Markt

Kunsthandwerk in der Heppenheimer Starkenburgpassage

Das Angebot an Gründonnerstag soll Besucher und Interessenten für Geschäfte anlocken.

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dj/ü
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Christiane Kotterer und Chris Schütz päsentieren mit Tim (Mitte) ein Plakat für den „1. GeheimTippMarkt“ in der Starkenburg-Passage am Gründonnerstag. © Dagmar Jährling

Heppenheim. Wie jedes Jahr veranstaltet die Wirtschaftsvereinigung Heppenheim (WVH) in der Fußgängerzone am Gründonnerstag (28. März) einen Ostermarkt. Zusätzlich zu diesem bunten Frühlingstreiben wird es außerdem in der Starkenburg-Passage einen Kunsthandwerkermarkt geben, der von Sailart-Fashion-Inhaberin, Christiane Kotterer, organisiert wurde. Bunte Großplakate, an den Eingängen zur Passage platziert, weisen bereits auf das Ereignis hin.

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Die Starkenburg-Passage war die letzten Monate des Öfteren im Gespräch: Zum einen öffnet die Drogerie Müller zum Nachteil für die Kundenfrequenz ihren Ausgang zur Passage seit einigen Monaten nicht mehr. Zum anderen hat gerade der beliebte Zeitschriftenladen von Ralph Marunde geschlossen. Etwa die Hälfte der Ladengeschäfte steht leer. „Ich habe mir überlegt, wie wir mehr Werbung für die Passage machen können“, sagte Kotterer. Die Designerin der markanten Jacken und Taschen aus Segeltuch kennt freilich viele Kreative.

WVH gab Segen zum Kunsthandwerkermarkt

Mit ins Boot habe sie auch die Hausverwaltung genommen. Das älteste existierende Spezialgeschäft in dem Gebäudekomplex ist das Augenoptikergeschäft „Brand-Optik“, das dort schon fast 30 Jahre existiert. Der Zweitälteste ist der Telefonladen 24. Im Jahr 2013 eröffnete Kotterer zusätzlich zu ihrer Design-Werkstatt in Fischweiher ein Ladengeschäft in der Passage. Außerdem gibt es das Nagel- und Fußpflegestudio „Thao Nails“. Vor vier Jahren zog Chris Schütz mit seinem „Drucklädsche“ von der Darmstädter Straße in die Passage ein. Neu hinzugekommen ist das Friseurgeschäft „Zum Scherchen“, das von der Wilhelmstraße umgezogen ist. Die Inhaber und Inhaberinnen dieser Geschäfte sind zum Kunsthandwerkermarkt freilich mit im Boot.

Auch die WVH habe ihren Segen zum Kunsthandwerkermarkt gegeben, sagte Schütz. Er wird als „1. GeheimTippMarkt“ beworben. Schütz ist seit der letzten Mitgliederversammlung mit Neuwahlen im Vorstand der WVH. Mindestens 15 Händler und Händlerinnen werden die Starkenburg-Passage am Gründonnerstag mit ihren selbst hergestellten Produkten beleben. Sie kommen aus Bensheim, Einhausen, Heppenheim, Laudenbach, Lindenfels, Lorsch, Wiesbaden und Darmstadt.

Traumfänger und Modellschiffe

Es werden Traumfänger, Räucherwerk, Trommeln, Barfußschuhe (auch für Kinder), Selbstgenähtes, Holz- und Papierprodukte, hochwertige Gürtel und Leder-Accessoires sowie Unikate aus Wurzelholz angeboten. Es gibt historisches Blechspielzeug, Modellschiffe, Eisenbahn-Antiquitäten. Für das körperliche Wohlbefinden finden sich Olivenöl und –seifen sowie Anti-Aging-Produkte, außerdem Honig vom Schlossberg. Künstler Branko Stahl wird einige seiner Werke ausstellen und Lisa Grill außerdem eine Senioren- und Alltagsbetreuung vorstellen.

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Ziel ist es diesen „1. GeheimTippMarkt“ zu etablieren und Interessenten für die leer stehenden Ladengeschäfte zu finden. Kotterer würde oft mit Passanten ins Gespräch kommen und fragen, was sie sich wünschten, sagte die Designerin. Viele würden ein schönes Café wie früher das „Shakesbeer“ vermissen. „Außerdem hätten wir auch gerne wieder einen kleinen Imbiss“, bekräftigte Schütz. Mit der Schließung des Zeitschriftenladens steht auch eine relativ große Fläche zur Vermietung bereit. Sailart Fashion wird mit seinen Unikaten aus Segeltuch in diesem Jahr übrigens 25-jähriges Jubiläum feiern. Derzeit macht der 14-jährige Tim sein zweiwöchiges Schulpraktikum in der Werkstatt von Christiane Kotterer. dj/ü

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