Heppenheim. Bei Temperaturen bis an die 20-Grad-Marke denkt man eigentlich noch nicht an Weihnachten. Beim Bummel durch den Supermarkt, vorbei an Regalen voller Lebkuchen, Spekulatius und Schoko-Weihnachtsmänner fällt es einem dann doch wieder ein: in rund fünf Wochen beginnt die Adventszeit und mit ihr die Zeit der Weihnachtsmärkte.
Der Heppenheimer Nikolausmarkt ist in diesem Jahr am Samstag, 4. Dezember, fest im städtischen Veranstaltungskalender eingeplant, nach einem Jahr Corona-Zwangspause soll er wieder stattfinden. Der einzige Unterschied zu den Vorjahren: Um zu großes Gedränge zu vermeiden, wird er über eine größere Fläche, verteilt über die Altstadt, aufgebaut. Noch bis Sonntag (24.) kann man sich bewerben.
Die Genehmigung ist beantragt
Wenn schon die Stadt sich das Großereignis zutraut, wie sieht es dann in den Heppenheimer Stadtteilen aus? „Wir haben eine Genehmigung beantragt“, sagt Peter Engelhardt, Kirschhausens Ortsvorsteher. Beinahe wie gewohnt soll der Weihnachtsmarkt nach einem Jahr Pause am Samstag, 27. November rund um die Alte Schule stattfinden, also am Tag vor dem ersten Advent.
Dass es nur beinahe so wird wie immer, liegt gar nicht mal an Corona, sondern daran, dass das Erdgeschoss der Alten Schule diesmal nicht als Ausstellungsraum zur Verfügung stehen wird. Dort ist nämlich Anfang des Jahres die Kita Sonnenblume eingezogen.
„Ich hoffe, dass wir das „Himmlische Café“ im obersten Stockwerk eröffnen können“, so der Ortsvorsteher. Hier wird noch eine Gruppe gesucht, die sich der liebgewonnenen Einrichtung annimmt. Für die Stände draußen laufen die Planungen. Einige Ständebetreiber hätten bereits ihr Mitwirken zugesichert: Carina Held beispielsweise wird wieder ihre selbst hergestellten Dekoartikel anbieten, der SV Kirschhausen ebenso wie die Feuerwehr für das leibliche Wohl der Besucher sorgen. Die Närrische Jugend nimmt sich einmal mehr des Barzeltes an, um nur einige Beispiele zu nennen. Nun fehlt nur noch das Plazet des Ordnungsamtes.
Kein Glühwein-Fest in Hambach
Verzichten mussten auch die Hambacher 2020 auf ihr Glühweinfest. Das soll in diesem Jahr nicht so sein: „Wir sind dabei, es zu organisieren“, informiert Gerhard Schuster vom Brauchtumsverein. Dabei gilt es zunächst mal, die Formalien abzuarbeiten. Am kommenden Dienstag will man sich gemeinsam Gedanken machen, in welchem Rahmen und an welchem Tag das Glühweinfest stattfinden soll. Bisher wurde es immer am Tag vor Allerseelen gefeiert. Nun gibt es aber auch Überlegungen, es in den Dezember hinein zu verlegen. All das soll in der kommenden Woche besprochen werden.
In Erbach wird am letzten Sonntag vor Heiligabend, am vierten Advent, von der Dorfgemeinschaft üblicherweise das Drei-Eier-Fest gefeiert. Auch in diesem Jahr steht dieses wieder im Veranstaltungskalender – für den 19. Dezember.
Ein Brauch mit vielen Eiern
Was steckt hinter diesem Brauch? Auf dem Dorfplatz werden alte Holzfeuerherde aufgestellt. Jeder, der kommt, bringt seine eigenen Eier mit, entweder, um diese dann als Spiegel- oder Rührei in die Pfanne zu schlagen, oder aber man bringt einen Teig mit und bereitet sich einen Pfannkuchen oder einen Kaiserschmarrn zu. Bei der Gelegenheit kann man kurz vor dem Weihnachtsfest inmitten der meist stressigen Adventszeit einmal innehalten und mit den anderen Dorfbewohnern plaudern. „An der konkreten Umsetzung für dieses Jahr unter den geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen wird noch gearbeitet“, so Manfred Bräuer vom ausrichtenden Erbacher Heimat- und Kerweverein.
In Ober-Laudenbach findet am Samstag, 27. November, in den Nachmittag- und Abendstunden der Adventsbasar auf dem Platz vor der alten Schule statt, wie Ortsvorsteher Dr. Sebastian Lang mitteilt.
Neben Glühwein gibt es Punsch
Einen Glühweinumtrunk – natürlich gibt es auch die alkoholfreie Heißer-Orangensaft-Variante – auf dem Dorfplatz wird es in Wald-Erlenbach am zweiten Advent geben.
Eingeladen sind in erster Linie die Senioren des Stadtteils, aber auch alle anderen Bewohner. Wie und in welchem Rahmen das Beisammensein vonstattengehen wird, ist noch in Planung. Nähere Informationen, so Ortsvorsteherin Heidrun-Barbara Jäger, erfolgen noch über den Aushang.
Die Bergsträßer Winzer eG verzichtet in diesem Jahr auf einen Adventsmarkt; dafür will man eine Veranstaltungsreihe anbieten. Doch zunächst muss die Weinlese abgeschlossen werden, heißt es aus der Genossenschaft. rid/ü
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