Die Märkerwaldhütte in Gronau und ihre Geschichte

Bergstraße. Unsere heutige Ausgabe der Bergsträßer Ansichtssachen führt uns nach Gronau. Nach dem Wald benannt, in dem sie zu finden ist, liegt die Märkerwaldhütte am Abhang des sogenannten „Eselsberges“ in einer Höhe von etwa 400 Metern.

Im Jahr 1910 ließ der Bensheimer Papierfabrikant Kommerzienrat Wilhelm Euler sie als Jagdhütte im Blockhausstil errichten. Im Jahr 1937 schenkte dessen Sohn Will Euler die Hütte der Stadt Bensheim.

Der Zweite Weltkrieg brachte den Hüttenbetrieb fast zum Erliegen

Die Stadtverwaltung stellte die Märkerwaldhütte fortan den städtischen Mitarbeitern als Erholungsstätte zur Verfügung. Die Hütte bestand damals nur aus einem Raum. Im Winter 1937/38 wurde durch einen Anbau die Größe der Hütte mehr als verdoppelt.

Das Interesse der städtischen Mitarbeiter an Erholungstagen war groß, so dass ein lebhafter Hüttenbetrieb entstand.

Der Zweite Weltkrieg brachte den Hüttenbetrieb fast zum Erliegen, und in den Nachkriegswirren wurde die gesamte Inneneinrichtung gestohlen, so dass die Hütte in den darauffolgenden Jahren zunächst verwaist blieb.

Das historische Bild stammt aus dem fotografischen Nachlass Burkhardts

Nach der Währungsreform lebte auch der Hüttengedanke wieder auf, und die Märkerwaldhütte erlebte im Jahr 1950 eine Revitalisierung. Immer wieder wurden bauliche Verbesserungen unternommen, und bis heute ist sie bei den städtischen Mitarbeitern und Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren in Bensheim beliebt für eine kurze Auszeit in der Natur.

Zurzeit ist die Hütte jedoch wegen der afrikanischen Schweinepest-Verordnungen geschlossen.

Unser historisches Bild zeigt den Bensheimer Apotheker Eugen Burkhardt im Jahr 1925 an der Hütte. Das Bild aus dem fotografischen Nachlass Burkhardts und Informationen zur Märkerwaldhütte stellte uns das Archiv der Stadt Bensheim zur Verfügung. tn/Bilder: Thomas Neu