Bergstraße. Bei der Eröffnung des 14. Bergsträßer Weinbautags im Kolpinghaus in Bensheim am Freitag berichtete der Vorsitzende des Bergsträßer Weinbauverbandes Johannes Bürkle über den Sachstand in Sachen Weinlagenwanderung. Noch sei nicht sicher ob und wie die beliebte Veranstaltung am 1. Mai durchgeführt werden könne.
Sicher sei im Moment nur, dass es keine Wanderung durch den Wald zwischen dem Kirchberghäuschen und dem Schönberger Sportplatz geben wird, da dieser Bereich wegen der Afrikanischen Schweinepest für diese Großveranstaltung gesperrt wurde. Weiteres, bisher ungelöstes, Problem für die Weinlagenwanderung sei der Aspekt Sicherheit. Dabei gehe es um den Schutz der Teilnehmer vor Amokfahrten. Tiefer wurde dieses Thema allerdings nicht beleuchtet.
In einem Gespräch zwischen dieser Redaktion und dem stellvertretenden Vorsitzenden der Bergsträsser Winzer eG, Tobias Breit, betonte der Winzer, dass aktuell alle Seiten bemüht seien, eine Lösung zu finden. Es gab vergangene Woche eine Sitzung der Standleiter, die bei der Veranstaltung einen Stand betreiben, vorangegangen war ein Gespräch mit dem zuständigen Dezernenten des Kreises Bergstraße Matthias Schimpf. Zudem setzten sich die Vertreter der Ordnungsämter der beteiligten Kommunen, erneut Vertreter des Kreises und auch der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste ebenfalls zusammen.
Breit erklärte, dass die Veranstaltung tatsächlich auf der Kippe stand, da die Auflagen zunächst so hoch angesetzt waren, dass sie vom Weinbauverband nicht zu erfüllen gewesen seien. Allerdings zeigten sich der Kreis und die Behörden gewillt, den Veranstalter zu unterstützen, so dass die Weinlagenwanderung stattfinden kann. Er sei positiv gestimmt und Breit betonte, wie wichtig diese Veranstaltung für den Verband und Weingüter auch aus finanzieller Sicht sei.
Fachleute diskutierten über aktuelle Themen im Weinanbau
Beim Weinbautag war ursprünglich der hessische Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, Ingmar Jung angekündigt, der allerdings absagte. In Vertretung kam Staatssekretärs Michael Ruhl nach Bensheim. Er betonte die Bedeutung des Weinbaus für die Region. Anschließend richtete die Gebietsweinkönigin Katja Simon einige Worte an die Teilnehmer. Die Veranstaltung brachte Weinbauinteressierte und Fachleute zusammen, um aktuelle Themen und Herausforderungen im Weinanbau zu diskutieren.
Dr. René Fuchs vom Weinbauinstitut Freiburg informierte über präventive und kurative Maßnahmen gegen Esca sowie über neue Schädlinge wie die amerikanische Rebzikade und den Japankäfer. Diese Vorträge stellten relevante Fragen hinsichtlich der Herausforderungen, die die Weinbauern derzeit beschäftigen. Ein Abschnitt der Veranstaltung widmete sich einer offenen Verkostung alkoholfreier Weine, die die Teilnehmer nutzten, um verschiedene Produkte kennenzulernen und Informationen auszutauschen.
Im weiteren Verlauf wurden Ergebnisse der N-min Beprobung vorgestellt, während Johannes Dries vom Regierungspräsidium Darmstadt Einblicke in die Klima- und Witterungsbedingungen des Vorjahres gab. Bernd Neckerauer und Christian Ritzheim thematisierten das Pflanzenschutzjahr 2024 und den Pestizid-Reduktionsplan, um neue Ansätze zur Einsparung von Pflanzenschutzmitteln zu erörtern.
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