Eine rätselhafte Schönheit in Lorsch

Die Funktion der Königshalle in Lorsch ist immer noch unklar. Um sie geht es in der heutigen Ausgabe der Bergsträßer Ansichtssachen.

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9. JahrhundertKappellchetn
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So sah die Königshalle in Lorsch früher aus. © Thomas Neu

Bergstraße. Unsere heutige Ausgabe der „Bergsträßer Ansichtssachen“ führt uns zu einem der schönsten und rätselhaftesten Gebäude der Bergstraße: die Torhalle des Lorscher Klosters, die als Königshalle weltberühmt ist. Seit 1991 ist das Kloster Lorsch UNESCO Weltkulturerbe.

Die Königshalle auf dem Klostergelände heute. © Thomas Neu

Das Schulwissen älterer Bürger, dass die Königshalle für Karl den Großen im Jahre 774 gebaut wurde, als er siegreich aus dem Feldzug gegen die Langobarden aus Italien heimkehrte, ist längst überholt. Heute wird die Königshalle auf das datiert.

Ein ungelöstes Rätsel ist weiterhin die Funktion des karolingischen Gebäudes. Wer das Museumszentrum besucht, der kann ein Modell der Königshalle mit der ursprünglichen Dachform sehen, die um das Jahr 1380/90 durch die gotische Dachform ersetzt wurde. Als das Gebäude im 17. Jahrhundert zur Kapelle umgebaut wird, erhielt das Dach einen kleinen Dachreiter samt Glöckchen. Für viele Lorscher ist es noch heute das „Kapellche“.

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Fast wäre das Kleinod für immer aus dem Stadtbild verschwunden und in Einhausen (Klein-Hausen) als neue katholische Kirche wieder aufgebaut worden. Im Jahre 1797 hatte das Gebäude für 2000 Gulden bereits den Besitzer gewechselt – als zum Glück engagierte Lorscher zum Großherzog Ludwig I. nach Darmstadt eilten, der den Abriss verhinderte. Unser historisches Bild entstand im Jahre 1990. Lange vor dem Start der Umgestaltung des Klosterareals im Jahr 2014. / 9. JahrhundertKappellchetn

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