Kino

Premiere mit Regisseur und Hauptdarstellerinnen in Heppenheim

Dass Heppenheim bei den Filmemachern ein Name ist, das hat die Kreisstadt nicht zuletzt dem Porsche-Dreh zu verdanken.

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Rainer Burelbach (links) und Ingo Fritz vor dem Kino. © Meike Paul

Heppenheim. Aus dem Kinobesuch ein Rundum-Erlebnis machen: Jörg Fritz, Betreiber des Heppenheimer Saalbau-Kinos möchte mit entsprechenden Events und Highlights dem Publikum das Filmeschauen wieder schmackhaft machen, Gemeinschaft stiften und den Austausch über das Gesehene fördern. So eigne sich die Premiere von „Lucy ist jetzt Gangster“ am Freitag, 3. März, hervorragend dazu, um auch junge Gäste in den Diskurs einzubinden.

Dem Kinobetreiber ist es gelungen, die Hauptdarstellerinnen des Kinderfilms, der während der Pandemie auch in Heppenheim gedreht wurde, zu gewinnen. „Zu Gast werden am Freitag die Hauptdarstellerinnen Valerie und Violetta Arnemann sowie Regisseur Till Endemann sein“, erklärt Fritz’ Bruder Ingo, der den Veranstalter aufgrund der internationalen Filmfestspiele in Berlin beim Pressetermin vertrat.

Dass Heppenheim bei den Filmemachern ein Name ist, das hat die Kreisstadt nicht zuletzt dem Porsche-Dreh zu verdanken. Bürgermeister Rainer Burelbach erinnerte aber auch daran, dass schon öfter Filme für die Leinwand und auch Szenen für den Tatort gedreht wurden.

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„Wir hatten auch schon Bollywood zu Gast und da ist gerade ein Revival im Gespräch“, so der Rathaus-Chef, der sich über die Beliebtheit seiner Stadt sehr freut. Schon im Trailer zu „Lucy ist jetzt Gangster“ ist Heppenheim zu sehen. Alle Schulszenen wurden in der Schlossschule aufgenommen.

Die mitwirkenden Schüler-Statisten wurden nun ebenfalls zur Premiere eingeladen. Eine Klassen-Vorführung ist kommende Woche Freitag um 10 Uhr geplant. Für alle anderen beginnt der Film um 14.30 Uhr. „Das Gespräch mit den Akteuren wird sich dann anschließen und es darf natürlich fleißig gefragt werden“, sagt Ingo Fritz.

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Karten sind noch erhältlich. Der Film ist außerdem vom 6. bis 8. März jeweils um 17.30 Uhr zu sehen. Zur Erinnerung: Es geht – um Eiscreme. Gerettet werden soll die Eisdiele. „Übrigens ein Schauplatz, der nicht in Heppenheim gefilmt wurde“, sagt Bürgermeister Burelbach.

Lucy ist zehn Jahre alt und ein vorbildliches Kind. Sie ist brav, stets höflich und immer ehrlich. Doch um ihrer Familie zu helfen, müssen andere Seiten aufgezogen werden: Lucy Lucyfer will nun eine Bank ausrauben. Da das mit ihrer lieben und netten Art allerdings schwierig ist, hat sich Lucy mit ihrem Mitschüler Tristan, der zu den Besten im Klauen, Lügen und Bestechen gehört, den perfekten Partner ausgesucht.

Fritz-Brüder sagen danke

Mit 91 Minuten Länge sei der Spaß für die ganze Familie garantiert. Auf der Berlinale hat sich Jörg Fritz übrigens mit anderen Kinobetreibern über die aktuelle Lage ausgetauscht. Alle seien schwer gebeutelt. Die Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen. „Daher ist es für uns Fritz-Brüder auch mal an der Zeit, Danke zu sagen“, sagt Ingo Fritz. „Danke, dass die Leute Lust haben, Kultur bei uns zu erleben.“

Neben Filmen gab es auch schon Theater und andere Veranstaltungen im Saalbaukino. Politische Versammlungen, Kabarett – vieles ist möglich. Künftig soll es noch öfter Gesprächsrunden zu Filmen geben. „Wir finden es wichtig, dass die Leute miteinander ins Gespräch kommen“, sagt Fritz. Und immer nur zuhause streamen mache einsam.

„Es ist doch toll – da treffen sich Leute, mit den gleichen Interessen. Die sollte man doch kennenlernen“, sagt Ingo Fritz. Froh ist er natürlich auch, dass Regisseur und Schauspieler auf den Spaß einlassen. pam/ü

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