Mannheim. Mannheim. Eine schwierigere Aufgabe gibt es im Welt-Handball momentan kaum. Die Rhein-Neckar Löwen treten am Sonntag (18 Uhr) in der Bundesliga beim SC Magdeburg an. Nach zehn Spieltagen wissen die Mannheimer immer noch nicht so genau, wo sie stehen. Einige Dinge laufen richtig gut, andere nicht. Das zeigen die Statistiken.
Torwartquote – Späth und Jensen an der Spitze
Mit einer Fangquote von 30 Prozent liegt das Löwen-Duo David Späth und Mike Jensen (beide jeweils 30 Prozent) gemeinsam mit den Schlussmännern des SC Magdeburg (Sergey Hernández: 31 Prozent; Matej Mandic 26 Prozent) auf Platz eins. Sieht man jeden Torwart für sich, führt der Berliner Lasse Ludwig (34 Prozent) die Statistik an. Jensen und Späth sind Fünfter und Sechster.
Siebenmeter-Tore – Rhein-Neckar Löwen müssen besser werden
Das große Problem der Löwen in dieser Saison. Die Trefferquote vom Strich liegt bei mageren 68 Prozent, was den drittletzten Platz bedeutet. Es führt die SG Flensburg-Handewitt (86 Prozent). Dani Baijens, Tim Nothdurft, David Móré und Haukur Thrastarson versuchten sich in dieser Saison bei den Löwen. Immerhin: Thrastarson verwandelte zuletzt gegen Stuttgart alle Strafwürfe.
Technische Fehler – die Löwen spielen sicherer als vergangene Saison
Erfreuliche Entwicklung bei den Löwen: In der vergangenen Saison erlaubten sich nur sechs Mannschaften mehr technische Fehler als die Badener. Jetzt sieht das ganz anders aus: Nur der SC Magdeburg (62 technische Fehler, ein Spiel weniger), der THW Kiel (66) und der TBV Lemgo Lippe (75) spielen noch sicherer als die Mannheimer (81).
Wurfquote – überragend am Kreis und ausbaufähig auf Außen
Mit einer Trefferquote von nur 63 Prozent liegen die Löwen auf dem 13. Platz. An der Spitze stehen die Topteams Magdeburg (71 Prozent), Füchse Berlin (71 Prozent) und SG Flensburg-Handewitt (70 Prozent). Keine Mannschaft trifft übrigens weniger aus dem Rückraum als die Löwen, die lediglich 14 Treffer aus der Distanz erzielten (Quote 32 Prozent). Allerdings ist der Spielstil der Mannheimer auch überhaupt nicht darauf ausgelegt. Wegen der höheren Erfolgswahrscheinlichkeit fordert Trainer Maik Machulla Durchbrüche und Abschlüsse aus der Nahwurfzone ein. Zum Beispiel über den Kreis: Hier belegen die Löwen Platz eins mit 57 Toren (Trefferquote 80 Prozent), nicht umsonst liegt Jannik Kohlbacher bei den Feldtoren in der ligaweiten Rangliste auch auf Platz sechs (54 Tore/84 Prozent). Ein paar Sorgen bereitet die Wurfquote von den Außenpositionen: 63 Prozent, Platz 14.
Abwehrverhalten – Löwe Timmermeister mit vielen Blocks
Mit 20 Ballgewinnen liegen die Löwen auf Platz zehn. An der Spitze: Berlin (27) und Magdeburg (24). Weiter oben in der Rangliste befindet sich der zweifache Meister und Pokalsieger bei den Blocks: 20 Stück sind es (sechs von Robert Timmermeister), was Platz fünf bedeutet. Erster: Flensburg-Handewitt (34). Von der Abwehrarbeit hängt die Anzahl der Gegenstoßtore ab: 23 Mal waren die Löwen im Konter erfolgreich (Platz neun), ganz oben sind in dieser Statistik erneut Flensburg (51) und Berlin (50) zu finden.
Torvorlagen – Löwe Thrastarson dominiert die Liga
Kein Spieler in der ganzen Bundesliga bereitet mehr Treffer vor als der isländische Löwe Haukur Thrastarson (52 Assists). Bundestrainer Alfred Gislason, ein Landsmann des Rückraumspielers, lobte zuletzt vor den Länderspielen der Deutschen gegen Island die Entwicklung des Rechtshänders: „Haukur spielt bislang eine überragende Bundesligasaison.“
Dauerbrenner, Sprinter und härtester Wurf
531 von möglichen 600 Minuten stand Kohlbacher bislang auf dem Feld. In der ganzen Bundesliga haben bislang nur der Hamburger Frederik Bo Andersen (562 Minuten) und der Berliner Superstar Gidsel (544) ein höheres Pensum abgerissen. Bei den 25 schnellsten Sprints in der bisherigen Saison taucht der Melsunger Dimitri Ignatow gleich viermal auf (Topwert 31,72 km/h), der Flensburger Emil Jakobsen fünfmal (Topwert 31,46 km/h) Bester Löwe: David Móré (30,38 km/h) auf Platz 23. Den härtesten erfolgreichen Torwurf feuerte bislang Nationalspieler Miro Schluroff vom VfL Gummersbach ab (130,79 km/h). Löwe Dani Baijens (126,78 km/h) ist Siebter.
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