Pandemie

Kreis Bergstraße mit höchster Inzidenz in Hessen

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Die Corona-Pandemie nimmt weiter Fahrt auf. © dpa

Bergstraße. Mit einem Wert von 324 meldete das Robert-Koch-Institut für den Kreis Bergstraße gestern die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen. Insgesamt sind laut Landratsamt im Zeitraum vom 12. bis 18 November im Kreis Bergstraße 882 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus bekannt geworden – unter anderem in Bensheim (152), Heppenheim (69), Lorsch (33), Einhausen (25), Lautertal (10), Lindenfels(10) und Zwingenberg (27). Betroffen waren im Kreisgebiet 39 Schulen, 21 Kindertagesstätten, vier Pflegeeinrichtungen und vier Gemeinschaftsunterkünfte.

Für den gestrigen Freitag meldete der Kreis 1338 aktive Fälle. Seit Beginn der Pandemie sind 15 404 an Covid-19 erkrankte Bergsträßer Bürger registriert worden.

Im Kreis Bergstraße gab es in der vergangenen Woche einen weiteren Todesfall mit einer oder durch eine Coronainfektion. Wie das Landratsamt in seiner wöchentlichen Übersicht zur Pandemie mitteilt, handelt es sich um eine ungeimpfte Person im Alter von 94 Jahren.

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In den Bergsträßer Krankenhäusern liegen nach Angaben aus dem Landratsamt derzeit 21 Patienten mit einer bestätigten Covid-19-Infektion. Hinzu kommen drei Verdachtsfälle. Aktuell befinden sich laut Landratsamt 29 Bergsträßer Bürger wegen  Corona in stationärer Behandlung, davon sind zehn Personen in intensivmedizinischer Betreuung. Von diesen zehn Personen seien zwei geimpft – eine Person jedoch mit bekannter Grunderkrankung (Immunsuppression).

Hessenweit waren auf den Intensivstationen des Landes nach Angaben des Sozialministeriums 234 Betten mit Covid-19-Patienten belegt, wobei bei zehn von ihnen zunächst der Verdacht auf die Erkrankung vorlag (Stand Donnerstag 11.00 Uhr). Am Vortag waren 246 Betten auf Intensivstationen belegt.

Die für Hessen ermittelte Hospitalisierungsinzidenz – die Zahl der Neuaufnahmen von Covid-19-Erkrankten in Krankenhäusern bezogen auf 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – betrug am Freitag 4,81 nach 4,8 am Vortag. Eine Woche zuvor hatte der Wert noch bei 3,78 gelegen. Die Intensivbetten-Belegung und die Hospitalisierungsinzidenz sind wichtige Indikatoren zur Beurteilung der aktuellen Corona-Lage.

Bund und Länder hatten am Donnerstag ein Drei-Stufen-System als Gradmesser für Corona-Maßnahmen festgelegt. Bei Überschreiten eines Schwellenwertes von 3 soll es demnach Zugangsregeln für Geimpfte und Genesene (2G) geben. Ab einem Wert von über 6 können die Länder in bestimmten Einrichtungen auch für Geimpfte und Genesene Testnachweise verlangen (2G plus).

Wird ein Schwellenwert von 9 überschritten, sind weitergehende Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen, Einschränkungen oder Verbote von Veranstaltungen möglich. Wann genau die neue Corona-Verordnung in Hessen in Kraft tritt, stand zunächst noch nicht fest.

„Die Beschlüsse und die Hospitalisierungsinzidenz in den Fokus zu rücken, halte ich für den richtigen Weg“, sagte dazu Landrat Christian Engelhardt. 

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