Heppenheim. Schon seit 2008 treten deutschlandweit Kommunalpolitiker und Bürger für mehr Klimaschutz und Radverkehr in die Pedale. Bekannt ist die Aktion von Beginn an unter dem Namen „Stadtradeln“.
Auch die Corona-Pandemie konnte die Teilnehmer in den vergangenen beiden Jahren nicht bremsen, denn sowohl die Veranstalter als auch das Bundesgesundheitsministerium waren davon überzeugt, dass das Fahrrad das sinnvollste Verkehrsmittel für die täglichen Wege zum Einkaufen oder zur Arbeit ist.
Es sei außerdem die beste Alternative zum ÖPNV, und in vielen Fällen dem Auto vorzuziehen, ließ die Heppenheimer Stadtverwaltung vor Jahresfrist verlauten. Darüber hinaus erfreute sich das Radfahren in Corona-Zeiten allgemein einer großen Beliebtheit. So hatten die Bürger selbst während der Lockdowns die Möglichkeit, sich an der frischen Luft zu bewegen und Ausflüge zu unternehmen.
Auch E-Bikes sind erlaubt
Wer am „Stadtradeln“ teilnimmt, kann jeden im Aktionszeitraum per Rad zurückgelegten Kilometer online in sein Kilometer-Buch eintragen oder per App direkt getrackt werden.
Hat man keine Möglichkeit, das Internet zu nutzen, kann das Wochenergebnis auch per Kilometer-Erfassungsbogen an die lokalen Koordinatoren weitergemeldet werden.
Zugelassen zur Teilnahme sind alle Fahrzeuge, die im Sinne der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) als Fahrräder gelten - also auch E-Bikes.
Weitere Informationen zur Anmeldung fürs Stadtradeln, aber auch zur Aktion an sich, gibt es im Heppenheimer Rathaus bei Michael Lortz. Er ist zu erreichen unter der Rufnummer 06252-13-1250 oder per E-Mail an lortz@stadt.heppenheim.de.
Positive Nebeneffekte: Die Gesundheit wurde gefördert, ohne auf der anderen Seite einen zu engen zwischenmenschlichen Kontakt zu riskieren. Die Folgen dieses Booms spüren Radler und Fachhändler bis heute. Denn die Nachfrage nach neuen Rädern, aber auch nach Ersatzteilen, übersteigt das Angebot in den Fachgeschäften inzwischen bei Weitem.
Gespannt blicken die teilnehmenden Kommunen der neuen „Stadtradeln“-Kampagne entgegen. Wird sich der Trend auch 2022 fortsetzen, obwohl inzwischen fast alle Corona-Beschränkungen aufgehoben wurden? In der Bergsträßer Kreisstadt ist man auf jeden Fall zuversichtlich.
Gesamterfolg des Kreises
Gemeinsam mit dem Kreis und zwölf weiteren Kommunen nimmt Heppenheim auch 2022 wieder an der Aktion teil, wie Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU) bei der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments ankündigte. Für die Kreisstadt ist dies bereits die fünfte Teilnahme am „Stadtradeln“.
Dabei verfolgen alle Beteiligten durchaus ein weiteres gemeinsames Ziel: Denn alle 13 teilnehmenden Städte und Gemeinden füllen nicht nur das Kilometerkonto der jeweiligen Kommune, sie tragen mit ihren Leistungen auch zum Gesamterfolg des Landkreises bei. Mitmachen dürfen laut Mitteilung aus dem Rathaus „alle, die in der Stadt Heppenheim beziehungsweise im Kreis Bergstraße wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch)-Schule besuchen“. Die Teilnahme ist alleine oder auch im Team möglich.
Los geht’s bereits am 1. Mai. Bis zum 21. Mai gilt es schließlich, so viele Kilometer wie möglich zu erradeln und damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Kurzstrecken mit dem Rad fahren
Michael Lortz, Bereichsleiter Stadtmarketing rechnet diesbezüglich vor: „Wenn rund 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren werden, ließen sich schon rund 7,5 Millionen Tonnen CO 2 vermeiden.“
Der Zeitraum liege zwar recht früh, räumt derweil Uta Nack-Domesle von der städtischen Pressestelle ein. „Doch bekanntlich lädt der Frühling an der Bergstraße zum Fahrradfahren ein.“ Und sie erinnert zugleich noch einmal an das grundsätzliche Ziel des Stadtradelns: Es gelte, „möglichst wenig mit dem Auto zu fahren und stattdessen so oft wie möglich mit dem Fahrrad mobil zu sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob in der Freizeit oder auf dem Weg zur Arbeit. Jeder Kilometer wird gezählt!“
Zu den Teilnehmern: Ende der vergangenen Woche hatten sich bereits 63 Personen sowie 16 Teams bei Michael Lortz angemeldet, der die Aktion für die Kreisstadt maßgeblich organisiert. „Die Bandbreite geht von hiesigen Unternehmen über Schulen, Vereine, Politik bis hin zum offenen Team, bei dem sich jeder individuell anmelden kann“, teilt er mit.
Gleichwohl hofft Lortz, dass das Teilnehmerfeld in den nächsten Tagen noch deutlich größer wird. „Die Anmeldung von Teilnehmern oder eigenen Teams ist noch bis zum Kampagnenbeginn möglich“, so Lortz. Sogleich erklärt er auch, wie dies vonstattengeht: „Einfach unter dem Link www.stadtradeln.de/registrieren registrieren und los geht’s.“ fran/ü
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