Heppenheim. Lange hielt sich Heppenheims Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU) mit einer Aussage über seine berufliche Zukunft bedeckt, vereinzelt kamen zuletzt sogar Gerüchte über einen möglichen Rückzug auf. Doch nun steht fest: Burelbach strebt bei der Direktwahl im März 2023 eine dritte Amtszeit an. Mit dem Amtsinhaber und Saskia Böhm-Fritz von der Tierschutzpartei gibt es damit inzwischen zwei Bewerber um den Chefsessel im historischen Rathaus der Bergsträßer Kreisstadt – ein entsprechendes Votum der CDU-Basis vorausgesetzt.
„Ich habe in den letzten Wochen intensiv mit der Familie, der CDU, der Fraktion und mit der Ersten Stadträtin Christine Bender gesprochen”, sagt Burelbach im Gespräch mit dieser Zeitung. „Wir haben in den vergangenen Jahren schon vieles auf den Weg gebracht. Die Rahmenbedingungen verändern sich rasant. Somit gibt es neue Herausforderungen und vieles zu tun. Von daher würde ich gerne weitermachen.”
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Die jüngsten Gerüchte ließen Burelbach nach eigenen Angaben weitgehend kalt. „Es sind jetzt noch ziemlich genau sechs Monate bis zur Wahl. Jetzt nach der Sommerpause ist in meinen Augen eigentlich genau der richtige Zeitpunkt, um so etwas bekanntzugeben.”
Nominierung im November
Mit großer Freude hat der Vorstand der Heppenheimer Christdemokraten die Entscheidung des Parteikollegen zur Kenntnis genommen. „Wir sind froh, dass unser Bürgermeister seine Bereitschaft zur erneuten Kandidatur erklärt hat“, teilt Vorsitzender Steffen Gugenberger mit. „In seinen beiden bisherigen Amtszeiten haben wir gemeinsam mit unseren jeweiligen Koalitionspartnern Heppenheim maßgeblich weiterentwickelt, wichtige Projekte umgesetzt, das Angebot an Betreuungsplätzen für unsere Kinder deutlich ausgeweitet und Heppenheim durch kluge und sinnvolle Investitionen zu soliden Finanzen verholfen.“
Vorstand und Fraktion haben den Amtsinhaber demnach – jeweils einstimmig – als Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im März 2023 vorgeschlagen. Eine Mitgliederversammlung werde über den Wahlvorschlag im November 2022 abschließend beraten und über Burelbachs offizielle Nominierung abstimmen, so Gugenberger.
Der 57 Jahre alte Burelbach wurde 2011 erstmals zum Heppenheimer Bürgermeister gewählt. In der Stichwahl setzte er sich damals mit 55,6 Prozent der Stimmen gegen seinen Vorgänger Gerhard Herbert (SPD) durch. Während es Burelbach bei seiner ersten Wahlkampagne zunächst gleich mit vier Gegenkandidaten zu tun hatte – neben Herbert waren dies Christopher Hörst (FDP), Peter Janßen (WG LiZ) und Gerhard Kasper (parteilos) –, gab es 2017 mit Peter Janßen nur noch einen Gegenkandidaten. Dabei behielt Burelbach mit 82,1 Prozent der Stimmen jedoch klar die Oberhand.
Rainer Burelbach wurde in Neuerburg/Eifel geboren, nach dem Abitur absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Seinem BWL-Studium in Mannheim folgte ab 1993 eine Tätigkeit als Dozent für die Stiftung Rehabilitation Heidelberg.
Ab 2004 war Burelbach Mitglied der Geschäftsführung der Beruflichen Reha gGmbH. Von 2007 bis zum Amtsantritt als Heppenheimer Bürgermeister im Herbst 2011 war er Betriebsleiter des Jobcenters „Neue Wege“. fran/ü
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