Natur und Umwelt

1000 neue Bäume für den Heppenheimer Stadtwald

Auszubildende des Unternehmens Bauhaus haben die Pflanzung übernommen und dabei einiges über Waldbewirtschaftung und Rohstoffgewinnung gelernt.

Von 
red
Lesedauer: 
Nachwuchskräfte der Baumarkt-Kette Bauhaus waren im Wald unterwegs um Bäume zu pflanzen und mehr über den Wald zu erfahren. © Bauhaus Ag

Heppenheim. Am vergangenen Mittwoch setzten Bauhaus-Auszubildende und Nachwuchsführungskräfte aus der Region Nordbaden gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) im Heppenheimer Stadtwald auf 0,3 Hektar Fläche 1000 neue Bäume.

Außerdem erhielten sie Einblicke in nachhaltige Waldbewirtschaftung und Gewinnung von Rohstoffen – unter anderem für den Handel und die Bauwirtschaft.

Sie lernten beispielsweise, was Zertifizierungen mit Blick auf den Handel bedeuten und wie im Arbeitsalltag im strategischen Einkauf und im Fachcentrum mit FSC- und PEFC-zertifizierter Ware umzugehen ist.

Parcours mit sechs Stationen

Wie lässt sich Nachhaltigkeit konkret bis in den beruflichen Alltag der Mitarbeiter umsetzen? Tiefe Einblicke in dieses Thema gaben sechs Stationen eines Parcours, den die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald für die Teilnehmer vorbereitet hatte. In kleinen Gruppen meisterte die erste Hälfte der Mitarbeiter die 2,5 km lange Route, während die Kollegen unter Anleitung des örtlichen Revierförsters Thomas Schumacher die ersten 500 neuen Winterlinden, Vogelkirschen, Esskastanien und Feldahorne setzten. Im Anschluss wurde gewechselt.

Baumarten bestimmen

Die Gruppen am Parcours hatten 15 Minuten pro Station Zeit, um sich zu informieren und eine Aufgabe zu bearbeiten. Zunächst galt es, die umliegenden Baumarten zu bestimmen und sich über ihre ökologischen Besonderheiten und technischen Nutzungsmöglichkeiten zu informieren.

Wie misst man Höhe und Volumen eines Baums? Hier kamen Försterdreieck, Kluppe und Maßband zum Einsatz. Nach einer Team-Building-Station richtete sich der Fokus darauf, was sich aus Holz und anderen Rohstoffen aus dem Wald herstellen lässt. Der Nachwuchs lernte Hintergründe der Waldbewirtschaftung kennen und konnte sich selbst als Unternehmer der Herausforderung einer nachhaltigen Rohstoffgewinnung stellen.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

An der letzten Station des Lehrpfads drehte sich alles um Zertifizierungen. Denn der Handel mit zertifizierten Produkten ist komplex. Hier gab Oliver Koopmann vom Nachhaltigkeitsmanagement seinen Kollegen für den Arbeitsalltag Informationen zum Umgang mit FSC- und PEFC- zertifizierter Ware und der zugehörigen Dokumentation. Seit dem Jubiläumsjahr 2020 widmet sich die große Baumarkt-Kette gemeinsam mit dem Partner Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sowie Kunden in ganz Deutschland der Aufforstung von Wäldern.

Das Ziel, mindestens eine Million Bäume nach ökologischen Kriterien zu pflanzen, hat das Unternehmen bereits im April 2022 erreicht und garantiert deren Pflege in den ersten Jahren. Die Aufforstungen mit klimastabilen und standortgerechten Mischwäldern erfolgten bundesweit auf rund 180 Flächen mit insgesamt über 300 Hektar im unmittelbar erreichbaren Umfeld der Fachcentren. Weitere Informationen dazu gibt es auf richtiggut.de.

Mehr zum Thema

Flüchtlingshilfe

Rehe und Wildschweine statt Elefanten im Lorscher Wald

Veröffentlicht
Von
ml
Mehr erfahren
Hessen Forst

Treibjagd bremst am Samstag den Verkehr im Ried aus

Veröffentlicht
Von
Susanne Wassmuth-Gumbel
Mehr erfahren

Teil der Nachhaltigkeitsstrategie ist es, bereits die Nachwuchskräfte in Sachen Nachhaltigkeit umfassend zu informieren. Nachhaltigkeit bedeute für das Familienunternehmen, so zu handeln, dass auch alle nachfolgenden Generationen davon profitieren. Dazu gehöre, dass das unternehmerische Handeln die begrenzten Ressourcen des Planeten schont, der ökologische Fußabdruck so gering wie möglich ist und das Unternehmen langfristig Bestand hat. red

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

Thema : Festspiele Heppenheim

  • Bergstraße Festspiel-Start in Heppenheim und Worms

    Im Kurmainzer Amtshof der Bergsträßer Kreisstadt läuft die erste Saison unter neuer Leitung, am Wormser Dom ist ein gänzlich neues Stück zu sehen.

    Mehr erfahren
  • Heppenheim Weicher sitzen und besser sehen bei den Heppenheimer Festspielen

    Fliegender Wechsel im Amtshof. Noch hängt die Fahne des am Sonntag beendeten Weinmarkts über der großen Bühne, da sind schon die Veranstaltungs- und Lichttechniker für das nächste große Ereignis am Werk. Die gemeinnützige „Theaterlust“-GmbH übernimmt die Regie mit ersten Vorbereitungen für das Bühnenbild, das ab diesem Mittwoch aufgebaut wird. In wenigen Tagen beginnen die Heppenheimer Festspiele: Die Premiere von Carl Zuckmayers „Der fröhliche Weinberg“ markiert am 15. Juli nach zweijähriger Corona-Pause den Neubeginn des traditionsreichen, 1974 von Hans Richter begründeten Freiluft-Theaters. {element} Die Schauspielerin und Regisseurin Iris Stromberger hat die Intendanz übernommen, jetzt steht sie zum ersten Mal auf der Bühne, die bis Ende August der Mittelpunkt ihres Theaterlebens sein wird. Ihr Mann Ingo Schöpp-Stromberger, Geschäftsführer und Bühnenbildner der Festspiele, schaut unterdessen auf dem Pflaster nach den Markierungen fürs Podest im hinteren Teil des Hofes. Weil das Gelände abfällt, werden die Sitzplätze erhöht, damit die gute Sicht gewährleistet ist. Neues Mobiliar und neue Polster {furtherread} Und auch in die Bequemlichkeit für die Gäste wird einiges investiert. Die Stadt hat neues Mobiliar angeschafft, vierzig Tische, achtzig Bänke, zusätzlich Stühle, allesamt ausgestattet mit Rückenlehnen. Denn der Festspielbesuch konnte früher zur Strapaze werden, altgediente Theaterfreunde erinnern sich an die harten Biertisch-Garnituren. Auch Andrea Helm, Stiftungsmanagerin der Sparkassenstiftung Starkenburg, hat solche Abende erlebt, „es war doch immer eine Herausforderung“, seufzt sie. Umso erfreuter stellte sie eine Anschaffung vor, die am Dienstag der Stadt von der Stiftung als Dauerleihgabe übergeben wurde: Polster für Bänke und Stühle, maßgeschneidert für das Amtshof-Mobiliar, abwaschbar, wetterfest und mit praktischen Klettbändern zu befestigen. Bei der Auswahl der grauen Farbe hat die Intendantin ein Wörtchen mitgeredet, sieht ja auch sehr schick aus zum Weiß der Bänke, und Iris Stromberger verspricht Tischdecken und Blumen-Deko. Sie will die Menschen aus ihren bequemen Fernsehsesseln wieder ins Live-Theater locken, und dann sollen sie es auch schön haben. „Die Festspiele bekommen einen anderen Charakter“, sagt Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU), und er meint nicht nur den Anblick im Theaterhof, sondern auch die enge und offenkundig sehr gute Zusammenarbeit der Betreibergesellschaft mit der Stadt. Dass die Zuschauer in diesem Sommer unter freiem Himmel sitzen, sei angesichts wieder steigender Corona-Zahlen eine gute Sache. Für die kommenden Jahre, ergänzt Schöpp-Stromberger, solle es aber wieder einen Regenschutz geben. Premiere fast ausverkauft Neben den Polstern, die von der Stadt auch für andere Veranstaltungen genutzt werden können, spendet die Stiftung den Festspielen 20 000 Euro. „Gelebte Kulturförderung“, die sowohl bei der Sparkasse als auch bei deren Stiftung selbstverständlich sei, sagt Helm. Allmählich zieht auch der Vorverkauf an, für die erste Premiere gibt es nur noch vereinzelt Karten, an allen Abenden lohnt es, an der Abendkasse nachzufragen. In den kommenden Tagen wird der Hof sein Gesicht verändern. An der Seite wird sich die Herrmann Gastro Gruppe aus Lampertheim einrichten, die außer Wein der Bergsträßer Winzer eG und Odenwaldquelle-Wasser auch kleine Speisen anbietet. Nicht nur der weiche Sitz, auch die Bewirtung markiert die Abkehr vom sehr rustikalen Charme, der dieses Festival früher auszeichnete. Dann geht es Schlag auf Schlag, die Endproben zum „Fröhlichen Weinberg“ sind schon auf der Amtshof-Bühne angesetzt, und nach dem ersten Wochenende muss rasch umgeräumt werden, damit die bereits fertig einstudierte zweite Produktion „Cash!“ am 22. Juli folgen kann. Die Wartezeit darauf verkürzt von 19. bis 21. Juli an drei Abenden der Schauspieler Walter Renneisen – mit zwei Programmen seines Dauerbrenners „Deutschland, deine Hessen“, dazwischen moderiert er mit eigenen Erinnerungen den Abend „Als der Jazz in Deutschland laufen lernte“, zu dem Sigi’s Jazz Men musizieren. Dann wird im Wochenturnus zwischen rheinhessischem Volksstück und britischer Farce gewechselt. In beiden Komödien hat Iris Stromberger als Regisseurin ihren Ensembles nicht nur Präzision, sondern auch Tempo verordnet. Den „Weinberg“ will sie in rekordverdächtigen neunzig Minuten plus Pause auf die Bühne bringen. Die Regisseurin verspricht: „Wir sind flott unterwegs.“ job/ü

    Mehr erfahren
  • Bergstraße Die Proben von „Cash“ machen Lust auf die Festspiel-Premiere im Amtshof

    In rund sechs Wochen – am 15. Juli zunächst mit Zuckmayers „fröhlichem Weinberg“ und ab 22. Juli mit „Cash“ – hebt sich nach zwei Jahren Corona-Pause wieder der Vorhang in Heppenheim.

    Mehr erfahren

Thema : Bürgermeisterwahl Heppenheim