Aus der Weinkönigin: Bergsträßer Winzer schütteln den Kopf

Eine ehemalige Bergsträßer Gebietsweinkönigin und deutsche Weinprinzessin, hat sich zu der Neuerung in Rheinland-Pfalz geäußert. Künftig soll es dort Pfalzwein-Botschafterinnen und -Botschafter statt Weinköniginnen geben

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Ehemalige Weinprinzessin Charlotte Freiberger (rechts) zusammen mit der ehemaligen Weinkönigin Katharina Staab (Mitte) und der damaligen Weinprinzessin Laura Lahm. © Christoph Schmidt/dpa

Bergstraße. Als ehemalige Weinhoheit kennt sich Charlotte Freiberger-Rabold mit der Tradition der Weinkönigin bestens aus. Mit dieser Zeitung hat sie sich zu der Neuigkeit aus Rheinland-Pfalz geäußert, dass es dort künftig keine Weinkönigin mehr geben soll. Ob das auch Auswirkungen auf die Tradition an der Bergstraße hat?

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„Wir werden uns im Vorstand natürlich darüber unterhalten. Bislang war das aber noch kein Thema“, sagt Charlotte Freiberger-Rabold auf Nachfrage dieser Zeitung. Die ehemalige Bergsträßer Weinkönigin und Deutsche Weinprinzessin 2017/2018 gehört dem Vorstand des Weinbauverbandes Hessische Bergstraße an. Sie selbst hat nur positive Erinnerungen an ihre Zeit als Weinhoheit: „Das war eine supertolle Zeit.“

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Wenn die Krone als Symbol jetzt ganz abgeschafft würde, würde sie das bedauern. Natürlich werde man von einigen Zeitgenossen nicht ernst genommen. Letztlich könne man Vorurteile aber schnell entkräften. Schon lange gehe es für Weinköniginnen nicht mehr nur darum, schön auszusehen und zu lächeln.

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Auch das früher noch übliche „Abgeküsse“ durch Honoratioren sei spätestens mit der „Me Too“-Debatte komplett verschwunden. Viele Bergsträßer Weinbauern schütteln ihres Erachtens den Kopf über den Vorstoß in der Pfalz. Mit Winzerinnen – deren Zahl stetig zunimmt – habe sie sich dazu noch nicht ausgetauscht.

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Ganz neu ist das Thema nicht: Auch in den Weinbaugebieten Rheinhessen, Nahe und Mittelrhein können sich Männer als Weinmajestät bewerben. Dort bleiben der Titel als Königin oder König und die Krone bestehen.

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