Handball

Neu bei den Rhein-Neckar Löwen: Darum sieht sich Edwin Aspenbäck am richtigen Ort

Edwin Aspenbäck setzt die schwedische Tradition bei den Rhein-Neckar Löwen fort. An seinem bisherigen Karriereverlauf fällt etwas auf.

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Marc Stevermüer
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Edwin Aspenbäck (r.) mit Löwen-Sportchef Uwe Gensheimer. © rnl

Mannheim. Mannheim. Edwin Aspenbäck warnt seine Mitspieler. „Sie müssen auf Antworten mit einer seltsamen Grammatik gefasst sein“, scherzt der Neuzugang der Rhein-Neckar Löwen mit Blick auf seine Deutschkenntnisse, die seiner Meinung nach nicht mehr ganz so ausgeprägt sind. Obwohl er die Sprache in seiner schwedischen Heimat drei Jahre lang in der Schule lernte: „Ich musste leider feststellen, dass ich mir nicht allzu viel gemerkt habe. Aber ich arbeite daran.“

In dieser Woche startete der 25-Jährige mit den Badenern in die Saisonvorbereitung, nach einer Saison beim dänischen Erstligisten TTH Holstebro fühlt er sich bereit für die Handball-Bundesliga. „Ich bin stolz, dass sich meine harte Arbeit ausgezahlt hat und ich die Chance bei den Löwen bekomme“, sagt Aspenbäck, der schon 2019 als damals 19-Jähriger in der ersten schwedischen Liga für IKF Skövde spielte und zwölf Monate später ein erstes Auslandsabenteuer beim norwegischen Club Elverum wagte.

Über Dänemark nach Deutschland

„Es war ein großer Schritt. Ich musste noch erwachsener werden, weil meine Familie und Freunde viel weiter weg waren. Ein anderes Land, eine neue Umgebung – wenn man jung ist, ist es nicht immer einfach. Aber Elverum ist ein Club mit einem fantastischen Umfeld für junge Spieler, das hat alles einfacher gemacht“, denkt der Rückraum-Linkshänder gerne an seine Zeit in Norwegen zurück. Allerdings endete dieses Kapitel schon nach einer Saison. Es ging zurück in die Heimat – und zwar wegen Corona.

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„Es war nicht geplant, nach Hause zurückzukehren, aber in der Pandemie sehnte ich mich sehr nach meiner Familie. Deshalb wollte ich nach Schweden – und mein damaliger Teamkollege Josef Pujol schickte mich nach Hammarby“, berichtet Aspenbäck, wie es zum Wechsel kam. Beim Club aus Stockholm reifte der Linkshänder und wurde immer besser. Nach drei Jahren öffnete sich die Tür für einen Wechsel im Sommer 2024 nach Holstebro in Dänemark.

„Für mich war das ein logischer Schritt“, sagt der 24-Jährige, der in seiner bisherigen Karriere stets in eine stärkere Liga wechselte. Von Norwegen nach Schweden, von Schweden nach Dänemark, von Dänemark nach Deutschland. Das sieht überlegt aus. Doch dem sei nicht so, betont Aspenbäck: „Ich hatte keinen richtigen Karriereplan, bin aber glücklich, wie es sich entwickelt hat.“

Traum von der Nationalmannschaft

Nun also die Löwen, die nach tollen Jahren mit Meisterschaften und Pokalsiegen ein wenig den Anschluss an die nationale Spitze verloren haben – aber eben genau dort wieder hinwollen. „Ich weiß, dass der Verein eine großartige Historie hat“, sagt der Linkshänder, der die schwedische Geschichte in Mannheim weiterschreibt. Viele seiner Landsleute waren schon für die Badener aktiv. Es sei ein „tolles Gefühl, diese Tradition fortzusetzen“, meint Aspenbäck: „Die Löwen sind ein guter Ort für uns Schweden.“

Mit Lukas Sandell ist ein Landsmann in der kommenden Saison sein Positionskollege. Das Mannheimer Duo sowie Ex-Löwe Albin Lagergren (SC Magdeburg) kämpfen auch um die Plätze in der schwedischen Nationalmannschaft, in der Aspenbäck bei der WM in diesem Jahr sein Turnierdebüt feierte. „Glücklich“ sei er darüber, sagt der Rückraumspieler, der um den Konkurrenzkampf weiß: „Es ist eine harte Herausforderung und echt schwierig. Aber ich versuche einfach, meine Leistung zu bringen und mich ständig zu verbessern. Das ist alles, was ich tun kann. Wenn es mit dem Nationalteam klappt, ist es ein toller Bonus.“

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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