Heppenheim. Der FC Starkenburgia hat am verlängerten Wochenende sein 125-jähriges Jubiläum gefeiert und auf seinem Fußballplatz am Zentgericht ordentlich auf den Putz gehauen. Los ging es schon am Fronleichnamsdonnerstag mit dem E-Cup der Zehn- und Elfjährigen. Der Fußballclub hatte dazu namhafte Vereine aus der Region wie den SV Waldhof und den SV Darmstadt eingeladen.
Die Veranstaltungen am Freitag und Samstag litten etwas unter der Hitze. Trotzdem zeigte sich der Vorsitzende Klaus Martin nicht unzufrieden. „Klar hätten am Abend zu den ‚Pink Panthers‘ noch mehr Gäste kommen dürfen“, sagte Martin. Der Verein hatte sich mit 50 Helfern jedenfalls gut gerüstet. Etwa 300 Starkenburgianer und weitere Gäste gaben dem Verein aber die Ehre und fanden den Weg auf den „Galgen“, wie die Fußballer ihren Sportplatz liebevoll nennen. Nur schade, dass ausgerechnet dann, als die Temperaturen kühler wurden und einige noch tanzen wollten, auch schon Schluss war. Aus Rücksicht auf die Anwohner war am Freitag schon um 23 Uhr Ende mit Partystimmung.
Familienfest mit viel Spaß für die Kleinen
Schon am Freitagnachmittag kamen knapp 20 Fußballer der Sondermannschaft zur Vorstellung des Gehfußballs durch seitherigen Kreisfußballwart Reiner Held. Die Alten Herren waren wenige Wochen zuvor die Helden des Spiels gegen die Traditionsmannschaft der Eintracht Frankfurt im Starkenburg-Stadion gewesen. Sie rangen den Ex-Profis der Eintracht ein 1:5 ab und schlugen sich damit wacker. So manch ein Eintrachtfan hatte ein höheres Torergebnis seiner Lieblingsmannschaft erwartet. Held propagiert den Gehfußball, der eher im Sport- und Freizeitbereich zu Hause ist, für nicht mehr aktive Fußballer und Fußballerinnen.
Die Starkenburgia hatte zum Familienfest eingeladen. Dazu gehört freilich auch, dass es genügend Spiel und Spaß für die Jüngeren gibt. Und diese hatten ihren Spaß auf und rund um den Platz. Beim Torwandschießen am Freitag gab es Gutscheine vom Burgerladen „Outback“ zu gewinnen. Während die Jüngeren näher ran durften und durch die unteren Löcher treffen mussten, waren Jugendliche und auch Erwachsene an den oberen Ecken gefordert. Für die Kids, die keinen Gutschein gewannen, gab es zum Trost Langnese-Eis. Man konnte mit einem Klettfußball auf eine Zielscheibe kicken und Basketballzielen üben. Für die Kleinen gab es Tretautos und weiteres Gefährt.
Der Samstagnachmittag stand im Zeichen des Fußballabzeichens des Deutschen Fußball-Bundes. Dazu mussten verschiedene Disziplinen wie Dribbeln, Kopfball, Kurzpässe und Flanken gemeistert werden. Zur DFB-Urkunde für etwa 60 Teilnehmer gab es außerdem ein Bild von der Nationalelf. Auch ansonsten vergnügten sich viele Kinder auf dem Platz. „Wir wollten ein Familienfest ausrichten und dieser Anspruch hat sich voll und ganz erfüllt“, sagte der Vorsitzende. Am Nachmittag gab der Musikzug Starkenburg ein anderthalbstündiges Konzert. Sie spielten ein Potpourri aus Militärmärschen und Filmmelodien. Solistin Lisa Baumann intonierte auf dem Saxofon die Melodie „Highland Cathedral“.
Gäste sollten ihren „Bobbes wackeln“ lassen
Ein zweites Mal war der ehemalige Kreisfußballwart am Samstagabend auf dem Galgen zu Gast. Die B-Jugend hatte den Aufstieg von der Kreis- in die Gruppenliga geschafft. Reiner Held überreichte an Klaus Martin und Trainer Max Heinzmann Pokal, Urkunde, eine Tafel und ein Bundesligaball. „Das Torverhältnis lag bei 82:9. Das ist spitze“, sagte Held. Es sei heute nicht einfach, Jungs in diesem Alter zu trainieren. Ein besonderes Lob des Kreisfußballwartes ging deshalb an die Trainer Frank Schubert und Max Heinzmann. Am Abend zuvor ehrte Held die zweite Mannschaft. Dieses Mal hatte er einen Trainergutschein für die C-Lizenz mitgebracht. Der Erwerb der C-Lizenz kostet 750 Euro. Aufgestiegen in die Kreisoberliga ist die erste Mannschaft, die schon früher geehrt wurde.
Gleich nach der Ehrung kam die Coverband „The Groove Generation“ auf die Bühne. Die Sängerin animierte die Gäste, trotz Hitze ihren „Bobbes wackeln zu lassen“. Gute Stimmung war garantiert. Die Starkenburgia verlangte keinen Eintritt. Stattdessen konnte man für zehn Euro einen Becher erwerben, dessen Erlös zum Teil gespendet wird. Für Sicherheit sorgte ein Security-Unternehmen. „Es lief alles super. Es gab keine Vorfälle“, sagte Martin auf Nachfrage am Sonntag. Das mit Stadtbrandinspektor Christian Stadler abgesprochene Sicherheitskonzept habe voll und ganz gegriffen. Auch die Versorgung mit Strom und Wasser habe aufgrund des Managements durch seinen Stellvertreter Werner Schmitt gut gepasst.
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