Musik

Mitte Juli Festival auf der Heppenheimer Starkenburg

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dj/ü
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Musikfreunde aus ganz Südhessen hoffen, dass das Starkenburg-Festival Mitte Juli auf dem Schlossberg in Heppenheim wieder veranstaltet werden kann. © Sascha Lotz

Heppenheim. Die Organisatoren des Starkenburg-Festivals sind in der „heißen Phase“ ihrer Vorbereitungen angelangt. „Wir haben voll Bock und sind bis in die Zehenspitzen motiviert“, sagt Sebastian Mitsch vom Netzwerk für Musik, Kultur und Soziales (Nemukuso), dem Veranstalter des Festivals, das seit 17 Jahren auf der Starkenburg stattfindet. Die Auftritte am Freitag (15. Juli) und Samstag (16. Juli) stehen schon fest und sind auf der Internetseite nachzulesen (starkenburg-festival.de).

Den Anfang macht am Freitag die Band Schroff aus Mannheim mit Rockmusik, die sich um Alkohol, Liebe, Zigaretten und Sehnsucht dreht. Untermalt seien die Texte von manchmal schroff klingenden Tönen, heißt es in der Ankündigung.

Natürlich dürfen auch die Lokalmatadore der Feierowendband nicht fehlen, die aus Nemukuso-Mitgliedern besteht und schon deshalb gebucht sei, weil sie eben günstig zu haben ist, meint Mitsch, der Frontmann der Mundart-Rocker. Er spielte damit auf die finanzielle Lage nach zwei Corona-Jahren an. „Obwohl einigen unserer Sponsoren das Geld nicht mehr so locker in der Tasche sitzt, werden wir es hinkriegen“, hofft er: „Es funktioniert, weil wir alle zu 100 Prozent ehrenamtlich arbeiten.“ Mit von der Partie sind mittlerweile nicht nur die Eltern der Akteure, die beim Aufbau helfen, sondern auch die Kinder. „Wir hoffen trotzdem, dass sich noch weitere Helfer und Sponsoren finden“, so Mitsch.

Schönheit der Schlagbohrmaschine

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Indierock mit „richtig gutem Dreck drinnen“ gibt es von der österreichischen Band Jolphin. Aus Frankreich angereist kommt die Pariser Heavy Rockband Sweet Needles. Neue Songs haben die vier Münchner Jungs mit dem Bandnamen Filip im Gepäck. Das Duo Ell möchte laut Ankündigung mit wenigen Instrumenten und weiblicher Stimme „die Schönheit einer Schlagbohrmaschine mit der Power einer duftenden Kirschblüte vereinigen“.

Progressiven und zugleich verträumten Indie-Pop versprechen Eagle and the Men aus Jena. Popmusik, die Jazz, Neo-Soul und Funk-Elemente atmet, macht Sammy Milo aus Frankfurt. Größtes Ziel des Musikers, der sich Der traurige Gärtner nennt, ist es, in diesem Jahr so viele Konzerte wie möglich zu spielen. Der Klimaaktivist lieferte 2019 den Sound für die „Friday for Future“-Bewegung. Mit „Hitzewelle“ sei ihm 2018 ein Sommerhit gelungen.

Wenn Mitsch auch optimistisch auf das Starkenburg-Festival schaut und sich sicher ist, dass es gut angenommen wird, bleiben ihm doch Restzweifel. Zwar hätten die Hambacher Kerwe und die Konzerte des SV Kirschhausen anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums gezeigt, dass die Menschen kommen und hungrig auf Gemeinsamkeit seien; doch habe er auch schon Klagen von größeren Veranstaltern gehört, dass deren Angebote eben nicht goutiert wurden. Es bleibe nur zu hoffen, dass viele Besucher den Weg auf die Starkenburg finden. Das Festival findet wieder bei freiem Eintritt statt und wird über den Kulturbecher für 5 Euro finanziert, den sich jeder mit dem Bestellen eines Getränkes erwirbt.

Sorgen bereiten Nemukuso die Bauarbeiten am Starkenburgweg. Für die Besucher soll wieder ein Shuttlebus nach oben auf den Schlossberg fahren. Ob dieser am Graben abfährt, müsse sich noch zeigen und hänge von der Baustelle ab. Um Chaos bei der Anreise der Bands zu vermeiden, wollen die Organisatoren deren Equipment selbst nach oben bringen.

Weil die Heppenheimer Festspiele eine Woche früher beginnen als in früheren Jahren, finden Theaterpremiere und das Starkenburg-Festival parallel statt. Um den Lautstärke-Einfluss zu testen, wurde die Altstadt im Februar von der Burg aus beschallt (wir haben berichtet). Dies ist einer der Gründe, warum es auf dem unteren Burghof vor der Burgschänke keine Bühne geben wird und man sich als Spielorte auf den oberen Burghof und den Bolzplatz beschränkt. „Es wäre schon ziemlich blöd, wenn wir unseren Bands sagen müssten, dass sie leiser spielen sollen. Auch für die Gäste wäre das keine schöne Angelegenheit“, meint Mitsch.

Froh sind die Organisatoren über die Unterstützung durch die Stadt. Sie freuen sich über diese Wertschätzung. Ob es einen kleinen Markt oder Feuerspieler geben wird, steht noch nicht fest. Noch seien Händler zurückhaltend.

Auch mit der neuen Leitung der Jugendherberge müsse erst noch verhandelt werden, ob beispielsweise der Rittersaal genutzt werden dürfe. dj/ü

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