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Heppenheimer Ferienspiele im Zeichen der Fledermaus

Für Halloween basteln, zusammen frühstücken, Filme gucken / Die Kinder genießen das Herbst-Programm

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rid/ü
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Basteln für Halloween stand am Dienstag bei den Herbstferienspielen der Stadtjugendförderung auf dem Programm. Die Kinder hatten viel Freude dabei und waren konzentriert bei der Sache. © Astrid Wagner

Heppenheim. Giftgrün leuchtet Frankenstein vor sich hin und hebt gleich arrogant die Augenbrauen. Daneben sticht es einem orange in die Augen, kürbisfarben eben. Und flattert dort hinten nicht eine Fledermaus? Richtig beobachtet.

Die Zeichen bei der Bastelstunde der Teilnehmer der Herbstferienspiele in der „Oase“stehen ganz offensichtlich auf Halloween. Vor der kreativen Beschäftigung stand außerdem ein ausgiebiges gemeinsames Frühstück.

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Zwei Kindergruppen kommen dieser Tage in den Genuss eines abwechslungsreichen Programms. Während die Jüngeren am Dienstag im Kino sitzen, weil der Programmpunkt im Museum wegen Krankheit leider entfallen muss, steht für die Älteren bis zwölf Jahre ein kreativer Vormittag auf dem Programm.

Dominik ist gerade fertig geworden mit seinem Frankenstein-Windlicht. Dafür hat er ein Glas mit Kleister bestrichen und grüne Krepppapier-Schnipsel drauf geklebt. Dann folgten mit schwarzem Tonpapier Gesicht und Frisur.

Hellblaue Geister

Während der Zehnjährige in den großen Raum zum Spielen geht, ist Annika noch damit beschäftigt, ihr Glas mit orangefarbenen Schnipseln zu bekleben. Sie hat ein riesiges Glas mitgebracht, dass sicher einmal sehr eindrucksvoll leuchten wird, sobald eine Kerze drin steht. Estelle lässt derweil einen hellblauen Geist entstehen und Jonathans Frankenstein muss ohne Haare auskommen: „Das Glas ist zu klein“, meint er achselzuckend.

Ferienspiele seien „eindeutig besser als zu Hause zu bleiben“, findet er. Er freut sich vor allem, neue Freunde zu finden – und auf das graue Abschluss-Halloween-Fest am Freitag.

Paula und Amara haben sich für das Basteln von Fledermaus-Laternen entschieden, bei denen man ganz schön präzise ausschneiden muss. Doch das Ergebnis ist beeindruckend.

Kijana ist schon fertig mit ihren Windlichtern und auch sie findet: „Das hier ist viel besser als daheim auf der Couch zu liegen und Fernsehen zu gucken.“ Manuel Windmann öffnet eine Box, in der sich Wackelaugen und Federn zum Verzieren der Kunstwerke befinden. Er ist einer der beiden Betreuer der Gruppe und absolviert seit Anfang September seinen Bundesfreiwilligendienst bei der Heppenheimer Jugendförderung.

Eine prima Sache, um sich zu überlegen, wie es dann im Leben weiter gehen soll, findet Manuel. Nach dem Jahr als BuFDi will er sein Abi machen und dann vielleicht studieren.

Harmonie in der Gruppe

Währenddessen spielt Betreuer-Kollegin Katharina Hörl eine Runde Tischtennis mit Tommy. Noch ein paar Monate, dann hat sie ihr Abi in der Tasche.

Danach möchte die Handballerin, die auch Handballtrainerin ist, am liebsten Sportpädagogik studieren. Schon im Sommer war sie als Betreuerin bei den Ferienspielen dabei. Sie freut sich über die harmonische Gruppe. Betreuer Matthias Vettel ist an diesem Tag nicht mit an Bord.

Kegeln, Spiele und Bastelarbeiten

Tommy muss noch ein bisschen nachdenken, was er am besten bei den Ferienspielen findet und hüpft davon. Tina, die an diesem Tag ihren zehnten Geburtstag feiert, weiß das dagegen ohne langes Überlegen: „Ich finde einfach alles toll, vor allem die Betreuer.“ „Es ist richtig cool hier, weil man so viel erleben kann“, ergänzt Charlotte, die gerade mit Philipp Kniffeln gespielt hat.

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