Wiesbaden. Die Ausgaben für die Gesundheit sind in Hessen 2023 auch nach den auslaufenden Corona-Maßnahmen weiter leicht gestiegen, und zwar um 0,4 Prozent. Wie das Hessische Statistische Landesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, sanken die Ausgaben der öffentlichen Haushalte um knapp 40 Prozent, allerdings sei es bei der gesetzlichen Krankenversicherung zu deutlichen Ausgabensteigerungen gekommen. Deutschlandweit seien die Gesundheitsausgaben um 0,1 Prozent gesunken.
Mit 38,8 Milliarden Euro haben die Gesundheitsausgaben in Hessen den Angaben zufolge einen neuen Höchstwert erreicht. Die Pro-Kopf-Ausgaben lagen 2023 demnach in Hessen durchschnittlich bei 6.050 Euro für Waren und Dienstleistungen rund um die Gesundheit. Das bundesweite Mittel lag mit Ausgaben für die Gesundheit von 5.925 Euro pro Person etwas niedriger als in Hessen.
Bei der gesetzlichen Krankenversicherung erhöhten sich die Ausgaben laut Mitteilung um 5,1 Prozent (1,0 Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahr und beliefen sich insgesamt auf 20,7 Milliarden Euro. Damit entfiel mehr als die Hälfte der Gesundheitsausgaben auf die gesetzliche Krankenversicherung. Gründe dafür seien unter anderem die inflationsbedingt gestiegenen Ausgaben für Personal- und Sachkosten sowie für Vergütungen etwa von Vertragsärzten und -ärztinnen.
Die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck waren 2023 mit einem Anteil von 13,9 Prozent der zweitgrößte Ausgabenträger in Hessen. Auf Platz drei folgt die soziale Pflegeversicherung mit einem Anteil von 11,1 Prozent an den Gesundheitsausgaben. Die Ausgaben der privaten Krankenversicherung machten 2023 insgesamt 8,5 Prozent der Gesundheitsausgaben aus.
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