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Fünf Bienenvölker sind auf dem Heppenheimer Maiberg eingezogen

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dj/ü
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Am Stiftungshaus der Sparkasse Starkenburg halten Bienen Einzug und werden zukünftig die Bestäubung der Blüten rund um den Maiberg unterstützen. Sven Ticks von dem Unternehmen beefuture stellt die Bienenstöcke auf. Harald Steiner (rechts, Sparkassenstiftung) assistiert. © Jährling

Heppenheim. Gute Nachrichten gibt es für Bewohner des Maiberges: Schon im nächsten Jahr können sie mit einem besseren Ertrag ihrer Obstbäume oder einer größeren Ernte bei Erdbeeren oder Salatgurken rechnen. Mitglieder des Vorstandes der Sparkassenstiftung Starkenburg begleiteten den Einzug von fünf Bienenvölkern auf dem Gelände des Stiftungshauses an der Merianstraße 4.

Sven Ticks vom Unternehmen „Beefuture“ stellte mit Unterstützung von Harald Steiner von der Sparkassenstiftung die Bienenstöcke auf dem Gelände auf. Schon in Viernheim fand eine solche Aktion statt. Insgesamt wurden somit zehn Stöcke aufgestellt.

Rund 150 Kilogramm Ertrag

Es sei mit einem Ertrag von etwa 150 Kilogramm zu rechnen. „Der Stiftungshonig soll den Tafeln in Viernheim und Rimbach sowie der Suppenküche in Heppenheim zugutekommen“, sagte Jürgen Schüdde, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Starkenburg. Stiftungsmanagerin Andrea Helm ergänzte, dass dieser Honig nicht nur für die Gäste der wohltätigen Einrichtungen ist, sondern auch ein Dankeschön für die ehrenamtlichen Unterstützer sein soll.

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Schon 2020 begann die Sparkasse, mit einem Bienenprojekt die Menschen in ihrem Einzugsgebiet zu sensibilisieren. Kindergärten im Geschäftsbereich wurden nämlich mit einem Bienenkoffer ausgestattet. „Jetzt ist die Biene nicht mehr nur aus Plastik, sondern echt, und sie bringt ordentlich Ertrag“, sagte Schüdde. 80 Prozent des in Deutschland verkauften Honigs kommt aus dem Ausland, sagte Ticks. Schüdde zufolge ist die Ukraine einer der größten Honigexporteure neben Mexiko und China. In China sei es üblich, dass dem Honig Reissirup untergemischt wird.

„Ohne Bestäubung durch Bienen keine ordentliche Ernte. Deshalb wollen wir für mehr Nachhaltigkeit sorgen“, erläuterte Helm. Beefuture ginge es allerdings nicht um den Ertrag, sondern um die Bestäubung und den Erhalt der Kulturlandschaft, erklärte Ticks.

„Wenn wir den Ertrag steigern wollten, müssten wir jährlich die Königinnen töten beziehungsweise die Flügel stutzen. Das wollen wir nicht“, so Ticks. Ein Ziel von Beefuture sei es, Unternehmen für Naturschutz zu begeistern.

Das weltweite Bienensterben bedrohe das ökologische Gleichgewicht. Seit 1950 habe sich die weltweite Bienenpopulation auf weniger als die Hälfte reduziert. In Deutschland habe es vor 72 Jahren zwei Millionen Bienenvölker gegeben, jetzt seien es nur 800 000 – ein Rückgang von 60 Prozent.

Völker aus dem Odenwald

Beefuture wendet sich mit seinen Anliegen speziell an Unternehmen, die einen Bienenstock oder mehrere Bienenstöcke adoptieren können. Das Aufstellen auf dem jeweiligen Firmengelände mit personalisiertem Firmenlogo und die professionelle Betreuung durch Imker übernimmt Bee-future.

Die Völker auf dem Maiberg kommen übrigens aus Ober-Abtsteinach. „Weil das Wetter im Odenwald garstig und windig ist, sind die Bienen noch nicht so weit entwickelt, wie hier an der Bergstraße“, sagte Ticks.

Doch sobald es jetzt wieder warm werde, fingen sie an zu arbeiten. Die Honigernte werde durch das Unternehmen einer Qualitätsprüfung unterzogen und zertifiziert. Helm verabredete mit Ticks außerdem eine Vorführung der Imkerarbeit im Herbst für die Heppenheimer Kindergartenkinder. dj/ü

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