Stadtkapelle

Nach dem Platzkonzert geht’s ins Kloster

Gelungener Saisonstart an Ostern auf dem Marktplatz / Am 6. Mai folgt das Serenadenkonzert im Garten von St. Vinzenz

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red/ü
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Die Stadtkapelle Heppenheim, dirigiert von Wilco Grootenboer, startete mit einem Platzkonzert am Ostersonntag in die neue Saison. © Stadtkapelle

Heppenheim. Es war ein Auftakt nach Maß: In nahezu vollständiger Orchesterstärke präsentierte sich die Stadtkapelle Heppenheim am Ostersonntag auf dem Marktplatz. Im Wechsel mit dem Liederkranz Hambach erfreute man die Zuhörer mit Musik und Gesang. Mit dem traditionellen Platzkonzert starteten die Musiker unter der Leitung ihres Dirigenten Wilco Grootenboer in die neue Saison. „Die Freude am gemeinsamen Musizieren vor einem sehr aufmerksamen Publikum und in breiter Öffentlichkeit merkte man dem Orchester an“, fasste Grootenboer seine positiven Eindrücke zusammen.

Am 6. Mai (Samstag) werden die Musiker beim Serenadenkonzert im Garten des St. Vinzenz Klosters erneut auftreten. Zum zehnten Mal laden die Schwestern des Klosters und die Stadtkapelle Heppenheim zu dieser musikalischen Veranstaltung in einer blühenden Oase inmitten der Stadt ein. Beginn ist um 17 Uhr, der Eintritt ist frei.

Das kleine Jubiläum ist ein gebührender Anlass für die Stadtkapelle, ein anspruchsvolles Programm zu bieten. Konzertante Kompositionen halten sich die Waage mit modernen Stücken und traditioneller Blasmusikliteratur. Die Gäste können sich auf viele neue Werke freuen, darunter „The Times“, eine dreiteilige Komposition, die an alle Register hohe Anforderungen stellt. Nicht minder anspruchsvoll ist der zweiteilige „Englisch Folk Song“, der durch seine wechselnden Tempi besticht. Freunde von Polka-Klängen kommen bei dem beschwingten Stück „Zeitlos“ auf ihre Kosten.

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Stellvertretend für das moderne Genre seien die Hits von Billy Joel genannt. Mit „Sympatria“ hat das Orchester auch einen Marsch im Repertoire. „Wir wollen nicht alle Titel verraten, um im Klostergarten noch für die eine oder andere akustische Überraschung zu sorgen“, erklärt Geschäftsführer Jürgen Daubner.

Die Vorbereitungen für das Serenadenkonzert – es lockte in der Vergangenheit stets mehrere hundert Zuhörer in den Garten des Klosters – laufen auf Hochtouren, immerhin will man die Zuhörer auch mit Getränken und Speisen versorgen.

Einen Monat später steht für die Stadtkapelle ein weiterer Höhepunkt im Kalender: Die Musiker reisen vom 2. bis 4. Juni nach Straßburg. Im dortigen Kloster, dem Mutterhaus der Heppenheimer Vinzentinerinnen, gibt die Kapelle ebenfalls ein Konzert. Die musikalische Aktivität ist eingebunden in ein vielfältiges Freizeitprogramm, angefangen mit einem Besuch im Europaparlament über eine Stadtführung bis hin zu einer Bootstour.

„In den nächsten Wochen legen wir den Fokus auf die beiden Konzerte, deshalb sind intensive und konzentrierte Proben unabdingbar“, betont das Vorstandsteam. Der Auftakt nach Maß auf dem Heppenheimer Marktplatz liefert nach eigener Einschätzung den nötigen Rückenwind, um die beide Herausforderungen zu meistern. red/ü

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