Heppenheim. „Wir wollen wieder oben mitspielen“, machte Reinhard Wolff, Fußball-Abteilungsleiter des TSV Hambach, vor Beginn der Saison 2021/22 keinen Hehl aus den sportlichen Ambitionen des Heppenheimer Stadtteilvereins. Zweimal hatte der TSV in den vorherigen Spielzeiten an der Rückkehr in die Kreisliga A geschnuppert, zweimal wurde die Saison Corona-bedingt abgebrochen.
Und auch in der laufenden Spielzeit der B-Liga, die aus Hambacher Sicht am 6. März mit dem ersten Rückrundenspiel in Zotzenbach fortgesetzt wird, dürfte es eng werden in Sachen Aufstieg: Zwölf Punkte liegt der TSV nach 18 Spieltagen bereits hinter Spitzenreiter FSV Rimbach.
Gleichwohl scheint der TSV nicht nur mit Blick auf das kickende Personal – der spielende Co-Trainer Marco Fetsch verfügt beispielsweise über Oberliga-Erfahrung – für höhere Aufgaben durchaus gerüstet.
Teil der Energie-Offensive
„Die neue Flutlichtanlage ist sogar Verbandsliga-tauglich“, bringt es der einstige Sturmtank Markus Hechler auf den Punkt.
Hechler ist hauptberuflich seit vielen Jahren für mehrere städtische Liegenschaften zuständig, unter anderem für die Hambacher Schlossberghalle oder die neue Kita „Räuberhöhle“ an der Hirschhorner Straße. Überdies sind seine Kenntnisse über die Sportplätze im Heppenheimer Stadtgebiet bei diversen Begehungen und Abnahmen immer wieder gefragt – so auch am Dienstagabend, als die neuen Flutlichtanlagen der „Arena auf Schalbert“ sowie der Kunstrasenplätze am Zentgericht („Galgen“) und in Kirschhausen auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft wurden.
Seit Montag waren Arbeiter „in zwei Trupps“ (Hechler) und mit zuweilen schwerem Gerät an den Flutlichtmasten der Sportplätze zugange gewesen. Ihre Aufgabe: die Umrüstung der alten Lichtanlagen auf moderne LED-Technik. Diese Umrüstung war und ist wiederum Teil einer flächendeckenden Klimaschutz- und Energie-Offensive fürs gesamte Stadtgebiet, die Erste Stadträtin Christine Bender (SPD) und Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU) im Neujahrsgespräch mit dieser Zeitung angekündigt hatten.
Energiesparende Technik
In der Kreisstadt sollen demnach auch vier neue Fotovoltaik-Anlagen auf städtischen Liegenschaften errichtet werden, die Straßenbeleuchtung soll in allen Stadtteilen ebenfalls auf LED umgestellt werden – „immer gemäß den jeweiligen Gegebenheiten“.
Auch die Beleuchtung von „Dom“ und Starkenburg soll in diesem Zuge an die moderne und vor allem energiesparende Technik angepasst werden. Energetisch saniert werden sollen überdies die Dorfgemeinschaftshäuser in den Stadtteilen und der eine oder andere Feuerwehrstützpunkt.
Der Trainingsbetrieb musste Anfang dieser Woche auf den drei Sportplätzen aus Sicherheitsgründen zwar vorübergehend ruhen, doch gingen die Arbeiten deutlich schneller voran als ursprünglich geplant.
Zur Information: Die Arbeiten in Hambach waren eigentlich erst für Mittwoch vorgesehen, selbst eine weitere Verzögerung „bei unvorhersehbaren Problemen“ wurde bei den Planungen in Absprache mit den Vereinen berücksichtigt.
Doch so weit kam es erst gar nicht, schon bei der Abnahme am Dienstagabend erstrahlten die Plätze in einem neuen und zugleich deutlich helleren Schein – obwohl an einigen Masten die Anzahl der Strahler sogar reduziert wurde. So lobt der FC Starkenburgia auf seinem Instagram-Account: „Dies ist nicht nur aus Energieaspekten ein wichtiger Schritt, sondern verbessert auch deutlich die Sicht bei Abendspielen und Trainingseinheiten.“ In Hambach sei die neue Anlage noch einmal „einen Tick besser“, berichtet Markus Hechler.
Grünes Granulat ist vorteilhaft
Dies liege in erster Linie am dort verstreuten grünen Granulat, führt der städtische Mitarbeiter aus. „Schwarzes Granulat frisst das Licht eher auf“, sagt er. Den Vereinen bleibt freilich zu wünschen, dass die Plätze künftig nicht nur heller, sondern energiersparender beleuchtet werden, sondern dass sie sich auch in den sportlichen Ergebnissen ausdrückt. Sogar für die sechstklassige Verbandsliga wären die Plätze nun ja gerüstet. fran/ü
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