Kommunalpolitik

Leonhardt will Ideen zu Familie und Betreuung einbringen

Der 33-jährige werdende Vater Benjamin Leonhardt ist kurz vor Jahresende in die CDU-Fraktion des Stadtparlaments nachgerückt.

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Benjamin Leonhardt beginnt als neues Mitglied in der Heppenheimer CDU-Fraktion seine parlamentarische Arbeit in der Kreisstadt. © Claudia Stehle

Heppenheim. In die CDU-Fraktion des Heppenheimer Stadtparlaments ist kurz vor Jahresende Benjamin Leonhardt als Nachfolger von Anna-Lena Trares nachgerückt und wird als Fraktionsmitglied voraussichtlich auch im Sozial- und Kulturausschuss mitarbeiten.

Der 33-Jährige, der in diesen Tagen erstmals Vaterfreunden entgegen sieht, ist kein gebürtiger Heppenheimer, sondern kam 2011 aus seiner Thüringer Heimat hierher im Rahmen seiner Ausbildung zum Rettungsassistent, da hier bereits sein Vater ansässig war. „Ich bin selbstverständlich Thüringen noch immer sehr verbunden, aber Heppenheim ist in diesen Jahren wirklich zu meiner zweiten Heimat geworden“, stellt er fest.

Inzwischen als Büroleiter in Wiesbaden tätig

So hat er sich hier neben seinem Studium im Mainz im Heppenheimer DRK und bei der DLRG engagiert, trat aber auch in die Junge Union ein, deren Vorsitzender er war und engagierte sich parallel dazu auch in der JU im Landkreis.

„Ich habe allerdings meine Vorstandsplätze für jüngere Leute geräumt, die hier ebenfalls ihre Erfahrungen machen sollen“, betont er, der zugleich hauptberuflich bis zum Herbst 2024 als Landesgeschäftsführer der Jungen Union in Rheinland-Pfalz tätig war und inzwischen als Büroleiter in Wiesbaden bei den beiden CDU-Landtagsabgeordneten aus Südhessen, Birgit Heitland und Sandra Funken, tätig ist. Ein wesentlicher Anstoß zum politischen Engagement war für ihn das Erstarken sowohl rechtsradikaler als auch antidemokratischer Kräfte in den letzten Jahren in Deutschland. Leonhardt ist neben seinem neuen Engagement im Stadtparlament bereits in Heppenheim stellvertretender CDU-Vorsitzender und freut sich auf die Mitarbeit in seiner Fraktion, da er schon bei der Kommunalwahl 2021 auf der Kandidatenliste deiner Partei stand.

Er sieht als Demokrat vor allem die Arbeit an der Basis in der Kommunalpolitik als wichtig an, da hier vor Ort die Einfußnahme auf wichtige Entscheidungen noch am direktesten möglich ist. „Natürlich ist es für mich auch spannend, wie sich die Ankunft unseres ersten Kindes auf mein gesamtes ehrenamtliches Engagement auswirkt“, gesteht er und verweist darauf, dass er den Einzug in die CDU-Fraktion zuvor mit seiner Frau abgesprochen hat.

„Ich war seit der Kommunalwahl schon nach Möglichkeit bei Fraktionssitzungen dabei und kenne daher auch die wichtigen Themen in der derzeitigen Arbeit im Stadtparlament“, erläutert er. Als werdender Vater seien ihm Themen rund um Familie und Kinderbetreuung wichtig, doch Heppenheim biete gerade dank der guten Arbeit von Bürgermeister Rainer Burelbach Familien in diesem Bereich eine gute Basis. Er werde aber sicher noch einige eigenen Ideen zu diesem Themenkomplex Familien und Betreuung einbringen. Allerdings will er sein Engagement auch auf die ältere Generation ausdehnen, etwa mit Ideen, wie man Alt und Jung künftig noch besser zusammen bringen kann. „Erste Ideen habe ich dazu schon entwickelt“, so Leonhardt.

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Neben seiner langen Mitwirkung bei DLRG und DRK hat er sich zuvor auch als Freiwilliger in Tansania engagiert über einen deutschen Verein aus Limburg, der dort eine Kita betreibt und hat inzwischen dort Patenschaften für Kinder übernommen. „Das Ehrenamt zugunsten sozialer Belange ist für mich ein wichtiger Aspekt des gesellschaftlichen Lebens, daher setze ich mich auch für den Schutz in diesem Amt ein für die Angehörige von Hilfsorganisationen und für das in meinen Augen wichtige Deeskalationstraining für sie“, erläutert er. cst/ü

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