Veranstaltung

Kinder hatten Spaß beim Dorffest in Erbach

Der Heppenheimer Stadtteil ist ein Zuzugsort für Familien / Vor allem die Kleinsten kamen auf ihre Kosten

Von 
dj/ü
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Der Höhepunkt des Dorffestes war für viele Eltern der Auftritt des Kindergartens Tatzelwurm. © Dagmar Jährling

Erbach. Das Dorffest in Erbach hat sich seit 2009 zu einem großen Familienfest gemausert, an dem Eltern und Nachwuchs ganz offensichtlich viel Spaß haben. Es zeigte sich außerdem, dass der Heppenheimer Stadtteil ein Zuzugsort für Familien mit kleinen Kindern ist. Ob aus Heppenheim oder aus Köln, alle sind sie in dem kleinen Ort mit ihren Familien gut angekommen und beteiligen sich am kulturellen Geschehen des Dorfes.

So verwundert es auch nicht, dass auf dem abgesperrten Gelände an der Ortsstraße mit dem Dorfplatz auf der einen Seite und dem Ehrenmal auf der anderen, viele Mädchen und Jungen herumsprangen und viel Freude an der Bewegung hatten.

Das Hüpfen über die Mauern der am Hang zum Vordersberg gelegenen Ehrenmalanlage machte offensichtlich genauso viel Freude, wie das Springen über die Wiese des Dorfplatzes inklusiver Nutzung des Brunnens mit kleinem Teich und Wasserlauf zum Erbach. Der kleine Erbach ist geradezu ein Spielparadies für den Nachwuchs. Vor einigen Jahren wurde der Wasserlauf zum Erbach gebaut, der über die Wiese mäandert. Die einst marode Rundbogenbrücke aus Holz wurde abgerissen. Stattdessen führt eine Furt mit Steinen auf die andere Seite des Baches, der kaum ein Meter breit ist.

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Eins, zwei, drei sind die Kinder über die Steine des im Bachbett fließenden Wassers gehüpft und springen auf der anderen Seite über einen Trampelpfad. Währenddessen sitzen die Erwachsenen am Samstagabend vor Regen und am Sonntagmittag vor der Sonne geschützt unter Pavillons mit einer blühenden Linde im Zentrum.

„Der Ortsbeirat und vor allem unser stellvertretender Ortsvorsteher Harald Müller mit seiner Frau Gertrud hat wieder einiges auf die Beine gestellt“, sagte Ortsvorsteherin Ulla Hammann, die sich über den regen Besuch des Festes freute. Auch am Samstagabend waren schon viele Erbacher der Einladung zum Dorffest gefolgt. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Hammann stellvertretend für den Ortsbeirat und den Kindergarten Tatzelwurm, der nur wenige Meter unterhalb des Dorfplatzes auf der gegenüberliegenden Seite liegt und grundsätzlich am Sonntag mitfeiert. Vor der Kita ist ein großer Kuchenstand aufgebaut, dessen reichhaltige Auswahl am Nachmittag schnell ein Ende nimmt. Außerdem war an dem Stand eine Spendenbox aufgestellt. Die Tatzelwürmer sammeln für neue Sandspielsachen.

Im Steinhaus, das normalerweise als Rastplatz genutzt wird, wurden vom Ortsbeirat Steaks gebrutzelt. Die reichhaltige Auswahl an Salaten wurde gerne angenommen, sodass am Nachmittag kaum noch etwas übrig war.

Auf das Frittieren von Pommes wird seit letztem Jahr verzichtet. Stattdessen gibt es zur Bratwurst und zum Steak Brötchen dazu. Die Bratwürste wurden von Michael Lulay das erste Mal auf einem Holzkohlegrill zubereitet. Ortsbeirat und Kindergarten werden zum Dorffest vom Förderverein unterstützt. Am Sonntag fand auf dem Dorfplatz auch ein Gottesdienst mit Monsignore Hermann-Josef Herdt, dem früheren Pfarrer von Sankt Peter, statt.

Weil dieser Sonnenblumen so gerne mag, wurde ein Sonnenblumenaltar hergerichtet. Herdt ging auf das wilde Aussäen von Sonnenblumenkernen und anderen Sämereien beispielsweise durch einen Specht ein, welches ganz anders als Monokulturen vielfältige Früchte trage. Er nutzte dieses Bildnis, um es auf die Menschen zu übertragen. Auch die Kirche habe gerne viele unterschiedliche Menschen unter ihrem Dach und nicht nur eine kleine ausgewählte Gruppe.

Handpuppen aus alten Socken

Der Höhepunkt am Nachmittag ist der Auftritt der Kindergartenkinder zusammen mit den Schulanfängern, die den Kindergarten Tatzelwurm mit Beginn der Sommerferien verlassen. Insgesamt dreizehn von 41 Kindern werden eingeschult. Die Tatzelwürmer trugen zwei Lieder vor. In dem ersten ging es um Schlangen, weshalb die Kinder ganz im Sinne der Nachhaltigkeit alte Socken mit bunten Knöpfen als Augen zu Schlangen als Handpuppen umfunktioniert hatten.

Weil die Nachhaltigkeit ein großes Thema in der Kita ist und in diesem Jahr sogar das ZAKB besucht wurde, sangen sie mit ihrer Leiterin Katharina von Seebach und weiteren Erzieherinnen das selbst getextete Lied „Wo kommt der Abfall hin“ und bekamen dafür ganz viel Applaus. Zudem fand noch Unterhaltung für den Nachwuchs mit dem Team von Mister Kunterbunt statt. Die Kids konnten sich Tattoos auf die Haut kleben lassen. Es wurde gezaubert, und riesige Seifenblasen schwebten über den Dorfplatz. In einem Mitmachzirkus lernten die Kinder akrobatische Kunststücke. dj/ü

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