Heppenheim. Seit 20 Jahren fördert der in Lorsch gegründete Verein „Noah“ die kulturellen Beziehungen zwischen Armenien und Deutschland. Zum Jubiläum tritt die armenische Liedermacherin Lilit Sargsyan am Sonntag, 3. November, um 16 Uhr gemeinsam mit dem „Trio 3D“ im Kurfürstensaal des Amtshofs auf. Der armenische Botschafter Viktor Yengibaryan reist aus Berlin an. Das Galakonzert ist Teil der „Heppenheimer Musikwochen“.
Lilit Sargsyan lebt seit neun Jahren in Deutschland. Sie hat in der armenischen Hauptstadt Eriwan und in London studiert. Mit mehreren Alben und Preisen bei internationalen Festivals hat sie sich etabliert, wie es in der Ankündigung heißt. Sie leitet den Chor der Armenischen Gemeinde Baden-Württemberg. Schon in ihrer Kindheit schrieb sie Lieder und gab Konzerte.
Ausgebildet wurde sie in Armenien an der klassischen Gitarre. International bekannt wurde sie durch Eigenkompositionen und Gedichte und durch die Übersetzungen und musikalischen Interpretationen des regimekritischen russischen Dichters, Chansonniers und Schriftstellers Bulat Okudschawa (1924-1997). Das Trio 3D besteht aus den Brüdern Adax, Matthias und Franz Jürgen Dörsam, die in Fürth im Odenwald verwurzelt sind. Die drei Profimusiker spielen Zupfinstrumente, Klarinette, Saxophon, Flöte und Fagott. Ihr Repertoire besteht aus einer Mischung aus eigenen Kompositionen, Popsongs und klassischen Werken.
Im Kurfürstensaal interpretieren sie zwei Werke der armenischen Komponisten Robert Amirkanyan und Aram Khatchaturian sowie den berühmten Säbeltanz von Aram Khatchaturian.
Verein mit 90 Mitgliedern aus ganz Deutschland
Dazu wird „Lilit in Yerewan“ gespielt, ein Stück, das Adax Dörsam 2019 komponiert hat und das in Eriwan von „3D“ in der vollbesetzten „Komitas Chamber Hall“ zum 80. Geburtstags von Robert Amirkhanyan aufgeführt wurde. Adax Dörsam ist Beisitzer im „Noah“-Vorstand. Dieser Verein unterstützt zurzeit ein Projekt über „Soziales Unternehmertum“ in Armenien. Die Initiative wird mit 95.000 Euro vom Auswärtigen Amt über die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit unterstützt. Noah wurde von Ernst-Ludwig Drayß gegründet, der damals Vorsitzender des Kuratoriums Weltkulturdenkmal war.
Der Verein mit 90 Mitgliedern aus ganz Deutschland organisiert Besuche des Geghard-Chores oder anderer armenischer Künstler in Deutschland. Zugute kommt dem Verein, dass Drayß in Armenien eine Gesellschaft leitet, die das Rentensystem verwaltet und dass der Vorsitzende Gevorg Hayrapetyan Armenier ist.
Eintrittskarten im Vorverkauf gibt es bei der Tourist Information, Friedrichstraße 21. Die Heppenheimer Musikwochen bieten noch bis zum Ende des Jahres ein Angebot aus Folk, Tango, Jazz, Kammermusik, Chanson, Weihnachtsmusik, Musical, Chormusik und Schülerkonzerten, eine offene Bühne und ein literarisches Konzert. Die nächsten Programmpunkte sind am Mittwoch, 6. November, 20 Uhr, Jazz im Marstall mit der Cellistin und Sängerin Elisa Herbig, am Samstag, 16. November, 20 Uhr im Gossini, Karoline Weidt Quartett, und am Sonntag, 17. November, 18 Uhr, in der Pfarrkirche Sankt Peter eine Konzertlesung im Gedenken an die Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek, die am 5. August 1943 von den Nazis ermordet wurde.
Eintrittskarten zu diesen drei Aufführungen gibt es im Stadthaus und bei der Buchhandlung May, Friedrichstraße 29. ai/ü
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