Mittershausen-Scheuerberg

Mit gutem Mobilfunknetz wäre alles noch besser

Ortsvorsteherin Gabriele Pfeifer beleuchtet die Situation in den beiden Odenwälder Stadtteilen Mittershausen und Scheuerberg.

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dj/ü
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Gabriele Pfeifer, die Ortsvorsteherin von Mittershausen-Scheuerberg, und ihre Mitbürger sind froh, dass sie ihr Dorfgemeinschafts-haus haben, dessen Fassade nun einen neuen Anstrich bekommen hat. © Dagmar Jährling

Heppenheim. Der Bach, der vom Heppenheimer Stadtteil Scheuerberg herunterkommt, den Fischteich in Mittershausen speist und dann nach Wald-Erlenbach, Mitlechtern, Lauten-Weschnitz und Lörzenbach weiterfließt, hat in Mittershausen schon zwei Jahrzehnte keine Probleme mehr bereitet. Allenfalls diskutieren Ortskundige über den Namen. „In alten Karten steht der Name ‚Lörzenbach‘“, sagt Ortsvorsteherin Gabriele „Gabi“ Pfeifer. Zum Gespräch mit dieser Zeitung hat sie ihre gleichberechtigten Stellvertreter Harald Steinert und Wolfgang Wojtowicz mitgebracht, um jenseits der Sitzungen den Doppelstadtteil zu beleuchten.

Steinert ist sich sicher: „Das ist der Pfalzbach.“ Warum gebe es denn in Wald-Erlenbach die Pfalzbachhalle, stellt Wojtowicz eine rhetorische Frage. Ob Pfalz- oder Lörzenbach – anders stellte sich die Problematik bis in die neunziger Jahre dar. Da kam es in Mittershausen bei Starkregen durch hängengebliebene Äste schon zu Überschwemmungen. Erst das Anbringen von drei Gittern vor der Verdolung des Gewässers auf der Höhe der ehemaligen Steinschleiferei Arnold verhinderte das. Sie würden auch regelmäßig von der Stadt gepflegt, sagt Pfeifer.

Überhaupt gibt sich das Gremium mit den seitens der Stadt ausgeführten Arbeiten zufrieden. Mit viel Aufwand wurden 2012 die Wände des Dorfgemeinschaftshauses am Auwiesenweg von der Stadt trocken gelegt, nachdem die bergseitigen Wände bis zu 100 Prozent durchfeuchtet waren. Das frühere Schulhaus wird heute mit der Freiwilligen Feuerwehr, der Trachtengruppe, der Gymnastikgruppe, dem Sängerquartett und den Landfrauen gleich von mehreren Vereinen genutzt.

Vor fünf Jahren stand der Wunsch nach einem neuen Putz für die Fassade oben auf der Wunschliste des Ortsbeirates. Auch dies ist mittlerweile geschehen. Das Dorfgemeinschaftshaus strahlt in einem hellen Steingrau. In ihm und auf dem Platz davor finden einige Vereinsfeste wie Weihnachtsfeiern und die Seniorenweihnachtsfeier sowie das Grillfest der Feuerwehr am 1. Mai statt.

Bald zu wenig Platz für die Seniorenfeier

Was die Feiern betrifft, haben die drei dann doch einen Wunsch an die Stadt: Sie wünschen sich die Sanierung der Halle auf dem Sportplatz, um sie für größere Feiern nutzen können. „Wir laden schon ab 65 Jahren zur Seniorenfeier ein. Letztes Jahr war es ziemlich voll“, sagt Pfeifer. Es sei abzusehen, dass in naher Zukunft der Platz nicht mehr ausreicht. Schon deshalb und auch, weil der Saal des Gasthauses „Zur Linde“ über kurz oder lang nicht mehr zur Verfügung stehen wird, wünscht sich der Ortsbeirat eine Sanierung der Halle, die auch für Feiern von der Kerwejugend genutzt wird.

Allerdings handelt es sich hierbei um eine offene Halle, an der erst Wände hochgezogen und Fenster eingebaut werden müssten. Geplant sei die Sanierung der dortigen Toiletten neben dem Vereinslokal des SV Mittershausen. „Wir sind übrigens sehr froh, dass wir den Sportplatz für unseren Nachwuchs haben. Während die Kleineren auf dem Spielplatz spielen, kicken die Größeren gerne auf dem Sportplatz“, sagt Wojtowicz.

Richtig glücklich sind Pfeifer, Steinert und Wojtowicz mit der Umsetzung der Baumgräber auf dem kleinen Friedhof am Igelhöhweg gleich neben dem Sportplatz. Die Friedhofsmitarbeiter haben zwei Hainbuchen auf der kleinen Wiesenfläche mit je 16 Urnengräbern gesetzt und außerdem eine Ruhebank aufgestellt. „Das haben sie wirklich toll gemacht“, sagt Pfeifer. Jetzt wünschen sie sich noch, dass der hintere Ausgang des Friedhofs einen geebneten Weg mit zusätzlichem Eingang zu den noch zu sanierenden Toiletten am Sportplatz bekommt.

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Ansonsten sind die Ortsvorsteherin und ihre Stellvertreter froh, dass alles so ist, wie es ist. Probleme, Mitglieder für den Ortsbeirat zu finden, gab es bisher nicht. Es engagierten sich genügend Menschen über politische Grenzen hinweg für Mittershausen-Scheuerberg. „Wir sind zwar Parteien zugeordnet, aber eigentlich sind wir alle parteilos“, sagt Pfeifer. Richtig froh sind sie, mit dem „Vetters Hof“ und dem „Steinschlösschen“ noch zwei Gaststätten im Doppelstadtteil zu haben.

Im oberen Teil von Scheuerberg würde es noch an Netzabdeckung fehlen. „Da geht ohne Fritzbox und DSL-Anschluss nichts“, sagt Steinert. Es bleibt die vage Hoffnung, dass der geplante Funkmast in Ober-Hambach auch Scheuerberg abdeckt.

Was die Lebensmittelversorgung betrifft, würde sich die Ortsvorsteherin über den geplanten Norma in Kirschhausen freuen. Aber die Grundversorgung sei durch Landwirte vor Ort und den Wagen der Bäckerei Stephan, der zweimal pro Woche in den Doppelstadtteil kommt, gesichert. dj/ü

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