Heppenheim. Eigentlich sollte in diesem Jahr in Erbach eine große Sause starten: Denn vor genau 75 Jahren wurde der Sportverein (SV) Erbach gegründet. Seitdem ist der familiär geführte Verein aus dem gesellschaftlichen Leben im Heppenheimer Stadtteil nicht mehr wegzudenken – sei es an Kerwe, Fastnacht oder bei sonstigen Veranstaltungen. Doch Corona machte auch den Erbachern einen Strich durch die Rechnung.
Getreu dem Motto „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ soll die große Geburtstagsparty jedoch nachgeholt werden. Irgendwann. Darin waren sich alle Vereinsmitglieder bei der jüngsten Jahresversammlung einig. „Wann die nächste große Veranstaltung beim SVE stattfindet, ist aber noch nicht absehbar“, tritt Pressewartin Linda Schneider auf die Euphoriebremse. Auch der „Bunte Abend“ der Fastnachter ist demnach noch nicht dingfest – wenngleich die ersten Planungen für eine Kampagne 2022 bereits laufen, wie der Verein unlängst mitteilte.
Ehrungen beim SV Erbach
Neben den Berichten standen bei der SVE-Jahreshauptversammlung auch Ehrungen auf der Tagesordnung.
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Yvonne Helfert, Nicole Geiling, Cornelia Lulay, Anne Meffert, Linda Schneider, Hermann Ehrenfried, Martin Rother, Thomas Bernhardt.
Für 40-jährige Mitgliedschaft: Sigrid Brunnengräber, Isabell Dittrich, Roswitha Gramlich, Sonja Horsch, Steffen Hörr, Volker Stilgenbauer.
Für 50-jährige Mitgliedschaft: Doris Beckerle, Inge Jordan, Sabine Schäfer, Annemarie Scholz, Markus Bauer, Manfred Bräuer, Klaus Holzer, Thomas Lulay, Bernd Jordan. red
Im Vergleich zu vielen anderen Vereinen ließen die SVE-Narren die diesjährige Kampagne nicht ausfallen, der Bunte Abend fand dann eben online statt. „Dennoch war die Veranstaltung, die alle von zu Hause aus sehen konnten, in Kombination mit einer Spendenveranstaltung für den SV Erbach ein großer Erfolg“, blickt die Pressewartin in ihrer Mitteilung zurück.
Unter dem Einfluss der Pandemie stand derweil auch die Versammlung in der Mehrzweckhalle. „Wo sonst alle Abteilungsleiter, ob Aktive, Jugend oder Damengymnastik, von der vergangenen Saison berichten konnten, war dies kaum möglich“, erklärt Linda Schneider. Eine abgebrochene Runde 2019/2020 und ein Trainingsbetrieb, der sich im äußerst überschaubaren Rahmen hielt, hätten die Berichterstattung ausgedünnt.
„Umso erfreulicher war daher der Ausblick auf das Jahr 2021“, so die Pressewartin. Auch wenn das Virus den Handballbetrieb weiter einschränke, stünden die Zeichen auf Neubeginn. „Mit acht Jugendmannschaften, den Minis und drei aktiven Mannschaften ist der SV Erbach trotz der Pandemie gut aufgestellt“, konstatiert Schneider. Selbst ein leichter Rückgang der Mitgliederzahlen habe keine Auswirkung auf die Beteiligung an den Trainingseinheiten nach der langen Trainingspause.
Aus der Not machten unterdessen nicht nur die Fastnachter eine Tugend: Während die Mehrzweckhalle für den Vereinssport gesperrt war, wurden die Handballer laut Mitteilung „mit diversen Challenges oder Online-Trainingseinheiten bei Laune gehalten“. Auch der altehrwürdige Erbacher Sportplatz sei in den vergangenen Monaten ausgiebig genutzt worden.
Und auch der Vorstand um den Vorsitzenden Thomas Lulay ließ seine Arbeiten trotz des Lockdowns und der Kontaktbeschränkungen nicht wirklich ruhen. Linda Schneider berichtet von vielen Online-Sitzungen – trotz des pausierenden Spiel- und Trainingsbetriebs. Unter Berücksichtigung sämtlicher behördlicher Vorgaben seien immer wieder Anpassungen der Hygienekonzepte notwendig gewesen. Stets habe man auf den Zeitpunkt hingearbeitet, „wann nach aktuellen Richtlinien der Trainingsbetrieb in der Halle wieder aufgenommen werden kann“. Zumindest diese Hürde haben die Verantwortlichen inzwischen gemeistert. fran/ü
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