Bensheim. Die Stadt Bensheim sucht zum 15. Oktober 2025 einen hauptamtlichen Ersten Stadtrat oder eine Erste Stadträtin. Dann endet die Amtszeit von Amtsinhaberin Nicole Rauber-Jung. Sie hatte angekündigt, gerne weitermachen zu wollen - die Stadtverordnetenversammlung hatte sich allerdings mehrheitlich statt für eine Wieder- für eine Neuwahl ausgesprochen.
Stattfinden soll diese voraussichtlich am 3. Juli. Der Termin wurde noch einmal verschoben, da die Stadt nach wie vor noch keinen genehmigten Haushalt für 2025 hat. Über das Zahlenwerk soll im Juni abgestimmt werden, gemeinsam mit dem neuen Hebesatz der Grundsteuer B (wir haben berichtet). Beide Angelegenheiten in einer Sitzung zu behandeln, würde den zeitlichen Rahmen sprengen und dem Anlass der Stellenbesetzung nicht gerecht, hatte Wahlvorbereitungsausschussvorsitzender Werner Bauer die Entscheidung begründet. Erst einmal muss sich allerdings ein geeigneter Kandidat oder eine Kandidatin für das Amt finden.
Bensheim ist mit über 41.500 Einwohnerinnen und Einwohnern nicht nur die größte Stadt des Kreises Bergstraße - sondern wohl auch die mit dem höchsten Schuldenberg. Die finanziellen Gestaltungsmöglichkeiten sind derzeit begrenzt, dieser Umstand wird sich wohl auch in den kommenden Jahren nur langsam ändern. Gelingen muss Amtsinhaberin oder -inhaber also der Spagat zwischen städtischer Weiterentwicklung und den dringend notwendigen Einsparmaßnahmen.
Die Anstellung erfolgt im kommunalen Wahlbeamtenverhältnis auf Zeit mit einer Wahlzeit von sechs Jahren. Die Stadt Bensheim bewirbt die Stelle als „vielfältige, interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit“. Das Aufgabengebiet umfasst, neben der allgemeinen Vertretung der Bürgermeisterin, derzeit die Führung und Leitung des Fachbereichs Stadtentwicklung, Immobilien und Umwelt und des Fachbereichs Sicherheit, Ordnung und Bürgerservice mit aktuell acht Teams und etwa 130 Mitarbeitenden, sowie derzeit der Sitz im Verbandsvorstand Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße – Änderungen der Dezernatszuständigkeiten bleiben vorbehalten.
Hohe soziale und kommunikative Kompetenz sind gefragt
Bewerberinnen und Bewerbern müssen für die Erfüllung dieser Aufgaben eine ganze Reihe an Qualifikationen mitbringen. Dazu gehören neben der formalen Eignung fachliche Kenntnisse in den Themenbereichen Stadtentwicklung, Infrastruktur und Bauwesen, Finanzen sowie Öffentlicher Dienst, bevorzugt Kommunalverwaltung. Eine hervorragende und in der Praxis erprobte Führungserfahrungen sowie Erfahrung in der Kommunalpolitik und in anderer ehrenamtlicher Tätigkeit sind Voraussetzung für den Job, ebenso wie Wohnsitz in beziehungsweise ein Umzug nach Bensheim.
Laut Stellenausschreibung sollten Interessierte zudem über eine hohe soziale und kommunikative Kompetenz verfügen, gepaart mit Entscheidungsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Eine Herausforderung ist dabei, dass dieses Amt eine wichtige Schnittstelle zwischen den Verwaltungsteams, den kommunalpolitischen Gremien und der Bürgerschaft bildet.
Aufgerufen zur Wahl sind am 3. Juli die 45 Stadtverordneten. Aussagekräftige Bewerbungen können noch bis zum 18. Mai abgegeben werden. In der Zeit danach haben Kandidatinnen und Kandidaten Gelegenheit, sich vorzustellen.
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