mehr erfahren
Straßenbeleuchtung

Künftig wird es im Weschnitztal bereits um 21 Uhr dunkler

Veröffentlicht
Von
red
Mehr erfahren

Darüberhinaus wurde bereits ein Baugrundgutachten erstellt, auch der regelmäßige Austausch mit dem Planungsbüro wurde Ende Januar wieder aufgenommen. Als nächstes stünden „Feinabstimmungen der Entwurfsplanungen für die technische Geräte-Ausstattung und die Entwurfsplanung von Architektur und Tragwerksplanung“ an.

Am Jochimsee ist in einigen Grundstücksteilbereichen bereits die Baufeldfreimachung erfolgt, in seiner jüngsten Sitzung hat der Magistrat nach Angaben des Bürgermeisters zudem die Ausschreibungen der Fachplanungen Statik, Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Elektrotechnik beschlossen. fran/ü

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

Thema : Festspiele Heppenheim

  • Bergstraße Festspiel-Start in Heppenheim und Worms

    Im Kurmainzer Amtshof der Bergsträßer Kreisstadt läuft die erste Saison unter neuer Leitung, am Wormser Dom ist ein gänzlich neues Stück zu sehen.

    Mehr erfahren
  • Heppenheim Weicher sitzen und besser sehen bei den Heppenheimer Festspielen

    Fliegender Wechsel im Amtshof. Noch hängt die Fahne des am Sonntag beendeten Weinmarkts über der großen Bühne, da sind schon die Veranstaltungs- und Lichttechniker für das nächste große Ereignis am Werk. Die gemeinnützige „Theaterlust“-GmbH übernimmt die Regie mit ersten Vorbereitungen für das Bühnenbild, das ab diesem Mittwoch aufgebaut wird. In wenigen Tagen beginnen die Heppenheimer Festspiele: Die Premiere von Carl Zuckmayers „Der fröhliche Weinberg“ markiert am 15. Juli nach zweijähriger Corona-Pause den Neubeginn des traditionsreichen, 1974 von Hans Richter begründeten Freiluft-Theaters. {element} Die Schauspielerin und Regisseurin Iris Stromberger hat die Intendanz übernommen, jetzt steht sie zum ersten Mal auf der Bühne, die bis Ende August der Mittelpunkt ihres Theaterlebens sein wird. Ihr Mann Ingo Schöpp-Stromberger, Geschäftsführer und Bühnenbildner der Festspiele, schaut unterdessen auf dem Pflaster nach den Markierungen fürs Podest im hinteren Teil des Hofes. Weil das Gelände abfällt, werden die Sitzplätze erhöht, damit die gute Sicht gewährleistet ist. Neues Mobiliar und neue Polster {furtherread} Und auch in die Bequemlichkeit für die Gäste wird einiges investiert. Die Stadt hat neues Mobiliar angeschafft, vierzig Tische, achtzig Bänke, zusätzlich Stühle, allesamt ausgestattet mit Rückenlehnen. Denn der Festspielbesuch konnte früher zur Strapaze werden, altgediente Theaterfreunde erinnern sich an die harten Biertisch-Garnituren. Auch Andrea Helm, Stiftungsmanagerin der Sparkassenstiftung Starkenburg, hat solche Abende erlebt, „es war doch immer eine Herausforderung“, seufzt sie. Umso erfreuter stellte sie eine Anschaffung vor, die am Dienstag der Stadt von der Stiftung als Dauerleihgabe übergeben wurde: Polster für Bänke und Stühle, maßgeschneidert für das Amtshof-Mobiliar, abwaschbar, wetterfest und mit praktischen Klettbändern zu befestigen. Bei der Auswahl der grauen Farbe hat die Intendantin ein Wörtchen mitgeredet, sieht ja auch sehr schick aus zum Weiß der Bänke, und Iris Stromberger verspricht Tischdecken und Blumen-Deko. Sie will die Menschen aus ihren bequemen Fernsehsesseln wieder ins Live-Theater locken, und dann sollen sie es auch schön haben. „Die Festspiele bekommen einen anderen Charakter“, sagt Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU), und er meint nicht nur den Anblick im Theaterhof, sondern auch die enge und offenkundig sehr gute Zusammenarbeit der Betreibergesellschaft mit der Stadt. Dass die Zuschauer in diesem Sommer unter freiem Himmel sitzen, sei angesichts wieder steigender Corona-Zahlen eine gute Sache. Für die kommenden Jahre, ergänzt Schöpp-Stromberger, solle es aber wieder einen Regenschutz geben. Premiere fast ausverkauft Neben den Polstern, die von der Stadt auch für andere Veranstaltungen genutzt werden können, spendet die Stiftung den Festspielen 20 000 Euro. „Gelebte Kulturförderung“, die sowohl bei der Sparkasse als auch bei deren Stiftung selbstverständlich sei, sagt Helm. Allmählich zieht auch der Vorverkauf an, für die erste Premiere gibt es nur noch vereinzelt Karten, an allen Abenden lohnt es, an der Abendkasse nachzufragen. In den kommenden Tagen wird der Hof sein Gesicht verändern. An der Seite wird sich die Herrmann Gastro Gruppe aus Lampertheim einrichten, die außer Wein der Bergsträßer Winzer eG und Odenwaldquelle-Wasser auch kleine Speisen anbietet. Nicht nur der weiche Sitz, auch die Bewirtung markiert die Abkehr vom sehr rustikalen Charme, der dieses Festival früher auszeichnete. Dann geht es Schlag auf Schlag, die Endproben zum „Fröhlichen Weinberg“ sind schon auf der Amtshof-Bühne angesetzt, und nach dem ersten Wochenende muss rasch umgeräumt werden, damit die bereits fertig einstudierte zweite Produktion „Cash!“ am 22. Juli folgen kann. Die Wartezeit darauf verkürzt von 19. bis 21. Juli an drei Abenden der Schauspieler Walter Renneisen – mit zwei Programmen seines Dauerbrenners „Deutschland, deine Hessen“, dazwischen moderiert er mit eigenen Erinnerungen den Abend „Als der Jazz in Deutschland laufen lernte“, zu dem Sigi’s Jazz Men musizieren. Dann wird im Wochenturnus zwischen rheinhessischem Volksstück und britischer Farce gewechselt. In beiden Komödien hat Iris Stromberger als Regisseurin ihren Ensembles nicht nur Präzision, sondern auch Tempo verordnet. Den „Weinberg“ will sie in rekordverdächtigen neunzig Minuten plus Pause auf die Bühne bringen. Die Regisseurin verspricht: „Wir sind flott unterwegs.“ job/ü

    Mehr erfahren
  • Bergstraße Die Proben von „Cash“ machen Lust auf die Festspiel-Premiere im Amtshof

    In rund sechs Wochen – am 15. Juli zunächst mit Zuckmayers „fröhlichem Weinberg“ und ab 22. Juli mit „Cash“ – hebt sich nach zwei Jahren Corona-Pause wieder der Vorhang in Heppenheim.

    Mehr erfahren

Thema : Bürgermeisterwahl Heppenheim