Heimat

Ein Buch über die Kreisstadt Heppenheim mit 240 Bildern

Autor Otto Grünewälder zeigt darin ungewöhnliche Ansichten und gibt eine Einführung in die Geschichte Heppenheims.

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mam/ü
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Mithilfe einer Drohne entsteht eine Ansicht vom Großen Markt aus der Vogelperspektive. Rechts im Bild zu sehen ist das historische Rathaus, im Hintergrund die Pfarrkirche Sankt Peter und der Maiberg. © Otto Grünewälder

Heppenheim. Etwa 80 Exemplare von „Heppenheim an der Bergstraße“ sind bereits verkauft, ein Viertel der Auflage von 1000 Exemplaren sei verteilt, wie Autor Otto Grünewälder berichtet.

Das Buch lebt von den vielen Bildern mit ungewöhnlichen Ansichten. Bereits das Titelfoto macht neugierig: Zu sehen ist der Große Markt mit Haus Nack und dem historischen Rathaus im Mittelpunkt.

Ungewöhnlich ist jedoch die Vogelperspektive, die den Blick weit über den Marktplatz hinaus auf die Pfarrkirche Sankt Peter und den Maiberg eröffnet. Auf der Rückseite des Einbands sind weitere Drohnenfotos von der Starkenburg, Sankt Peter und dem Kurmainzer Amtshof zu sehen.

Vor zwei Jahren habe er sich zum Geburtstag eine Drohne schenken lassen, sagt der 76-Jährige. Auslöser war der Wunsch, Burgen nicht immer nur von unten zu fotografieren. Bis 120 Meter hoch könne das Gerät fliegen. Oft lasse er sie aber nur 20 Meter aufsteigen, immer über Straßen, nie über den Dächern. „Das überträgt die Bilder direkt aufs Handy“, erläutert Grünewälder. Erstmals zu sehen waren solche Ansichten in seinem Bergstraßen-Kalender für 2022.

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Seit 1973 wohnt der in Bensheim aufgewachsene Elektroingenieur in Heppenheim. Seit Längerem habe er ein Buch über die Kreisstadt verfassen wollen, komme aber erst jetzt dazu. Beim Recherchieren habe er viel dazu gelernt, über die Stadtteile und ihre Besonderheiten, unbekanntere Ecken in der Altstadt, Metzendorfhäuser und Städtepartnerschaften, sagt Grünewälder.

Stadtteile werden gewürdigt

Das Buch beginnt mit einer kleinen Einführung in die Stadtgeschichte, seit der Ersterwähnung in einer Schenkungsurkunde des Marcharius aus Weinheim vom 17. Juli 755 im Lorscher Codex. Bebildert ist dies mit historischen Bildern um 1900 vom Schlossberg, Kurmainzer Amtshof und der 1938 zerstörten Synagoge am Starkenburgweg.

Eine Zeittafel reicht bis zu den Hügelgräbern auf der Lee in der Jungsteinzeit zurück. Großen Raum nimmt der Rundgang durch die Altstadt ein.

Vom Marktplatz geht es zur Kirche Sankt Peter, in die Schunkengasse und zum Kurmainzer Amtshof, in die Kleine Bach, zur Marktstraße, Schloss-Schule, Faules Viertel und Landratsamt.

Zu jedem Ort gibt es mehrere Fotos mit unterschiedlichen Perspektiven und viele Details. Unter Kernstadt finden sich Kapitel zum Martin-Buber-Haus, Heilig-Geist-Kirche, Kloster St. Vinzenz, Kaufhaus Mainzer und zu den Metzendorfhäusern.

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Unter der Überschrift „Kulturelles“ geht es um Aktivitäten von Verkehrs- und Heimatverein, Altstadtfreunden, Museum, den Laternen- und Mühlenrundweg.

Die sieben Stadtteile werden in Text und Bild gewürdigt, ebenso die Städtepartnerschaften sowie Ausflugziele. Mit Fotos fing es einst an. „Ich hatte 4000 Fotos zu Hause. Aber was mache ich damit?“, fragte sich Grünewälder. Eine Buchhändlerin gab ihm den Tipp, ein Buch zu verfassen. Daraus entstand 2012 sein Erstling „Bergstraße und Vorderer Odenwald“.

Es folgten „In Nepal ist alles anders“ sowie Werke über Bürstadt, Seeheim-Jugenheim, Bensheim und Auerbach. mam/ü

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    Fliegender Wechsel im Amtshof. Noch hängt die Fahne des am Sonntag beendeten Weinmarkts über der großen Bühne, da sind schon die Veranstaltungs- und Lichttechniker für das nächste große Ereignis am Werk. Die gemeinnützige „Theaterlust“-GmbH übernimmt die Regie mit ersten Vorbereitungen für das Bühnenbild, das ab diesem Mittwoch aufgebaut wird. In wenigen Tagen beginnen die Heppenheimer Festspiele: Die Premiere von Carl Zuckmayers „Der fröhliche Weinberg“ markiert am 15. Juli nach zweijähriger Corona-Pause den Neubeginn des traditionsreichen, 1974 von Hans Richter begründeten Freiluft-Theaters. {element} Die Schauspielerin und Regisseurin Iris Stromberger hat die Intendanz übernommen, jetzt steht sie zum ersten Mal auf der Bühne, die bis Ende August der Mittelpunkt ihres Theaterlebens sein wird. Ihr Mann Ingo Schöpp-Stromberger, Geschäftsführer und Bühnenbildner der Festspiele, schaut unterdessen auf dem Pflaster nach den Markierungen fürs Podest im hinteren Teil des Hofes. Weil das Gelände abfällt, werden die Sitzplätze erhöht, damit die gute Sicht gewährleistet ist. Neues Mobiliar und neue Polster {furtherread} Und auch in die Bequemlichkeit für die Gäste wird einiges investiert. Die Stadt hat neues Mobiliar angeschafft, vierzig Tische, achtzig Bänke, zusätzlich Stühle, allesamt ausgestattet mit Rückenlehnen. Denn der Festspielbesuch konnte früher zur Strapaze werden, altgediente Theaterfreunde erinnern sich an die harten Biertisch-Garnituren. Auch Andrea Helm, Stiftungsmanagerin der Sparkassenstiftung Starkenburg, hat solche Abende erlebt, „es war doch immer eine Herausforderung“, seufzt sie. Umso erfreuter stellte sie eine Anschaffung vor, die am Dienstag der Stadt von der Stiftung als Dauerleihgabe übergeben wurde: Polster für Bänke und Stühle, maßgeschneidert für das Amtshof-Mobiliar, abwaschbar, wetterfest und mit praktischen Klettbändern zu befestigen. Bei der Auswahl der grauen Farbe hat die Intendantin ein Wörtchen mitgeredet, sieht ja auch sehr schick aus zum Weiß der Bänke, und Iris Stromberger verspricht Tischdecken und Blumen-Deko. Sie will die Menschen aus ihren bequemen Fernsehsesseln wieder ins Live-Theater locken, und dann sollen sie es auch schön haben. „Die Festspiele bekommen einen anderen Charakter“, sagt Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU), und er meint nicht nur den Anblick im Theaterhof, sondern auch die enge und offenkundig sehr gute Zusammenarbeit der Betreibergesellschaft mit der Stadt. Dass die Zuschauer in diesem Sommer unter freiem Himmel sitzen, sei angesichts wieder steigender Corona-Zahlen eine gute Sache. Für die kommenden Jahre, ergänzt Schöpp-Stromberger, solle es aber wieder einen Regenschutz geben. Premiere fast ausverkauft Neben den Polstern, die von der Stadt auch für andere Veranstaltungen genutzt werden können, spendet die Stiftung den Festspielen 20 000 Euro. „Gelebte Kulturförderung“, die sowohl bei der Sparkasse als auch bei deren Stiftung selbstverständlich sei, sagt Helm. Allmählich zieht auch der Vorverkauf an, für die erste Premiere gibt es nur noch vereinzelt Karten, an allen Abenden lohnt es, an der Abendkasse nachzufragen. In den kommenden Tagen wird der Hof sein Gesicht verändern. An der Seite wird sich die Herrmann Gastro Gruppe aus Lampertheim einrichten, die außer Wein der Bergsträßer Winzer eG und Odenwaldquelle-Wasser auch kleine Speisen anbietet. Nicht nur der weiche Sitz, auch die Bewirtung markiert die Abkehr vom sehr rustikalen Charme, der dieses Festival früher auszeichnete. Dann geht es Schlag auf Schlag, die Endproben zum „Fröhlichen Weinberg“ sind schon auf der Amtshof-Bühne angesetzt, und nach dem ersten Wochenende muss rasch umgeräumt werden, damit die bereits fertig einstudierte zweite Produktion „Cash!“ am 22. Juli folgen kann. Die Wartezeit darauf verkürzt von 19. bis 21. Juli an drei Abenden der Schauspieler Walter Renneisen – mit zwei Programmen seines Dauerbrenners „Deutschland, deine Hessen“, dazwischen moderiert er mit eigenen Erinnerungen den Abend „Als der Jazz in Deutschland laufen lernte“, zu dem Sigi’s Jazz Men musizieren. Dann wird im Wochenturnus zwischen rheinhessischem Volksstück und britischer Farce gewechselt. In beiden Komödien hat Iris Stromberger als Regisseurin ihren Ensembles nicht nur Präzision, sondern auch Tempo verordnet. Den „Weinberg“ will sie in rekordverdächtigen neunzig Minuten plus Pause auf die Bühne bringen. Die Regisseurin verspricht: „Wir sind flott unterwegs.“ job/ü

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