Sportstätten

Neubau der Nibelungenhalle in Heppenheim annähernd im Zeitplan

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fran/ü
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Die neue Nibelungenhalle ist zumindest von außen schon als Sporthalle zu erkennen. Innen sieht es derzeit noch etwas anders aus, räumt die Baudezernentin Christine Bender ein. © Sascha Lotz

Heppenheim. Vor einem Jahr erinnerte auf dem Gelände zwischen Starkenburg-Stadion und Nibelungenschule noch so gut wie nichts an eine moderne Sporthalle, die knapp eineinhalb Jahre später an Ort und Stelle zum Schauplatz von Schul- und Freizeitsport, aber auch von Punktspielen der Hand- und Basketballer werden soll. Selbst als die Bodenplatte Mitte November 2020 gegossen wurde, ließ sich noch nicht erahnen, wo künftig Tore und Körbe sowie die mobilen Tribünen stehen oder hängen würden.

Nun, Mitte Oktober 2021, sieht die Sache schon ganz anders aus: Vergabe reiht sich nach Angaben der Ersten Stadträtin Christine Bender (SPD) an Vergabe. „Zuletzt hat der Magistrat die Innentüren vergeben.“ Auch der Sportboden sowie die Prallwände seien in der jüngeren Vergangenheit in Auftrag gegeben worden. Trotz Corona, dem weltweiten Rohstoffmangel und weithin bekannten Lieferengpässen wird auf der Baustelle also kontinuierlich gearbeitet. Die neue Nibelungenhalle ist – zumindest von außen – tatsächlich schon als Sporthalle zu erkennen.

„Innen sieht es derzeit aber leider noch etwas anders aus“, räumt die Baudezernentin ein. „Es wird noch ein paar Monate dauern, bis alles fertig ist.“ Den ursprünglich angepeilten Eröffnungstermin im ersten Quartal 2022 verlegt sie dann auch lieber auf „Frühjahr 2022“. Gleichwohl betonte Bürgermeister Rainer Burelbach bei der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments: „Trotz einiger Lieferverzögerungen liegt der Neubau weiter im Zeitplan.“ Seine Stellvertreterin hat dann auch die Hoffnung, dass die Handballer des HC VfL sowie die TVH-Basketballer ihre letzten Spiele der Saison 2021/22 bereits in der neuen Halle austragen können. Doch auch sie weiß: „Definitiv garantieren kann man das in der heutigen Zeit nicht.“

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Deutlich schwerer ins Gewicht fällt jedoch die erhebliche Kostensteigerung, welche ebenfalls mit den allseits bekannten aktuellen Problemen einhergeht – und von den Verantwortlichen im Rathaus nun schon des Öfteren thematisiert wurde. 7,65 Millionen Euro sollte der Neubau der Nibelungenhalle am Starkenburg-Stadion maximal kosten. Rund 4,5 Millionen Euro sollten dabei über Zuschüsse aus der sogenannten „Hessenkasse“ abgedeckt werden, wodurch der städtische Anteil an den Kosten bei knapp 40 Prozent liegen würde.

In der Realität wird der Anteil aus der Stadtkasse bei der Fertigstellung deutlich höher sein. „Bei den Baukosten ist derzeit von einem Mehraufwand von circa 14 bis 15 Prozent auszugehen“, ließ Burelbach die Stadtverordneten wissen. Ob es dabei bleibt, ist ungewiss.

Einen kleinen finanziellen Hoffnungsschimmer gab es in den vergangenen Wochen allerdings auch zu vermelden: „Für die mobile Tribüne wurde der Stadt über das Sonderinvestitionsprogramm ,Sportland Hessen‘ eine Landeszuwendung von 43 000 Euro gewährt“, so Burelbach.

Die neue Halle wird 52 Meter lang, 47 Meter breit und bis zu 9,50 Meter hoch werden. Das Handballfeld wird die Maße 40 mal 20 Meter haben. Eine Dreiteilung ist durch Trennvorhänge möglich, dann bietet jedes der drei Spielfelder 27 mal 15 Meter. Rund 500 Zuschauer sollen – analog zu den drei Feldern – auf drei mobilen Tribünen Platz finden, hinzu kommen bei Bedarf Stehplätze auf der Galerie. Die Trennvorhänge werden darüber hinaus der höchsten Schallschutzklasse entsprechen. fran/ü

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