Heppenheim. Etwa 80 Exemplare von „Heppenheim an der Bergstraße“ sind bereits verkauft, ein Viertel der Auflage von 1000 Exemplaren sei verteilt, wie Autor Otto Grünewälder berichtet.
Das Buch lebt von den vielen Bildern mit ungewöhnlichen Ansichten. Bereits das Titelfoto macht neugierig: Zu sehen ist der Große Markt mit Haus Nack und dem historischen Rathaus im Mittelpunkt.
Ungewöhnlich ist jedoch die Vogelperspektive, die den Blick weit über den Marktplatz hinaus auf die Pfarrkirche Sankt Peter und den Maiberg eröffnet. Auf der Rückseite des Einbands sind weitere Drohnenfotos von der Starkenburg, Sankt Peter und dem Kurmainzer Amtshof zu sehen.
Vor zwei Jahren habe er sich zum Geburtstag eine Drohne schenken lassen, sagt der 76-Jährige. Auslöser war der Wunsch, Burgen nicht immer nur von unten zu fotografieren. Bis 120 Meter hoch könne das Gerät fliegen. Oft lasse er sie aber nur 20 Meter aufsteigen, immer über Straßen, nie über den Dächern. „Das überträgt die Bilder direkt aufs Handy“, erläutert Grünewälder. Erstmals zu sehen waren solche Ansichten in seinem Bergstraßen-Kalender für 2022.
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Seit 1973 wohnt der in Bensheim aufgewachsene Elektroingenieur in Heppenheim. Seit Längerem habe er ein Buch über die Kreisstadt verfassen wollen, komme aber erst jetzt dazu. Beim Recherchieren habe er viel dazu gelernt, über die Stadtteile und ihre Besonderheiten, unbekanntere Ecken in der Altstadt, Metzendorfhäuser und Städtepartnerschaften, sagt Grünewälder.
Stadtteile werden gewürdigt
Das Buch beginnt mit einer kleinen Einführung in die Stadtgeschichte, seit der Ersterwähnung in einer Schenkungsurkunde des Marcharius aus Weinheim vom 17. Juli 755 im Lorscher Codex. Bebildert ist dies mit historischen Bildern um 1900 vom Schlossberg, Kurmainzer Amtshof und der 1938 zerstörten Synagoge am Starkenburgweg.
Eine Zeittafel reicht bis zu den Hügelgräbern auf der Lee in der Jungsteinzeit zurück. Großen Raum nimmt der Rundgang durch die Altstadt ein.
Vom Marktplatz geht es zur Kirche Sankt Peter, in die Schunkengasse und zum Kurmainzer Amtshof, in die Kleine Bach, zur Marktstraße, Schloss-Schule, Faules Viertel und Landratsamt.
Zu jedem Ort gibt es mehrere Fotos mit unterschiedlichen Perspektiven und viele Details. Unter Kernstadt finden sich Kapitel zum Martin-Buber-Haus, Heilig-Geist-Kirche, Kloster St. Vinzenz, Kaufhaus Mainzer und zu den Metzendorfhäusern.
Unter der Überschrift „Kulturelles“ geht es um Aktivitäten von Verkehrs- und Heimatverein, Altstadtfreunden, Museum, den Laternen- und Mühlenrundweg.
Die sieben Stadtteile werden in Text und Bild gewürdigt, ebenso die Städtepartnerschaften sowie Ausflugziele. Mit Fotos fing es einst an. „Ich hatte 4000 Fotos zu Hause. Aber was mache ich damit?“, fragte sich Grünewälder. Eine Buchhändlerin gab ihm den Tipp, ein Buch zu verfassen. Daraus entstand 2012 sein Erstling „Bergstraße und Vorderer Odenwald“.
Es folgten „In Nepal ist alles anders“ sowie Werke über Bürstadt, Seeheim-Jugenheim, Bensheim und Auerbach. mam/ü
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